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DocMorris kündigt sofortige Boni nach BGH-Urteil an

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat entschieden: Versandapotheken aus dem EU-Ausland durften deutschen Kunden vor mehr als zehn Jahren Bonusprämien auf rezeptpflichtige Medikamente gewähren. Die bis Ende 2020 geltenden deutschen Regelungen zur Arzneimittelpreisbindung seien für diese Apotheken nicht anzuwenden gewesen. Die Richter begründeten ihr Urteil mit der EU-Warenverkehrsfreiheit. Die deutschen Preisbindungsregeln hätten gegen diese fundamentale EU-Regel verstoßen. Der erste Zivilsenat sah daher keinen Verstoß gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb. DocMorris kündigt sofortige Boni an Das Unternehmen DocMorris reagierte umgehend auf das Urteil. Dessen Tochter Tanimis Pharma war in dem Fall betroffen gewesen. Konzernchef Walter Hess kündigte an, Kunden ab sofort wieder einen finanziellen Bonus zu gewähren. «Wir haben unseren Kunden stets Rezept-Boni zu unseren Lasten gewährt und werden dies nun auch wieder tun», sagte Hess laut Mitteilung. Die durchschnittliche ...

Apotheker warnen vor Engpässen: Diese 500 Medikamente sind betroffen

Angesichts von derzeit 500 nicht verfügbaren Medikamenten haben die deutschen Apotheker vor einer längerfristigen Lieferkrise gewarnt. «Das zeigt, dass wir in einer wirklich dauerhaften Lieferkrise stecken und dass wir hier noch keine Entwarnung haben», sagte Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Zum Ende des Monats September waren nach Daten des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) 500 Medikamente nicht lieferbar. «Wir haben aktuell immer noch viele Lieferengpässe», sagte Overwiening. Auch in den vergangenen Jahren hatte es Lieferengpässe gegeben, betroffen waren vor allem Schmerzmittel und Antibiotika, aber auch Fiebersäfte für Kinder. Gründe waren unter anderem der Abriss von Lieferketten und eine erhöhte Nachfrage. Apotheker warnen vor längerfristigen Lieferproblemen. Foto: Bernd Weißbrod/dpa Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte führt eine...

Historischer Tiefstand: Warum immer mehr Apotheken schließen

Die Zahl der Apotheken in Deutschland sinkt weiter – und hat einen Tiefstand erreicht. Derzeit gibt es bundesweit noch 17.288 Apotheken, wie aus Daten der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) hervorgeht. Seit Jahresbeginn ist die Zahl demnach um 283 gesunken. Im ersten Halbjahr 2023 schrumpfte die Apothekenzahl um 238, im ersten Halbjahr 2022 um 205. Auf 100.000 Einwohner kommen den Angaben zufolge lediglich 21 Apotheken. In der Bundeshauptstadt Berlin liege die Apothekendichte mit 19 sogar weit unter dem europäischen Durchschnitt (32). «Wirtschaftliche Perspektive fehlt» Der Schriftzug „Apotheke“ hängt vor einer Apotheke in der Innenstadt von Oldenburg. Archivfoto: Hauke-Christian Dittrich/dpa Hans-Peter Hubmann, Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), sagte: «Immer mehr Apotheken machen dicht, weil ihnen eine wirtschaftliche Perspektive fehlt.» Zudem werde eine Apothekengründung für den pharmazeutischen Nachwuchs immer unattraktiver. So habe es im ersten ...

Apothekenschwund: Wie die Regierung gegensteuern will

Das Netz der Apotheken in Deutschland wird immer dünner. Um das Angebot für die Patienten vor allem auf dem Land zu erhalten, sollen Vorgaben für die Apotheken nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) deutlich flexibler werden. «Es besteht Handlungsbedarf, um die flächendeckende Versorgung mit Arzneimitteln mittel- und langfristig weiterhin zu sichern», heißt es in einem Entwurf des Ministeriums für ein Apotheken-Gesetz. Es soll Anforderungen etwa an Öffnungszeiten und die Anwesenheit von Apothekerinnen und Apothekern lockern und neue digitale Lösungen ermöglichen. Die Krankenkassen unterstützen die Pläne, die Apothekenbranche meldete bereits scharfen Widerstand an. Die Zahl der Apotheken schrumpft schon seit längerem. Ende März waren es noch 17.429 und damit weitere 142 weniger als Ende vergangenen Jahres. Derzeit setzten sich Schließungen fort, erläuterte das Ministerium. Gründe seien auch ein Mangel an Fachkräften und eine Abwanderung von Praxen in lä...

