Spaniens umstrittener Verbandspräsident Luis Rubiales will auch nach der vorläufigen Suspendierung durch den Fußball-Weltverband FIFA mit allen Mitteln um seine Machtposition kämpfen. Rubiales vertraue den FIFA-Instanzen «voll und ganz» und erhalte durch das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren die Möglichkeit, «seine Verteidigung zu beginnen, damit die Wahrheit siegt und seine völlige Unschuld bewiesen wird», wie der spanische Fußballverband RFEF in einem Statement am Samstag verlauten ließ.
Zunächst nur vorläufig gesperrt
Zuvor hatte die Disziplinarkommission der FIFA den 46-Jährigen wegen des Kuss-Skandals nach dem WM-Finale der Frauen suspendiert. Rubiales ist damit für alle fußballbezogenen Aktivitäten auf nationaler und internationaler Ebene gesperrt. Die Sperre gilt vorläufig für 90 Tage, abhängig vom Disziplinarverfahren, das die FIFA gegen ihn eingeleitet hatte. Die RFEF teilte mit, dass Pedro Rocha Junco interimsmäßig den spanischen Verband führen werde.
Gleichzeitig ordnete der Weltverband an, dass Rubiales weder persönlich noch durch eine dritte Person Kontakt zu Nationalspielerin Jennifer Hermoso oder ihrem direkten Umfeld aufnehmen darf. Gleiches gelte auch für den Verband RFEF und dessen Funktionäre sowie Mitarbeiter.
Luis Rubiales, Präsident des spanischen Fußballverbandes RFEF, bei seiner Ankunft zu einer Generalversammlung. Foto: Juan Carlos Rojas/LaPresse via ZUMA Press/dpa
FIFA prüft Verstoß gegen Fairplay
Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem gewonnenen WM-Finale am vergangenen Sonntag Hermoso auf den Mund geküsst. Später räumte er einen Fehler ein, einen Rücktritt lehnte der Verbandsboss auf der außerordentlichen Generalversammlung am Freitag aber ab. Die FIFA-Disziplinarkommission prüft in ihrem Verfahren einen Verstoß Rubiales' gegen Artikel 13 des eigenen Reglements, der mit «Beleidigendes Verhalten und Verstöße gegen die Grundsätze des Fairplay» überschrieben ist. Rubiales ist auch Vizepräsident der Europäischen Fußball-Union UEFA. Quelle:Upday
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