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Autonome Busse könnten ÖPNV-Zuschüsse um 80 Prozent drücken

Autonome Busse könnten Deutschlands öffentlichen Nahverkehr revolutionieren und dabei Milliarden einsparen. Eine Studie der Unternehmensberatung PwC und der Universität St. Gallen zeigt: Wenn bis 2047 rund drei Viertel des ÖPNV von fahrerlosen Fahrzeugen betrieben werden, könnten die öffentlichen Zuschüsse pro Kilometer um bis zu 80 Prozent sinken.

Das Szenario sieht knapp 85.300 fahrerlose Busse und Robotaxis vor – von großen Linienbussen für bis zu 60 Passagiere über kleinere Busse bis zu autonomen Taxis. Die Investitionskosten dafür lägen bei rund 5,7 Milliarden Euro über die nächsten 20 Jahre. Im besten Fall könnte ein optimierter Roboterbus bereits 2035 die staatlichen Zuschüsse um 80 Prozent reduzieren, mindestens jedoch um 40 Prozent.

Finanzdruck im ÖPNV wächst

Der Zeitpunkt der Studie ist brisant. Die Verkehrsunternehmen erklären, dass die aktuellen Regionalisierungsmittel des Bundes von rund 11,56 Milliarden Euro jährlich nicht ausreichen – weder für den Betrieb noch für den Ausbau. Besonders die Corona-Pandemie und das Deutschlandticket haben die Finanzierung dramatisch verschoben.

Vor der Pandemie finanzierten die Unternehmen noch etwa drei Viertel ihrer Betriebskosten selbst durch Ticketverkäufe, nur 25 Prozent kamen vom Staat. Heute ist das Verhältnis nahezu umgekehrt: Nur noch 30 Prozent werden durch Tickets gedeckt, 70 Prozent stammen aus öffentlichen Mitteln. Das Deutschlandticket allein kostet Bund und Länder zusätzlich drei Milliarden Euro jährlich.

Hauptsparfaktor: Wegfall der Fahrer

Die größten Einsparungen entstehen durch den kompletten Wegfall der Fahrerkosten. Hinzu kommen niedrigere Produktionskosten für Robotaxis und kleinere Busse, die ohne Spiegel, Lenkrad oder Pedale auskommen. Mit einer weitgehend autonomen Flotte könnte der öffentliche Anteil an den ÖPNV-Betriebskosten wieder auf unter 60 Prozent sinken.

Zahlreiche Pilotprojekte testen bereits kleinere autonome Flotten in begrenzten Gebieten. Die Bundesregierung hat einen rechtlichen Rahmen für vollautonomes Fahren geschaffen, der von Branchenfachleuten weitgehend positiv bewertet wird. Erst kürzlich erhielt der Fahrzeughersteller Holon vom Kraftfahrt-Bundesamt die Zulassung für den bundesweiten Testbetrieb seines Elektro-Shuttles "Holon urban". Eine Serienfreigabe für vollautonome Busse steht allerdings noch aus.







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