Googles KI verdrängt die Online-Enzyklopädie zunehmend.
Wikipedia verliert an Sichtbarkeit. Laut der Wikimedia Foundation ist die Zahl menschlicher Seitenaufrufe in den letzten Monaten um rund 8 Prozent gesunken. Der Grund dafür sei vor allem bei Google zu finden. Immer häufiger liefert die KI direkt Antworten, ohne Nutzer weiterzuleiten.
Google schickt Nutzer seltener zu Wikipedia
Wikipedia-Artikel stecken hinter unzähligen Antworten von Google, Chatbots und Sprachassistenten. Doch immer seltener sehen die Menschen, woher das Wissen stammt.
Die Folge sind messbar weniger Zugriffe auf Wikipedia, aber auch weniger Spenden und Beteiligung. Dabei ist gerade Wikipedia mit ihrem offenen, transparenten Prinzip eine der wichtigsten Informationsquellen im Netz.
Ein großes Problem sind laut der Wikimedia Foundation auch die zahllosen Bots, die Wikipedia systematisch absaugen. Viele davon sind inzwischen so fortgeschritten, dass sie menschliche Nutzer imitieren und damit die technische Infrastruktur der Enzyklopädie belasten, ohne etwas zurückzugeben.
So verzeichnete Wikipedia beispielsweise im Mai auffällig hohen Traffic aus Brasilien. Bei einer Analyse stellte sich dann heraus, dass es sich nicht um reale Nutzer handelte, sondern um gut getarnte KI-Zugriffe.
Google soll Wikipedia-Inhalte kennzeichnen
Weniger Besucher bedeutet auch weniger Menschen, die sich am Aufbau beteiligen oder Geld für den Betrieb von Wikipedia spenden. Gleichzeitig werden die Inhalte von Wikipedia so stark genutzt wie nie, allerdings hinter den Kulissen.
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