Weihnachten – Jesu Geburt. Ostern – erst Tod, dann Auferstehung. Selbst kirchenferne Menschen haben zu diesen hohen Festen noch rudimentäres Wissen. Bei Pfingsten aber hört es auf. Und wird kompliziert: Der Heilige Geist, so steht es in der Apostelgeschichte, kam herab auf die verängstigten Jünger Jesu und machte sie mutig und stark. Wer oder was ist also der Heilige Geist, dem man – verkürzt betrachtet – ein langes Wochenende mit Feiertag am Montag oder in manchen Bundesländern sogar Pfingstferien verdankt? Ein Theologie-Professor erklärt es Die Antwort kann Jörg Lauster geben. Der Professor für evangelische Theologie an der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München hat nichts Geringeres als eine Biografie über den Heiligen Geist geschrieben. «Er ist eine theologische Figur, um die Gegenwart Gottes in der Welt zu bezeichnen. An ihr hat sich die Redeweise vom Heiligen Geist ausgebildet: Das Göttliche ist in der Welt gegenwärtig als Geist.» Pfingsten habe nicht da...