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Posts mit dem Label "#Astronomie" werden angezeigt.

Neue Theorie stellt die bekannte Urknall-Vorstellung auf den Kopf

Wir blicken in den Nachthimmel und sehen Sterne, Galaxien, kos­mische Weiten - entstanden, so glaubt man, im Urknall. Doch was, wenn dieser Anfang nur ein Zwischenschritt war? Eine Studie zeich­net mit Einstein und Quantenphysik ein völlig neues Bild. Universum im Loch? Neue Theorie stellt alles um Das aktuelle Standardmodell der Kosmologie stützt sich auf den Urknall, gefolgt von einer Phase rascher Ausdehnung, genannt Inflation. Spätere Beschleunigungen erklären Astronomen mit Dunkler Energie. Beide Phänomene erfordern bislang hypothetische Felder oder Konstanten. Die neue Hypothese dagegen beginnt nicht mit Expansion - sondern mit dem Kollaps. Laut dem Forschungsteam um Enrique Gaztanaga basiert diese alternative Ursprungstheorie vollständig auf bekannter Physik. Das Standardmodell der Kosmologie funktioniert gut - doch nur, indem es Bestandteile einführt, die wir noch nie direkt beobachtet haben. Gleichzeitig bleiben die grundlegendsten Fragen offen: Woher stammt eigentlich alles? ...

Regen auf dem Mars? Neue Simulationen werfen Fragen auf

Anders als bisher oft gedacht könnte es auf dem Mars früher durchaus geregnet und geschneit haben. Das haben Computersimulationen von US-Geolog:innen ergeben. Die Ergebnisse sollen auch neue Erkenntnisse über die Erdgeschichte liefern. War es vor Milliarden von Jahren auf dem  Mars  so kalt und trocken wie jetzt – oder doch eher warm und nass? Darüber debattieren Geolog:innen schon länger. Eine Studie von Forscher:innen der University of Colorado Boulder untermauert jetzt die Warm-und-Nass-These. Niederschläge auf dem Mars Ein Forschungsteam unter der Leitung der Geologin Amanda Steckel hat mithilfe einer Reihe von Computersimulationen untersucht, wie Wasser die Oberfläche des Mars vor einigen Milliarden Jahren geformt haben könnte. Den Ergebnissen zufolge sei es sehr wahrscheinlich, dass es damals Niederschläge in Form von Schnee und Regen gegeben habe. Derzeit ist das nicht möglich. Denn auf dem Mars wurde zwar eine Art Bewölkung ausgemacht und auch Frost...

Wie Europa mit Uhren im All Einsteins These testen will

Um mehr über das Verhältnis von Schwerkraft und Zeit zu lernen, hat Europa zwei Atomuhren ins Weltall geschickt. Das Instrument Aces soll der europäischen Raumfahrtbehörde Esa zufolge das akkurateste Zeitsignal jemals aus dem All senden. Es hob am Montagmorgen vom Kennedy Space Center in Florida an Bord einer «Dragon»-Kapsel des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX gemeinsam mit anderem Equipment und Experimenten ab. Nach etwa 28 Stunden Flug soll die Kapsel am Dienstag an der Internationalen Raumstation ISS ankommen und eigenständig dort andocken. Stimmen Einsteins Annahmen zu Schwerkraft und Zeit? Aces besteht gleich aus zwei Uhren: Pharao und SHM. Die Caesium-Atomuhr Pharao misst die Sekunden besonders genau. Doch für ein kontinuierliches Signal wird eine zweite Uhr benötigt, die zwar nicht extrem akkurat sein muss, dafür aber stabil: die Wasserstoff-Maser-Uhr SHM (Space Hydrogen Maser). Die Signale sollen täglich an mehrere Bodenstationen geschickt werd...

Forscher: Hinweise auf Leben auf einem fernen Planeten verdichten sich

Ein internationales Forschungsteam hat nach eigenen Angaben die bislang deutlichsten Hinweise für Leben außerhalb unseres Sonnensystems gefunden. Mit Hilfe des James-Webb-Weltraumteleskops fand das Team um Nikku Madhusudhan von der Universität Cambridge in der Atmosphäre des 124 Lichtjahre entfernten Planeten K2-18b Indizien für die beiden Stoffe Dimethylsulfid (DMS) und Dimethyldisulfid (DMDS). Dies deuten sie als mögliche Zeichen für Leben. Denn: Auf der Erde würden diese Verbindungen von Mikroorganismen produziert, etwa von Phytoplankton in den Meeren, berichtet die Gruppe im Fachjournal «The Astrophysical Journal Letters». Aber zum einen könnten die Stoffe auch auf eine andere, bislang unbekannte Weise entstanden sein, räumt das Team ein. Zudem sei ihre Präsenz in der Atmosphäre des Planeten nicht mit absoluter Sicherheit nachgewiesen worden. Für die Untersuchung nutzte das Team den Umstand, dass K2-18b von der Erde aus gesehen regelmäßig vor seinem Heimatstern –...

