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Zweite Sonde fliegt zum Mond: Kann er besiedelt werden?

Rund ein Jahr nach der weltweit ersten Landung einer privaten Mission auf dem Mond will die Raumfahrtfirma Intuitive Machines einen zweiten Lander zum Erdtrabanten schicken. «Athena» soll zum Berg Mons Mouton im Südpolargebiet des Mondes fliegen und der US-Raumfahrtbehörde Nasa helfen, die nächste Mondlandung mit Menschen vorzubereiten.

An diesem Mittwoch (US-Zeit) öffne sich am Weltraumbahnhof Cape Canaveral ein mehrtägiges Startfenster, teilte das Unternehmen in Houston mit. Früheste Startzeit sei um 19.17 Uhr (1.17 Uhr am Donnerstag deutscher Zeit), das könne sich aus verschiedenen Gründen aber noch verschieben. Abheben soll «Athena» mit Hilfe einer «Falcon 9»-Rakete des Raumfahrtunternehmens SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk.

Ein Supermond steht am Himmel. Foto: Anupam Nath/AP/dpa

Ein Supermond steht am Himmel. Foto: Anupam Nath/AP/dpa

«Athena» soll Rohstoffe und Wasser finden

Die Nasa plant mit ihrem «Artemis»-Programm nicht nur die Rückkehr von Menschen auf den Mond, sondern auch eine längere Besiedlung. Dazu ist unter anderem Wasser etwa in Form von Eis wichtig.

«Athena» soll helfen, Rohstoffe und Wasser auf dem Erdtrabanten zu finden. Dazu hat sie einen Bohrer, der bis zu einem Meter unter die Mondoberfläche vordringen soll, und ein Massenspektrometer, das flüchtige Stoffe erkennen kann. Hinzu kommt mit «Grace» ein kleines Gerät, das in kurzen Flügen quasi über den Mond hüpft. Es soll detaillierte Oberflächenbilder aufnehmen und Krater erkunden. Zudem hat «Athena» zwei Rover im Gepäck, die über den Mond rollen sollen: «Mapp» und den sehr kleinen, nur zweirädrigen «Yaoki».

Ein Mondlander so hoch wie ein Giraffenweibchen

«Athena» zählt zum Lander-Typ Nova-C: Er ist mit 4,3 Metern etwa so hoch wie ein Giraffenweibchen und hat einen Durchmesser von 1,6 Metern. Etliche Unternehmen und Organisationen sind bei der Mission namens IM-2 dabei, darunter das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), ein Hersteller von Sportbekleidung und ein Telekommunikationsunternehmen.

Das DLR hat zusammen mit der Freien Universität Berlin das Lunar Radiometer (LRAD) entwickelt. Es ist nach Angaben der Universität ein Teil von «Grace» und soll die Temperatur in einer Region messen, in der gefrorenes Wasser vermutet wird.

Die Mission namens IM-2 ist Teil der Nasa-Initiative Commercial Lunar Payload Services (CLPS), die privaten Unternehmen unter anderem Geld für Erkundungsmissionen auf dem Mond gibt. Damit will die Nasa vergleichsweise günstig und effizient Wissen für ihr Mondprogramm ansammeln.

Erste Landung im vergangenen Jahr nicht ganz erfolgreich

Die weltweit erste kommerzielle Landung auf dem Mond, IM-1, war im vergangenen Jahr nicht komplett erfolgreich: Beim Aufsetzen kippte der Lander «Odysseus» um. Dennoch lieferte er nach Auskunft von Intuitive Machines einige Daten.

Im Januar starteten zwei kommerzielle Mondlandefähren mit einer «Falcon 9»-Rakete gemeinsam zum Erdtrabanten: der Mondlander «Blue Ghost» des US-Unternehmens Firefly Aerospace und der Mondlander «Resilience» des japanischen Start-ups ispace. Der Erstgenannte soll am kommenden Sonntag auf dem Mond ankommen, der andere in einigen Monaten. Quelle: dpa







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