Der Ukraine-Krieg hat die Einsatzstrategie der Bundeswehr grundlegend verändert. «Wirkung geht vor Deckung, denn es gibt keinen zweiten Sieger», sagt Generalleutnant Alfons Mais, Inspekteur des Heeres. Im Verteidigungsfall sei es keine Option mehr, in einem sicheren Feldlager zu warten. Während die Bundeswehr früher auf Auslandseinsätze ausgerichtet war, stehen nun wieder Landes- und Bündnisverteidigung im Zentrum. In Litauen wird eine gefechtsbereite deutsche Brigade stationiert. Debattiert wird über mögliche deutsche Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Ernsthaftere Nachwuchswerbung Auch die Rekrutierung ist wieder militärischer geworden - weg vom Auftreten als normaler Arbeitgeber. «Ich glaube, dass unsere Soldatinnen und Soldaten alle wissen, was da auf sie zukommen kann», erklärt Mais der Deutschen Presse-Agentur. Die jungen Leute seien viel ernsthafter geworden. «Jemand, der sich heute zur Bundeswehr meldet, weiß, dass Krieg in Europa ist», betont der Generalleutnant, der im Sep...