Direkt zum Hauptbereich

Studie: Wann welche Waren statistisch gesehen am günstigsten sind

Halloween hat gerade seine gruseligen Masken abgelegt, und schon steht die Adventszeit in den Startlöchern. Und mit ihr auch die alljährlichen Rabattschlachten rund um Black Friday (24.11.) und Cyber Monday (27.11.). Händler überbieten sich dann gerne mit üppigen Nachlässen, um das Weihnachtsgeschäft anzukurbeln. Verbraucherinnen und Verbraucher nehmen das dankend an und decken sich mit all den schönen Dingen ein, die sie und ihre Liebsten brauchen – oder auch nicht.

Doch die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg rät Verbraucherinnen und Verbrauchern, besonders bei den Angeboten im November genau hinzuschauen. «Preisnachlässe beziehen sich häufig nicht auf einen zuvor verlangten höheren Preis, sondern auf eine unverbindliche Preisempfehlung und erscheinen dadurch deutlich höher, als sie es tatsächlich sind», sagt Verbraucherschützer Oliver Buttler.

Eine Analyse des Finanzunternehmens Barclays auf Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigt zudem: Die Schnäppchen-Festtage sind gar nicht bei jeder Ware der günstigste Zeitpunkt, um zuzuschlagen. Im restlichen Jahresverlauf sind demnach mitunter deutlich bessere Angebote zu bekommen – je nach Produktkategorie. Wann welche Waren statistisch gesehen am günstigsten sind:

Ladengeschäfte, die für den Black Friday werben. Foto: Axel Heimken/dpa

Ladengeschäfte, die für den Black Friday werben. Foto: Axel Heimken/dpa

Januar: Mode, Gebrauchtwagen, Kfz-Teile

Im Januar winken Schnäppchen vor allem im Mode- und Kfz-Bereich. Für Männer sind laut Barclays besonders Hemden, Jeans, Shirts, Jacken und Unterwäsche günstig zu bekommen. Auch für Kinder gibt es Unterwäsche und Bekleidung dann im Sonderangebot. Frauen können besonderes Glück bei Kleidern haben. Gut 14 Prozent Ersparnis gegenüber dem jeweils teuersten Monat sind hier mitunter drin.

Außerdem sind neue wie gebrauchte Autos im Januar tendenziell vergünstigt zu bekommen. Auch bei Pkw-Reifen und Autobatterien lassen sich gute Angebote finden. Die Ersparnis gegenüber den teuersten Monaten: rund fünf Prozent. Auch so manches Haushaltsgerät – Eierkocher, Waffeleisen und Nähmaschinen etwa – ist zu Jahresbeginn billiger. Hier sind rund vier Prozent Ersparnis herauszuholen.

Im Jahresendspurt, zwischen Oktober und Dezember, sind die genannten Produkte tendenziell teurer.

Februar: Handdusche, Damen- und Kinderschuhe

Der Winter geht, das Frühjahr kommt. Entsprechend günstig sind Handschuhe zu bekommen. Rund 14 Prozent Ersparnis sind gegenüber September drin. Nicht ganz so viel, aber immer noch stattlich Nachlass gibt es bei Damen- und Kinderschuhen.

Außerdem sind Bügeleisen, Kühlschränke, Mikrowellen und Kochtöpfe günstiger zu haben. Hier sind immerhin noch bis zu minus 5 Prozent drin.

März: Toaster und Grills

Im März fallen die Preise von Toastern und Grills. Mehr als vier Prozent Ersparnis sind möglich. Dunstabzugshauben und Ventilatoren gibt es ebenfalls für kleineres Geld. Wer die Zeit hat, sollte nicht vorschnell im November oder Dezember zuschlagen – hier sind die Preise auf dem Höhepunkt.

April: Motoröl, Staubsauger, PC-Zubehör

Der April hat ein Herz für Autos. Pflegemittel und Motoröl sind hier gegenüber November und Dezember bis zu fünf Prozent günstiger. Auch bei Staubsaugern und PC-Zubehör wie Mäusen und Tastaturen lassen sich Schnäppchen machen.

Mai: Gefrierschränke, Computerspiele

Sie wollen Ihren Gefrierschrank erneuern? Das bietet sich im Mai besonders an. Mehr als fünf Prozent gegenüber Dezember sind drin. Außerdem sind PC-Spiele um fast 27 Prozent billiger. Teuerster Monat auch hier: Dezember.

Juni: Skier, Snowboards, Schlitten

Der Sommer steht in den Startlöchern, an Wintersport ist nicht zu denken? Von wegen! Denn jetzt ist laut dem Vergleichsportal «guenstiger.de» die beste Zeit, um sich für das nächste Pistenabenteuer zu rüsten. In keinem anderen Monat gebe es bessere Angebote für Skier, Snowboards und Schlitten.