Zweite Sonde fliegt zum Mond: Kann er besiedelt werden?

Rund ein Jahr nach der weltweit ersten Landung einer privaten Mission auf dem Mond will die Raumfahrtfirma Intuitive Machines einen zweiten Lander zum Erdtrabanten schicken. «Athena» soll zum Berg Mons Mouton im Südpolargebiet des Mondes fliegen und der US-Raumfahrtbehörde Nasa helfen, die nächste Mondlandung mit Menschen vorzubereiten. An diesem Mittwoch (US-Zeit) öffne sich am Weltraumbahnhof Cape Canaveral ein mehrtägiges Startfenster, teilte das Unternehmen in Houston mit. Früheste Startzeit sei um 19.17 Uhr (1.17 Uhr am Donnerstag deutscher Zeit), das könne sich aus verschiedenen Gründen aber noch verschieben. Abheben soll «Athena» mit Hilfe einer «Falcon 9»-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk. Ein Supermond steht am Himmel. Foto: Anupam Nath/AP/dpa «Athena» soll Rohstoffe und Wasser finden Die Nasa plant mit ihrem «Artemis»-Programm nicht nur die Rückkehr von Menschen auf den Mond, sondern auch eine längere Besiedlung. Dazu ist unter anderem Wass...

Asteroid mit bis zu 100 Metern Durchmesser nähert sich der Erde

Ein Asteroid könnte der Erde in knapp acht Jahren sehr nahe kommen. «2024 YR4» habe eine fast 99-prozentige Chance, die Erde am 22. Dezember 2032 sicher zu passieren, hieß es von der europäischen Raumfahrtbehörde Esa. Ein möglicher Einschlag könne aber noch nicht ganz ausgeschlossen werden. Die berechnete Wahrscheinlichkeit dafür von aktuell etwa 1,2 Prozent sei «eine der höchsten Wahrscheinlichkeiten für einen Einschlag eines Gesteinsbrockens von bedeutender Größe, die es je gab», schrieb David Rankin vom Teleskopsystem Catalina Sky Survey auf Bluesky mit Blick auf bisher erfasste Daten, die allerdings nur einen winzigen Zeitraum der Erdgeschichte umfassen. Berechnete Wahrscheinlichkeit kann sich noch ändern Die grafische Darstellung zeigt einen Asteroiden (r) beim Vorbeiflug an der Erde. (Symbolbild). Foto: -/ESA/P.Carril/dpa Von der Esa hieß es, dass die berechnete Einschlagswahrscheinlichkeit eines noch fernen Asteroiden nach weiteren Beobachtungen oft auf null sinke. Der ...

«Den Planeten verteidigen»: Sonde «Hera» erfolgreich gestartet

Die Abwehr von Gefahren aus dem All geht voran: Die «Hera»-Mission der Europäischen Raumfahrtagentur Esa zur Ablenkung von Asteroiden ist ins All gestartet. Dies zeigten Bilder einer Liveübertragung des Raketenstarts im Esa-Kontrollzentrum in Darmstadt. Die Sonde soll untersuchen, was der Einschlag der Sonde «Dart» vor zwei Jahren auf dem Asteroiden Dimorphos angerichtet hat. Die Ergebnisse können dabei helfen, die Erde künftig vor verheerenden Asteroideneinschlägen zu schützen. Wehrhaft gegen Gefahren aus dem All «Einen Schritt zur planetaren Verteidigung», nannte Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher die Mission. Der Direktor des Kontrollzentrums, Rolf Densing, fügte hinzu: «Es ist erstmals in der Geschichte der Menschheit, dass wir die Möglichkeit haben, den Planeten zu verteidigen.»  Laut Aschbacher wisse die Wissenschaft aber derzeit von keinem Asteroiden, der in den nächsten drei Generationen eine tödliche Wirkung auf der Erde entfalten könne. «Hera», benannt nach einer griech...

