Die vom Mond verursachten Flutberge der Meere wirken wie Bremsbacken und verlangsamen die Rotation der Erde. Würde die Drehung unseres Planeten allein vom Erdtrabanten abhängen, müsste ein Tag inzwischen 60 Stunden lang sein. Doch die Sonne hat die Verlangsamung der Erdrotation etwa anderthalb Milliarden Jahre lang zum Stillstand gebracht und so für die heutige Tageslänge von 24 Stunden gesorgt. Zu diesem Schluss kommen Forscher aus Kanada und Frankreich durch geologische Untersuchungen von gezeitenabhängigen Ablagerungen sowie mithilfe von Klimamodellen. Die globale Erwärmung, so folgern die Wissenschaftler im Fachblatt «Science Advances», könnte die Abbremsung künftig jedoch verstärken. Früher war ein Tag kürzer als zehn Stunden Die junge Erde drehte sich vor 4,5 Milliarden Jahren erheblich schneller als heute. Ein Tag war damals deutlich kürzer als zehn Stunden. Zu jener Zeit umkreiste der frisch entstandene Mond die Erde noch auf einer wesentlich engeren Bahn und entsprechend w...