Die lebensgefährliche Flucht mit oft kaum seetüchtigen Booten aus Afrika nach Europa gehört seit vielen Jahren zu den großen Problemen der internationalen Politik. 2023 machten sich nach mehr als 275.000 Menschen so auf den Weg in eine erhoffte bessere Zukunft. In diesen Wochen, wenn der Winter endgültig vorbei und die See in der Regel wieder ruhiger ist, steigt die Zahl der Boote erfahrungsgemäß an. Wie das Jahr 2024 letztlich verlaufen wird, weiß noch niemand. Aber nach den ersten Monaten lassen sich Trends erkennen: Bislang sind es eher weniger Bootsflüchtlinge. Und die Routen ändern sich. Immer noch landen an manchen Tagen viele Hundert Menschen auf der kleinen italienischen Insel Lampedusa, seit Langem einem der Brennpunkte der Migration übers Mittelmeer. Aber noch mehr Menschen aus Afrika kommen aktuell auf El Hierro und anderen kanarischen Inseln an, über den Atlantik. Auch im östlichen Mittelmeer steigen die Zahlen. Dagegen lässt die Fluchtbewegung übers zentrale Mittelmee...