E-Patientenakte für alle kommt: Das ändert sich

Millionen Patientinnen und Patienten sollen wichtige Gesundheitsdaten wie Befunde und Laborwerte bald standardmäßig in einer elektronischen Akte parat haben. Der Bundesrat machte am Freitag den Weg dafür frei und ließ ein vom Bundestag beschlossenes Gesetz passieren. Nach den Plänen von Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen alle gesetzlich Versicherten Anfang 2025 E-Patientenakten bekommen – außer, man lehnt es für sich aktiv ab. Vorankommen soll auch die Forschung mithilfe von Gesundheitsdaten. Das Gesetz regelt außerdem den schon anziehenden Masseneinsatz elektronischer Rezepte. Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, sagte, die Regelungen stellten die Weichen dafür, dass digitale Lösungen wirklich bei den Menschen ankommen und ihnen auch einen spürbaren Nutzen bieten. «Die elektronische Patientenakte wird nur ein Erfolg und selbstverständlich zum Arztbesuch dazugehören, wenn alle wichtigen Daten dort abgelegt werden.» Die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) betont...

Corona-Medikament illegal weiterverkauft? Apotheken unter Verdacht

Mehrere Apotheken in Deutschland stehen unter Verdacht, ein relativ teures, vom Staat bereitgestelltes Corona-Medikament illegal weiterverkauft zu haben. In Berlin laufen Ermittlungen gegen die Betreiber von sechs Apotheken, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag auf Anfrage sagte. In Bayern stehen nach Behördenangaben acht Apotheken im Fokus der Ermittler. Allein in der Hauptstadt geht die Staatsanwaltschaft von einem Schaden in Höhe von drei Millionen Euro aus. Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände warnte derweil davor, alle Apotheken in Deutschland unter Generalverdacht zu stellen. Verdacht der Unterschlagung Bei den Ermittlungen geht es um das Corona-Medikament Paxlovid, das im Fall einer akuten Corona-Infektion vor einem schweren Krankheitsverlauf schützen soll.  Nach Angaben der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Betrug und Korruption im Gesundheitswesen (ZKG) in Nürnberg stellt das Bundesgesundheitsministerium das Mittel Apotheken kostenlos f...

«Quantensprung»? – Was E-Rezept und digitale Patientenakten bringen

Elektronische Rezepte und digitale Akten für wichtige Gesundheitsdaten sollen für Millionen Patientinnen und Patienten zum Standard werden. Das sieht ein Gesetz der Ampel-Koalition vor, das der Bundestag am Donnerstag beschlossen hat. E-Rezepte sollen ab Anfang 2024 in Praxen verpflichtend ausgestellt werden. Anfang 2025 sollen dann alle gesetzlich Versicherten E-Patientenakten bekommen – außer, man lehnt es ab. Minister Karl Lauterbach (SPD) sprach von einem «Quantensprung», mit dem Deutschland nach vielen Verzögerungen Anschluss an die Digitalisierung im Gesundheitswesen finde. Ärzte, Krankenkassen und Patientenschützer warnten aber auch vor Tücken. Lauterbach machte klar, dass es nach 20 Jahre langen Debatten um eine Aufholjagd gehe. Bisher seien wichtige Daten auf Servern von Praxen und Krankenhäusern verteilt, in denen Patienten in der Vergangenheit behandelt wurden. Wenn zum Beispiel ein chronisch Kranker zu einem neuen Facharzt komme, seien in der Regel ein Te...