Erde bekommt Asteroiden als Begleiter – aber nur kurz

Die Erde bekommt in den nächsten Wochen einen neuen Begleiter: Ein Asteroid werde wahrscheinlich vom 29. September bis zum 25. November auf einer hufeisenförmigen Bahn um den Planeten ziehen, berichten Forscher. Danach werde er ins All weiterfliegen. «Ziemlich cool» sei das, sagte die Astrophysikerin Federica Spoto vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics der «New York Times». Auf zwei gut sichtbare Monde am Nachthimmel dürfen Astro-Fans allerdings nicht hoffen: «2024 PT5» ist zu klein, um mit bloßem Auge gesehen zu werden. Seltenes Ereignis Die meisten Asteroiden sausen mehr oder weniger weit von der Erde entfernt vorbei, ganz selten gelangt mal einer in die Atmosphäre unseres Planeten oder schlägt sogar einen Krater. Asteroid «2024 PT5» hat ein anderes Schicksal:  Er wird von der Schwerkraft der Erde eingefangen und begleitet den Planeten etwa acht Wochen lang , wie Forscher in den «Research Notes» der American Astronomical Society berichten. Die grafische Darstellung...

Astronomen alarmiert: Musks neue Starlink-Satelliten sind fünf Mal heller

Das US-amerikanische Raumfahrtunternehmen SpaceX plant eine neue Ausbaustufe für seine Satelliten-Konstellation Starlink. Sie soll nicht nur, wie die bisherigen Starlink-Satelliten, überall auf der Welt per Antenne einen Zugang zum Internet bieten. Sondern diese neuen sogenannten Direct-To-Cell-Satelliten (DTC) wären wie das terrestrische Mobilfunknetz ohne Zusatzantenne direkt mit einem Smartphone erreichbar. Die Pläne versetzen jedoch Astronomen in aller Welt in Alarmbereitschaft, denn die DTC-Satelliten könnten bis zu fünfmal heller am Himmel leuchten als die bisherigen Starlink-Satelliten. Das berichten Forscher der Internationalen Astronomischen Union (IAU) in einer nun im Internet veröffentlichten Studie.  SpaceX hatte am 3. Januar dieses Jahres sechs Prototypen der neuen Satelliten ins All geschossen. Nach erfolgreich verlaufenen Tests beantragte das Unternehmen bei den zuständigen Aufsichtsbehörden in den USA eine Genehmigung für den Start von 7500 DTC-Satell...

Sternschnuppen-Strom und Sommerdreieck: Der Nachthimmel im August

Der August beginnt mit nächtlichem Himmelsgebritzel: Eine große Zahl von Sternschnuppen steht mit dem Strom der Perseïden an. Das Maximum liegt zwischen dem 9. und 13. August. Helle Objekte, sogenannte Boliden oder Feuerkugeln, sind dabei keine Seltenheit. Die meisten Meteore sind in den Morgenstunden des 12. August zu erwarten. Als schönster und reichster Strom des Jahres bescheren die Perseïden bis zu hundert Sternschnuppen pro Stunde. Die beste Beobachtungszeit liegt zwischen 23 Uhr und 4 Uhr morgens. Mit 60 Kilometer pro Sekunde Eindringgeschwindigkeit sind die Perseïden recht schnelle Objekte. Mit dieser Geschwindigkeit dauerte die Reise von der Erde zum Mond nur 90 Minuten. Die meisten Meteoroide verdampfen in der irdischen Lufthülle. Es gibt aber Ausnahmen, manche schlagen auf dem Erdboden ein oder stürzen ins Meer. Nur sehr selten schlägt in dicht besiedelten Gebieten ein Meteorit ein. Ein Perseidenmeteor zieht über den Himmel gegen 04:00 Uhr MESZ in Neumünster (Schleswig-Holst...

Mittelschweres Schwarzes Loch in der Milchstraße entdeckt

Seit langem wird in der Astronomie der Verdacht gehegt: Eigentlich muss es auch mittelschwere Schwarze Löcher geben. Aber zuverlässige Beobachtungen gelangen bislang nicht. Nun aber legt ein internationales Forschungsteam unter Leitung von Maximilian Häberle vom Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg den bislang besten Beweis für genau so ein Schwarzes Loch vor. In den Archivdaten des Weltraumteleskops Hubble spürte das Team in der Mitte des Kugelsternhaufens Omega Centauri sieben Sterne auf, die sich mit extrem hoher Geschwindigkeit bewegen. Nur die Anziehungskraft eines Schwarzen Lochs könne die Bewegung der Sterne erklären, schreiben die Forschenden im Fachblatt «Nature». Aus ihren Daten schlussfolgern sie: Das Schwarze Loch im Zentrum von Omega Centauri besitzt die 8200-fache Masse unserer Sonne. Schwarzes Loch 27.000 Lichtjahre entfernt Das neu beschriebene Schwarze Loch liegt – den Weltraum betrachtet – in der Nähe der Erde. Es sei etwa 18.000 Lichtjahre entfer...

