In der deutschen Nord- und Ostsee liegen nach Expertenschätzung 1,6 Millionen Tonnen konventioneller Kriegsmunition auf dem Meeresgrund. Die gesamte deutsche Ostsee müsse als munitionsbelastet angesehen werden, sagt der Geologe Jens Greinert vom Kieler Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung (Geomar). Hotspots seien nach Kriegsende von den Alliierten ausgewiesene Versenkungsgebiete. Die Granaten, Torpedos, Bomben, Minen und Patronen rosten seit 80 Jahren vor sich hin und setzen Sprengstoffe wie etwa TNT frei, das als krebserregend gilt. Ein Taucher vom Forschungstauchzentrum der Universität Kiel nähert sich in der Kolberger Heide in der Ostsee einem versenkten Munitionsrest. Archivfoto: Jana Ulrich/Forschungstauchzentrum CAU Kiel/dpa Bundesregierung stellt Geld zur Verfügung Bis einschließlich Freitag debattierten mehr als 200 Expertinnen und Experten aus 16 Ländern in Kiel auf der Tagung «Munition Clearance Week» darüber, wie man die Kampfstoffe aus dem Meer am besten beseitigt und welch...