Mark Gurman verrät aktuell so viele Interna aus Apples Entwickler-Küche, dass die Keynote der WWDC fast schon überflüssig wird. Im aktuellen Newsletter gibt es beispielsweise eine ziemlich detaillierte Liste aller KI-Funktionen, die Apple dieses Jahr veröffentlichen will.
Demnach will Apple alle Funktionen erstmal als Beta ankündigen, um sich gegen mögliche Fehler und öffentliche Entrüstung darüber abzusichern.
Viel Arbeit bei der Erstellung von KI-Inhalten wird die Hardware auf dem iPhone übernehmen, nur in den Ausnahmefällen schickt Apple die Anfragen auf die eigenen Server. Dementsprechend hoch sind die Anforderungen an die Prozessoren: Lediglich die Geräte-Chips aus dem letzten Jahr und die kommenden iPhones werden alle KI-Funktionen ausführen können. Potenzielle Konsequenz daraus – das iPhone 15 (Plus) wird wohl die neuen Funktionen nicht unterstützen können, da die Geräte mit einem Prozessor der Vorgeneration kommen.
Diese KI-Features unter iOS 18 können wir erwarten
- Apple will demnach die Sprachnachrichten auf dem Gerät transkribieren lassen, darüber hat „Appleinsider“ vor rund einem Monat berichtet.
- Aller Voraussicht nach kann man ab iOS 18 eigene Fotos direkt auf dem iPhone retuschieren. Bislang ist zwar rudimentäre Bildbearbeitung möglich, aber für das gesamte Bild, nicht für einzelne Bildteile.
- Apple will womöglich individualisierte Emojis bringen, die den geschriebenen Text genauer wiedergeben als standardisierte Bildchen. Ein Nachteil davon: Sie werden sich wohl nur unter iOS 18 darstellen lassen, nicht unter Android. Android verfügt schon eine Weile über eine solche Funktion; hier werden die generierten Emojis als Sticker verschickt, was die Kompatibilität erhöht. Ob Apple denselben Weg einschlägt, bleibt abzuwarten.
- Die KI hinter Chat-GPT, die Apple bekanntlich bei Open AI lizenziert hat, wird die Suche im Netz aber auch über Spotlight auf dem iPhone schneller und genauer gestalten.
- Siri ist mittlerweile 13 Jahre alt, aber fühlt sich immer noch wie eine Beta an. Nun plant Apple seine digitale Assistentin etwas aufzupeppen und damit natürlichere Konversationen möglich machen.
- Offenbar plant der Hersteller auch eine an die Apple Watch angepasste Siri, die typische Aufgaben vom Handgelenk aus besser erledigen kann.
- Durch generative KI, die Stärke von Chat-GPT, will der Entwickler den Nutzern ermöglichen, automatische Antworten auf E-Mails und Nachrichten generieren zu lassen. Diese Funktion gibt es schon jetzt über „Benachrichtigungen“, aktuell ist das lediglich eine Liste von häufig gebrauchten Antworten wie „OK“, „Auf dem Weg“, „Danke“ usw. Höchstwahrscheinlich wird das neue System etwas längere und kontextbezogenere Antworten anbieten.
- Xcode erhält auch KI-Unterstützung, dazu hat Gurman bereits im Februar berichtet. Angeblich kann Xcode das Erstellen einzelner Code-Blöcke übernehmen.
- Eine weitere KI-Funktion wäre die Vertiefung von Journal: Das Betriebssystem kann smarte Erinnerungen aus verpassten Benachrichtigungen und E-Mails erstellen, bei der auch Internet-Seiten, Nachrichten, Dokumente und Notizen und andere Medienformen einbezogen werden.
Bis zu der WWDC 2024 sind lediglich zwei Wochen geblieben, wir werden über diese und weitere Neuerungen berichten, falls Apple sie veröffentlicht. Quelle: macwelt
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