«Beispielloses» Verhalten: Schwarzes Loch wacht offenbar plötzlich auf

Eine plötzlich heller werdende entfernte Galaxie hat Forschende womöglich Zeugen eines in Aktion geratenen massereichen Schwarzen Lochs werden lassen. Eine derartige Veränderung sei nie zuvor beobachtet worden ,  teilte die Europäische Südsternwarte (Eso) mit Sitz in Garching bei München am Dienstag mit. «Dieses Verhalten ist beispiellos» Ende 2019 sei die zuvor unauffällige Galaxie SDSS1335+0728 deutlich heller geworden, hieß es. Die Helligkeit der rund 300 Millionen Lichtjahre entfernten im Sternzeichen Jungfrau liegenden Galaxie nehme auch aktuell weiter zu. Die Galaxie strahle mehr Licht im optischen Bereich, aber auch im Ultraviolett- und Infrarot-Bereich aus. Seit einigen Monaten sende sie zudem Röntgenstrahlen aus. «Dieses Verhalten ist beispiellos», kommentierte Eso-Astronomin Paula Sánchez Sáez. Die Galaxie SDSS1335+0728 leuchtet auf. Foto: -/ESO/dpa Normalerweise «schlafen» Schwarze Löcher Das Forschungsteam um Sánchez Sáez vermutet, dass das Zentrum der Galaxie –...

Astronomie: Erdgroßer Gesteinsplanet könnte auf Oberfläche nur 42 °C warm sein

Gliese 12 b kreist eng um einen kleinen Stern und bekommt so viel Strahlung ab, dass es auf seiner Oberfläche nicht zu heiß wäre – wenn er keine Atmosphäre hat. Ein Forschungsteam hat einen 40 Lichtjahre entfernten etwa erdgroßen Exoplaneten entdeckt, auf dessen Oberfläche es womöglich nur etwas wärmer ist als auf der Erde. Das berichtet die Royal Astronomical Society, schränkt aber ein, dass die ermittelte Oberflächentemperatur von 42 °C nur erreicht wird, wenn es dort keine Atmosphäre gibt. Eine Gashülle würde die Temperaturen auf der Oberfläche des eng um seinen Stern kreisenden Himmelskörpers deutlich erhöhen, weswegen das Team auch bestenfalls einen Exoplaneten erwartet, der der Venus gleicht – und keine zweite Erde. Trotzdem handle es sich um eine "verlockende" Entdeckung. Gliese 12 b sei eines der besten Objekte, um zu erforschen, wie erdgroße Planeten um kühle Sterne ihre Atmosphäre behalten können. Keine lebensfreundlichen Bedingungen Ermittelt hat das Team die sogen...

Nach Sonneneruption: Astronomen erwarten weiter starke Sonnenstürme

Derzeit brodelt es auf der Sonne. Während Satellitenbetreiber noch dabei sind, die Folgen der großen Sonnenstürme des vergangenen Wochenendes im Detail zu analysieren, folgte bereits eine noch größere Eruption aus derselben riesigen Sonnenfleckgruppe namens AR 3664. Die Sonne hat sich inzwischen jedoch weitergedreht und AR 3664 ist etwas zur Seite gerückt, so dass aus Astronomensicht bei Ausbrüchen höchstens nur noch ein Teil des ausgeworfenen Sonnenmaterials die Erde treffen sollte. Auch die Raumfahrer auf der Raumstation ISS können von Sonnenstürmen betroffen sein. «Die Entscheidung, ob die Crew der ISS während eines Sonnensturms in einen Schutzbereich gehen muss, hängt von der Stärke des Sonnensturms sowie der potenziellen Strahlenbelastung für die Crew ab», sagte Esa-Astronaut Alexander Gerst der Deutschen Presse-Agentur. Bei dem Sonnensturm vom Wochenende bestand der Nasa zufolge keine direkte Gefahr für die ISS-Crew. Astronomen rechnen mit weiteren Eruptionen Die Aktivität der So...