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Zweitägiger Warnstreik am Münchner Flughafen

Die Gewerkschaft Verdi will mit einem zweitägigen Warnstreik am Münchner Flughafen am Donnerstag und Freitag Druck in den Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst machen. Sie gehe von starken Beeinträchtigungen aus, da unter anderem Sicherheitskontrollen und Bodendienste betroffen sind, sagte Manuela Dietz von Verdi. In einer ähnlichen Situation vor zwei Jahren habe der Flughafen geschlossen, sagte sie, betonte jedoch, dass die Entscheidung darüber beim Flughafen liege.

Flugzeuge stehen am Münchner Flughafen auf dem Vorfeld. Foto: Peter Kneffel/dpa

Flugzeuge stehen am Münchner Flughafen auf dem Vorfeld. Foto: Peter Kneffel/dpa

Der Warnstreik, zu dem laut Dietz eine niedrige vierstellige Zahl an Beschäftigten aufgerufen ist, soll von Donnerstag um 0.00 Uhr 48 Stunden lang laufen. Verdi begründet den Schritt mit den bisher ergebnislosen Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Um Fluggästen die Chance zu geben, sich auf die Beeinträchtigungen einzustellen, habe man möglichst früh auf die Aktion hingewiesen.

Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind Beschäftigte des öffentlichen Dienstes sowie Mitarbeitende der Bodenverkehrsdienste. «Unsere Kolleginnen und Kollegen am Flughafen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Sicherheit und Zuverlässigkeit des Luftverkehrs – rund um die Uhr, bei jedem Wetter», sagt Dietz. «Die zunehmende Arbeitsverdichtung und der anhaltende Personalmangel belasten die Beschäftigten erheblich.»

Ein Sprecher des Flughafens sagte: «Wir sind mit den Airlines und Dienstleistern in engem Austausch, um die Unannehmlichkeiten für die Reisenden im Rahmen der Gegebenheiten zu reduzieren.»

Bisher keine Einigung mit Arbeitgebern

Eine zweite Verhandlungsrunde hatte vergangene Woche keine Einigung gebracht. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. In besonders belastenden Jobs wie im Gesundheitsbereich soll es höhere Zuschläge geben. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.

Die Arbeitgeber – besonders die Kommunen – warnen vor einer Überlastung und weisen auf die hohen Schulden vieler Städte und Gemeinden hin.

An den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf wird bereits gestreikt

Am Morgen hatte ein eintägiger Warnstreik am Düsseldorfer Airport begonnen. Seit dem frühen Morgen müssen Passagiere am größten Flughafen von Nordrhein-Westfalen mit massiven Flugausfällen und Verzögerungen rechnen. Zahlreiche Flüge wurden annulliert.

Am Flughafen Köln/Bonn läuft bereits seit Sonntagabend ein Warnstreik der Gewerkschaft, der zu erheblichen Störungen im Flugbetrieb führt. Laut dem Flughafen fallen 106 geplante Flüge aus, ursprünglich sollten 168 Passagierflüge stattfinden. In Düsseldorf sollen laut Flughafen von den ursprünglich geplanten 334 Starts und Landungen mindestens 30 Prozent gestrichen werden. Quelle: dpa









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