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Weihnachtsmärkte 2025: Vom Casino-Abend bis zur autofreien Insel

Die Weihnachtsmarktsaison 2025 hat begonnen. Rund vier Wochen vor Heiligabend öffneten bereits zahlreiche Märkte in ganz Deutschland ihre Pforten – von der Ostseeküste bis zu den bayerischen Alpen. Die Bandbreite reicht von traditionellen Christkindlesmärkten über historische Inselmärkte bis hin zu modernen Winterwelten mit Casino-Abenden.

In Mecklenburg-Vorpommern startete die Saison am Montag gleich in mehreren Städten. Rostocks Bürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) eröffnete gemeinsam mit dem Weihnachtsmann den nach eigenen Angaben größten Weihnachtsmarkt Norddeutschlands. 159 Aussteller aus dem In- und Ausland – darunter Händler aus Finnland, Indien, Frankreich und Polen – verteilen sich über fünf Bereiche vom Neuen Markt bis zum Weihnachtsdorf am Brink. Der Markt läuft bis zum 22. Dezember.

Auch Schwerin, Wismar und später Greifswald sowie Neubrandenburg haben ihre Märkte geöffnet. Stralsund wartet mit dem längsten Angebot auf: In der UNESCO-Altstadt läuft der Markt bis zum 4. Januar 2026, nur unterbrochen an Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag und an Neujahr. Über 40 kostenlose Veranstaltungen begleiten das Programm, vom Weihnachtsmann-Geschichten bis zu Konzerten im Kulturzelt.

Bayerns Vielfalt: Von der Insel bis zum Schloss

Bayern punktet mit Märkten für jeden Geschmack. Der Würzburger Weihnachtsmarkt lockt vom 28. November bis 23. Dezember mit mehr als 125 Ständen rund um den Marktplatz und die Marienkapelle. Eintritt frei.

Romantiker zieht es auf die autofreie Fraueninsel im Chiemsee. Von 27. November bis 7. Dezember erstreckt sich der Markt mit über 60 Ständen entlang der Klosteranlage Frauenwörth. Die Anreise per Schiff von Prien oder Gstadt kostet für Erwachsene 8,50 Euro, Kinder zahlen 4,50 Euro.

Für Naturfans öffnet die Winterwelt am Waldwipfelweg in Maibrunn an den Wochenenden vom 21. November bis 21. Dezember. Der festlich beleuchtete Pfad führt in 900 Metern Höhe zu einem Aussichtsturm mit Blick über den Bayerischen Wald. Eintritt: 13 Euro für Erwachsene, 7 Euro für Kinder.

Glamour verspricht der Weihnachtsmarkt im Innenhof von Schloss Thurn und Taxis in Regensburg. Vom 21. November bis 23. Dezember können Besucher neben bayerischen Spezialitäten auch ein Alpaka-Gehege und den sonst unzugänglichen Schlossgarten erkunden. Die Preise variieren je nach Wochentag: Montags zahlen Erwachsene 6,50 Euro, samstags 13,50 Euro.

Augsburg setzt auf Vielfalt

Augsburg fährt ein besonders breites Programm. Neben dem klassischen Christkindlesmarkt auf dem Rathausplatz hat die Stadt fünf weitere Märkte zu bieten. Am Moritzplatz können Kinder montags bei der Bäckerei Laxgang backen, während die Hexe Leckermaul stündlich Süßigkeiten verteilt.

Die Weihnachtsinsel vor dem Zeughaus öffnet an den ersten drei Adventswochenenden mit über 30 Ständen. Das Winterland vor der City-Galerie läuft sogar bis 30. Dezember und bietet neben drei Eisstockbahnen montags Casino-Abende für Erwachsene – rein zum Vergnügen, ohne echte Geldgewinne.

Eine Besonderheit ist der historische Weihnachtsmarkt am Wollmarkt nahe der Puppenkiste. Nach erfolgreicher Premiere im Vorjahr findet er zum zweiten Mal statt – am dritten und vierten Adventswochenende von donnerstags bis sonntags. Der Markt an der Alten Silberschmiede in der Pfladergasse besteht seit über 30 Jahren. Die Einnahmen kommen dem Roten Kreuz im Augsburger Land zugute.

Die Organisatoren rechnen in den kommenden Wochen mit Hunderttausenden Besuchern auf den Weihnachtsmärkten bundesweit.





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