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Deutsche Bank erzielt höchsten Gewinn seit 2007

Die Deutsche Bank hat im zweiten Quartal den höchsten Gewinn seit fast 20 Jahren erzielt. Deutschlands größtes Geldhaus verdiente 1,5 Milliarden Euro und übertraf damit deutlich die Erwartungen der Analysten.

«Wir freuen uns sehr, sowohl im zweiten Quartal als auch im ersten Halbjahr den höchsten Gewinn seit 2007 erzielt zu haben», sagte Vorstandschef Christian Sewing in Frankfurt. Ein Jahr zuvor hatte der Dax-Konzern wegen einer milliardenschweren Rückstellung im Streit um die frühere Postbank-Übernahme noch einen Verlust von 143 Millionen Euro verbucht.


Gewinn verdreifacht sich

Im ersten Halbjahr verdiente die Deutsche Bank unterm Strich knapp 3,3 Milliarden Euro und damit fast dreimal so viel wie ein Jahr zuvor. Vor Steuern waren es 5,3 Milliarden Euro - mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor und etwa so viel wie im gesamten Jahr 2024.

Die Bank steigerte ihre Erträge trotz gesunkener Zinsen im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Für das Gesamtjahr hat sich Sewing 32 Milliarden Euro vorgenommen und sieht dieses Ziel nun in Reichweite.

Erfolgreicher Konzernumbau

Unter Sewing ist die lange Zeit krisengeschüttelte Bank in den vergangenen Jahren wieder auf die Beine gekommen. Der Preis dafür war ein radikaler Konzernumbau seit 2019 samt dem Abbau Tausender Stellen.

An der Börse stieg die einst tief gefallene Aktie der Deutschen Bank am Donnerstag deutlich auf den höchsten Stand seit zehn Jahren. Alle Geschäftsbereiche trugen zum jüngsten Gewinnanstieg bei: Sowohl die Unternehmensbank als auch die Investmentbank, die Privatkundenbank und die Fondstochter DWS verdienten mehr als ein Jahr zuvor.

Investmentbanking als Gewinnbringer

Am meisten Vorsteuergewinn lieferte im ersten Halbjahr erneut das Investmentbanking ab, zu dem das Geschäft mit Beratung bei Fusionen und Übernahmen und der Handel mit Anleihen zählt. Die Rendite auf das materielle Eigenkapital lag im zweiten Quartal bei 10,1 Prozent und im ersten Halbjahr sogar bei elf Prozent.

Damit übertraf die Bank die Marke von zehn Prozent, die Sewing im laufenden Jahr übertreffen wollte. Der Vorstandschef hatte im Januar ein neues Umbauprogramm mit dem Titel «Deutsche Bank 3.0» angekündigt.

Weitere Kostensenkungen geplant

Das Management sieht Potenzial, durch schlankere Hierarchien und mehr Einsatz von Künstlicher Intelligenz Kosten zu senken. Erst im März hatte die Deutsche Bank angekündigt, dieses Jahr etwa 2.000 Stellen zu streichen und die Zahl der Filialen weiter zu reduzieren.

Die gesamten Kosten konzernweit zehrten nur noch 62,3 Prozent der Erträge auf. Sewing sieht sein Ziel in Reichweite, diese Effizienzquote im laufenden Jahr auf weniger als 65 Prozent zu drücken.

Mehr Geld für Aktionäre

Zum Vergleich: In den Jahren 2023 und 2024 hatte die Deutsche Bank für jeden Euro Ertrag noch mehr als 75 Cent aufwenden müssen. Nun will die Bank noch mehr Geld für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben.

Sie hat bei der Aufsichtsbehörde einen weiteren Aktienrückkauf für das laufende Jahr beantragt. Wenn er genehmigt wird, könnten die Dividenden und Aktienrückkäufe die bislang für 2025 erwartete Gesamtsumme von 2,1 Milliarden Euro übersteigen. Quelle: dpa







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