Juli: Pullover, Herrenanzüge, Damenhandtaschen

Der Juli ist da, spätestens jetzt mag kaum noch jemand einen Pullover tragen. Aber einen zu kaufen, kann clever sein. Gegenüber der Herbstzeit zahlen Sie jetzt bis zu 16 Prozent weniger. Auch Herrenanzüge und Damenhandtaschen gibt es jetzt zum Schnäppchenpreis.

Wer sie braucht, bekommt auch elektrische Zahnbürsten und Rasierapparate verbilligt.

August: Badebekleidung, Backofen, Schnittblumen

Was haben Badebekleidung, Kindersitze fürs Auto, Backofen, Rasenmäher und Schnittblumen gemeinsam? Sie alle sind im August im Angebot. Es warten bis zu acht Prozent Ersparnis.

September: Waschmaschinen, Wäschetrockner

Macht ihr Altgerät so langsam schlapp? Dann schlagen Sie bei Wäschetrockner und Waschmaschine zu. Fast fünf Prozent Nachlass sind jetzt gegenüber den Frühjahrsmonaten drin.

Oktober: Monitore, Geschirrspülmaschinen

Im Oktober sind es Monitore und Geschirrspülmaschinen, die zu guten Preisen erhältlich sind. Im Vergleich sind diese Produkte teils über sechs Prozent günstiger.

November: Laptops, Tablets, Schlagbohrmaschinen

Singles Day, Black Friday und Black Monday stehen an. Alle drei Rabatt-Tage feiern die Händler im November. Und doch sind es der Barclays-Analyse zufolge nur wenige Dinge, die es im langjährigen Vergleich besonders verbilligt gibt. Da wären etwa tragbare Computer wie Laptops oder Tablets (rund minus sechs Prozent), Schlagbohrmaschinen (rund minus drei Prozent) sowie Bau- und Experimentierkästen (rund minus fünf Prozent).

Laut «guenstiger.de» kann es sich zudem lohnen, bei Gartenmöbeln zuzuschlagen, weil die Händler demnach jetzt mit satten Rabatten locken.

Dezember: Fernseher, Smartphones, Spielekonsolen

Weihnachten steht vor der Tür. Jetzt lohnt es sich unter anderem, bei Elektronikgeräten zuzuschlagen. Fernseher, Smartphones, Spielekonsolen sowie Speicherkarten, -platten oder -sticks sind besonders preiswert zu haben. Aber auch Gesellschaftsspiele, Kaufläden und Puppen gibt es zum Sonderpreis. Bis zu zehn Prozent Ersparnis sind möglich.

Ein Tipp noch: Preise langfristig beobachten

Haben Sie ein bestimmtes Produkt im Auge, sollten Sie dessen Preis langfristig beobachten, um die Attraktivität eines vermeintlichen Angebotspreises besser einschätzen zu können, so die Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein.

Praktisch: Bei einigen Vergleichsseiten im Netz lässt sich der Preis eines Produkts im Jahresverlauf verfolgen, nicht bloß der Preis der letzten 30 Tage. Quelle:dpa


JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Kommentar veröffentlichen

Kommentar

Beliebte Beiträge

Israel jubelt: Hamas-Geiseln nach 738 Tagen befreit

Auf dem «Platz der Geiseln» in Tel Aviv versammelten sich bereits in den frühen Morgenstunden Hunderte Menschen zur Feier der Geiselfreilassung. Sie trugen Bilder der Geiseln und schwenkten blau-weiße israelische Flaggen. Die Menge wartete gespannt auf die Rückkehr ihrer Landsleute nach 738 Tagen brutaler Geiselhaft. Der 37-jährige Daniel Colodro aus Chile war extra aus Haifa angereist. «Ich bin schon seit gestern Abend hier, ich bin extra aus Haifa gekommen», erzählte der in eine Fahne gehüllte Einwanderer. «Das ist ein historischer Tag, deshalb wollte ich hier vor Ort sein. Wir haben zwei Jahre lang darauf gewartet, deshalb wollte ich dies mit all den Menschen hier erleben. Endlich können wir durchatmen.» Unbändiger Jubel nach erster Freilassung Nach der Bekanntgabe der ersten Freilassungen brach auf dem Platz unbändiger Jubel aus. Im Fernsehen wurden Bilder aus den Häusern der Angehörigen übertragen, die mit großer Freude und Erleichterung auf die Rückkehr ihrer Liebsten reagierten....

