Die Preise für DDR5-Speichermodule, SSDs und Festplatten steigen aufgrund der historischen Speicherkrise infolge einer exorbitanten Nachfrage aus dem KI-Segment immer weiter und bedrohen möglicherweise die Existenz kommerzieller PC-Bauer.
Wie ein kurzer Blick in den PCGH-Preisvergleich von Geizhals darlegt, werden die DRAM-Speicherbausteine ("ICs") von Samsung, Micron und SK Hynix, welche für die Herstellung von DDR5-Speicherkits benötigt werden, sowie die NAND-Speicherchips, die auf SSDs zum Einsatz kommen, aufgrund der historischen Speicherkrise infolge einer exorbitant hohen Nachfrage aus dem nach wie vor boomenden KI-Segment immer teurer. Dieser Umstand könnte schon bald dazu führen, dass sich die sogenannten "System Builder" in ihrer Existenz bedroht sehen müssen.
Wie der Branchenkenner Pokerclock nun im Rahmen seiner aktuellen User-News berichtet, steht möglicherweise sogar "ein beispielloses Sterben kommerzieller PC-Bauer bevor", welches insbesondere auf die exorbitant gestiegenen Speicherpreise zurückzuführen sei. Wörtlich heißt es in seinem neuesten Beitrag:
Wie ich aus Branchenkreisen erfahren habe, steht uns eventuell ein beispielloses Sterben kommerzieller PC-Bauer bevor.
- Pokerclock -
Während DDR5-Arbeitsspeicher, Enterprise- und Consumer-SSDs und Festplatten bereits deutlich im Preis gestiegen sind, halten sich aktuelle Grafikkarten noch stabil, was wiederum an den hohen Lagerbeständen liegen dürfte. Nachdem diese dann abverkauft sind, dürfte sich aber auch hier das Blatt sehr schnell ändern. Ein existenzbedrohende Situation für viele PC-Bauer, wie Pokerclock meint.
Dadurch, dass faktisch keine neue Ware in den Markt gespült wird, fehlen notwendige Komponenten für den PC-Bau oder werden so teuer, dass die Kunden nicht mehr bereit sind einen Gaming-PC zu erwerben.
Was man nicht hat, kann man auch nicht verkaufen. Gleichzeitig sitzt man auf einem Berg von Kapital in Form anderer Hardware, die keiner haben möchte und zudem weiter im Preis fallen wird - unter den eigenen Einkaufspreis.
Ich erwarte für 2026 einen massiven Preisabschlag bei Waren wie CPUs, Mainboards, Gehäusen und Netzteilen.
- Pokerclock -
Dass auch Gaming-PCs und Komplettsysteme deutlich teurer werden, davon gehen auch wir und unser Partner Krotus Computer aus. Unsere PCGH-PCs werden spätestens Anfang kommenden Jahres um etwa 300 bis 400 Euro teurer. Die Auswirkungen der Coronakrise könnten noch einmal übertroffen werden.
Kommt dann auch noch eine Preissteigerung bei Grafikkarten hinzu, wird die für PC-Bauer wichtige Preisregion zwischen 1.000 und 2.000 Euro kaum noch zu halten sein.
- Pokerclock -
Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass solche potenziell dermaßen steigende Preise die Kaufbereitschaft deutlich senken und PC-Bauer vor große Liquiditätsprobleme stellen werden.
Preissteigerungen von bis zu 1.000 Euro - mehr als jede Mining- und Corona-Krise hervorbrachte - in dieser beliebtesten Preisregion werden dazu führen, dass die Mehrheit der Kaufinteressierten sich schlicht gegen einen Kauf entscheiden und/oder abwarten wird.
- Pokerclock -
Das Consumer-Segment wird bei der Hardware und insbesondere bei Speicherprodukten vorerst aufs Abstellgleis gefahren und muss dem weiterhin boomenden KI-Segment den Vortritt lassen. Die aktuellen RAM- und SSD-Preise sind wohl nur der Anfang und ein Indikator dafür, wohin die Reise gehen könnte. Quelle: PCGH
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