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20% weniger Einnahmen: Mallorcas Strandliegen bleiben leer

Mallorcas Strandliegen bleiben in diesem Sommer ungewöhnlich oft leer. Die Interessenvertretung der Stranddienstleister Adopuma meldet drastische Einnahmerückgänge während der normalerweise lukrativen Hochsaison. Was früher Mangelware war, bleibt heute reihenweise ungenutzt.

Im Juli sanken die Einnahmen aus der Vermietung von Strandliegen um rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders betroffen sind die touristisch beliebten Orte Playa de Muro und Can Picafort im Norden der Insel. Selbst an vollen Wochenenden sind die Liegenreihen vielerorts nur halb besetzt.

Schlechtes Wetter verstärkt die Krise

«Keine Erholung eingestellt und der Juli ist mit einem Minus abgeschlossen», erklärte Onofre Fornés, Vorsitzender von Adopuma. Das Geschäft sei bereits im verregneten Mai schwach angelaufen. Einige Vermieter reagieren bereits mit eingeschränkten Öffnungszeiten oder schicken ihr Personal vorzeitig nach Hause.

Die Ursachen gehen über das schlechte Wetter hinaus. Teure Flüge, hohe Hotelpreise und gestiegene Betriebskosten führen dazu, dass sich viele Urlauber für die günstigere Variante entscheiden - das eigene Handtuch auf dem Sand. Der klassische «mittlere Budgettourist» spare sich heute oft den Verleih von Schirm und Liege.

Internationale Vergleiche zeigen ähnliche Trends

Das Problem beschränkt sich nicht nur auf Mallorca. In Italien verzeichnen Privatstrände Rückgänge von 15 bis 25 Prozent, wobei zwei Liegen und ein Sonnenschirm auf Sardinien bis zu 120 Euro kosten können. Auch deutsche Strände sind teurer geworden - ein Strandkorb kostet an Nord- und Ostsee zwischen sieben und 18 Euro pro Tag.

Nach Angaben von Focus plant die Mallorca-Verwaltung, das Angebot an Strandliegen im nächsten Jahr um 20 Prozent zu reduzieren. Offiziell soll damit Einheimischen mehr Platz für ihre Handtücher geschaffen werden. Branchenvertreter Fornés kritisiert zudem «verantwortungslose, tourismuskritische Botschaften», die dem Image der Balearen schaden würden.

Bedeutung für den Arbeitsmarkt

Die Liegenkrise hat weitreichende Folgen über die direkten Mieteinnahmen hinaus. Der Sektor schafft sowohl direkt als auch indirekt viele Arbeitsplätze auf der Insel. Viele Betreiber sprechen von einer «leisen Flaute», die die gesamte Saison 2025 betrifft und das traditionelle Geschäftsmodell des Strandtourismus in Frage stellt. Quelle: Mallorca Magazin, Canal 4




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