ESC-Krise eskaliert - Österreich droht mit Absage

Der nächste Eurovision Song Contest steht vor einer beispiellosen Krise. Der 70. Wettbewerb seit 1956 könnte nicht in Wien stattfinden, weil politischer Druck auf den Österreichischen Rundfunk (ORF) wächst. Die Kanzlerpartei ÖVP um Bundeskanzler Christian Stocker drängt den ORF zur Absage, sollte Israel von der Veranstaltung im Mai ausgeschlossen werden. Besonders Generaldirektor Roland Weißmann steht unter Druck der Regierungspartei. Dem ORF drohen dramatische finanzielle Konsequenzen. Da der Sender die Ausrichtung gegenüber der Europäischen Rundfunkunion (EBU) zugesagt hat, müsste er bis zu 40 Millionen Euro bezahlen, selbst wenn ein anderes Land kurzfristig übernimmt. Nur 22 Millionen Euro würde die Stadt Wien beisteuern - aber auch nur bei einer Austragung in Wien Internationale Boykottdrohungen Mehrere Sender haben bereits mit einem Boykott gedroht, sollte Israel teilnehmen. Irland, Island, die Niederlande, Slowenien und Spanien stellen ihre Teilnahme in Frage, falls Israel nicht ...

EU verhängt 157 Millionen Euro Strafe gegen Gucci und Co

Die EU-Kommission hat gegen die Luxusmodemarken Gucci, Chloé und Loewe Geldstrafen von insgesamt mehr als 157 Millionen Euro verhängt. Die drei Unternehmen hatten jahrelang unabhängigen Händlern vorgeschrieben, zu welchen Preisen sie deren Produkte verkaufen dürfen. «Dieses wettbewerbswidrige Verhalten führt zu höheren Preisen und einer geringeren Auswahl für die Verbraucher», teilte die Brüsseler Behörde mit. Die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissionsvizepräsidentin Teresa Ribera betonte, die Entscheidung sende ein starkes Signal an die Modebranche und darüber hinaus. Preisbindung bei Luxusgütern Die drei Modeunternehmen bemühten sich darum, dass ihre Einzelhändler dieselben Preise und Verkaufsbedingungen anwendeten wie in den eigenen Geschäften. Sie machten Vorgaben zu Verkaufspreisen und maximalen Rabatten. Teilweise untersagten die Luxusmarken Preisnachlässe komplett. Die drei Unternehmen handelten unabhängig voneinander, viele Händler verkauften jedoch Produkte aller drei Marken...

Update auf FritzOS 8.2 für weitere Router freigegeben: Ist eure Fritzbox schon dabei?

Der Hardware-Hersteller Fritz gibt das nächste große Update für weitere seiner Router frei. Gleich zwei Fritzboxen und ein Repeater erhalten FritzOS 8.2. Welche anderen Geräte ebenfalls schon auf die Neuerungen zugreifen können. Schon vor einigen Monaten gab es die erste Laborversion von FritzOS 8.2 zum Download. Damals trug der Hersteller der beliebten Router noch den Namen AVM. Unter dem  neuen Namen Fritz  geht auch der Rollout der neuen Softwareversion flott voran. Mittlerweile profitieren einige Fritzboxen und andere Geräte von den  Neuerungen von FritzOS 8.2 . Welche das sind, lest ihr weiter unten. Jetzt hat Fritz die nächsten Geräte für den Versionssprung freigegeben. Für diese Fritzboxen und Repeater steht FritzOS 8.2 jetzt bereit Das Update auf FritzOS 8.2 sollte für die neuen Geräte automatisch heruntergeladen und installiert werden, wenn ihr die entsprechende Option in eurer Fritzbox aktiviert habt. Alternativ könnt ihr das Update manuell anstoßen. Ruft dazu d...

Kartellamt leitet offizielles Verfahren gegen Temu ein

Das Bundeskartellamt hat ein offizielles Verfahren gegen die Whaleco Technology Limited eingeleitet. Das irische Unternehmen mit Sitz in Dublin betreibt den Online-Marktplatz Temu und muss sich nun wegen verdächtiger Geschäftspraktiken gegenüber deutschen Händlern verantworten. Die Behörde untersucht den Verdacht unzulässiger Preisvorschriften. Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, erklärte: «Wir gehen dem Verdacht nach, dass Temu unzulässige Vorgaben für die Preisgestaltung der Händler auf dem deutschen Marktplatz machen könnte.» «Solche Vorgaben könnten erhebliche Wettbewerbsbeschränkungen darstellen und letztlich auch Preiserhöhungen auf anderen Vertriebswegen zur Folge haben», warnte Mundt. Das Kartellamt prüft zusätzlich, ob Temu selbst Endverkaufspreise festlegt. Temu reagiert zurückhaltend Das Unternehmen äußerte sich zunächst nicht öffentlich zu den Vorwürfen. Ein Temu-Sprecher teilte auf Anfrage lediglich mit: «Wir halten uns an die geltenden Gesetze und Vorschrifte...