Arzt-Rezept abgelaufen: Das musst du wissen

Joghurts oder Hähnchenfilets sind nach einigen Tagen «abgelaufen», auf  Medikamenten -Packungen steht «verwendbar bis». Und wie lange gelten Rezepte von der Ärztin oder vom Arzt? Wenn es nicht so akut ist, haben nicht alle immer parat, dass die rosa Zettel nur bis zu 28 Tage nach dem Ausstellen einlösbar sind. Ist man später dran, muss man noch einmal zurück in die Praxis, um sich ein neues Rezept zu holen. «Das kommt im Apothekenalltag immer wieder vor», heißt es bei der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda). Eine genauere Erinnerungshilfe kann da das E-Rezept bieten. Viele Arzneimittel-Rezepte laufen nach 28 Tagen ab Klarer könnte es theoretisch schon sein, wenn auf den Vordrucken direkt eine Art Ablaufdatum stehen würde. Auf den Musterformularen gibt es aber nur ein Feld für das Datum der Ausstellung. «Apotheker dürfen Rezepte nach Ablauf der Gültigkeit nicht mehr beliefern, auch nicht aus "Kulanz" gegenüber den Patientinnen und Patienten», sagt eine Abda-Sp...

RKI: Gefährliche Nebenwirkungen bei Medikamenten durch Hitze

Bestimmte Medikamente können bei Hitze gefährliche Nebenwirkungen verursachen. Das geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. Besonders betroffen seien Mittel zur Entwässerung und blutdrucksenkende Medikamente. Demnach kann etwa eine hitzebedingte Gefäßerweiterung den blutdrucksenkenden Effekt vieler Herz-Kreis-Lauf-Mittel deutlich verstärken. Mögliche Folgen sind Ohnmacht oder Organdurchblutungsstörungen bis hin zum Herzinfarkt. «Besonders gefährdet sind hier Personen mit systolisch bedingter Herzinsuffizienz (Herzschwäche), sowie Patientinnen und Patienten mit Bluthochdruck», wie es im Bericht heißt. Medikamente liegen im Lager einer Apotheke. Symbolfoto: Waltraud Grubitzsch/dpa Auch Wirkstoffe gegen Herzrhythmusstörungen, Antidiabetika, Opiate, die über die Haut aufgenommen werden, Schmerzmittel und sogenannte anticholinerge Arzneimittel – darunter laut RKI viele Psychopharmaka – können bei Hitze etwa zu Kognitionseinschränkungen oder...

Lauterbach verspricht Tempo bei E-Rezept und E-Patientenakte

Elektronische Rezepte und digitale Gesundheitsakten sollen für Millionen Patientinnen und Patienten zum Alltag werden. Darauf zielen Gesetzespläne von Gesundheitsminister  Karl Lauterbach  (SPD), die das Bundeskabinett am Mittwoch auf den Weg gebracht hat. Nach jahrelangen Verzögerungen und technischen Problemen soll die Digitalisierung im Gesundheitswesen damit in Fahrt kommen. Bis Anfang 2024 sollen E-Rezepte in allen Praxen zu haben sein. Als Kernprojekt sollen Anfang 2025 E-Patientenakten für alle kommen - es sei denn, man lehnt das ab. Auch die Nutzung kombinierter Gesundheitsdaten für die Forschung soll erleichtert und deutlich vorangebracht werden. Lauterbach sagte: «Damit starten wir sowohl im Versorgungsalltag wie in der Forschung eine Aufholjagd.» Patienten sollten sich darauf verlassen können, dass ihre Gesundheitsdaten überall sicher genutzt werden, um sie besser zu versorgen. Der Minister hatte mehrfach klar gemacht, dass der Nachholbedarf groß ist: Bei der Digita...

Wie du das E-Rezept einlösen kannst

Antibiotika, Blutdrucksenker, Schilddrüsentabletten: Verschreibungspflichtige Medikamente gibt es auf Rezept. Doch künftig soll es nicht mehr die rosa Muster-16-Verordnung sein, die gesetzlich Versicherte in der Arztpraxis ausgestellt bekommen. Sondern ein digitaler Code - das E-Rezept. Die ersten Schritte der Einführung sind bereits gemacht. Darunter der, dass Versicherte E-Rezepte seit dem 1. Juli 2023 auch über ihre Krankenkassenkarte einlösen können. Fragen und Antworten zum Thema: Was ist das E-Rezept überhaupt? «Das E-Rezept ist ein elektronisches Rezept, das für gesetzlich Versicherte das rosa Kassenrezept ersetzt», sagt Sabine Wolter von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Mit der App «Das E-Rezept» kann man Verschreibungen vom Arzt in der Apotheke einlösen. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/dpa-tmn Das E-Rezept kann seit dem 1. Juli auch über die Versichertenkarte in der Apotheke eingelöst werden. «Die elektronische Gesundheitskarte wird ins Leseger...