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Porsche holt Ex-McLaren-Chef als neuen CEO zurück

Michael Leiters übernimmt ab dem 1. Januar 2025 die Führung des Sportwagenherstellers Porsche. Der 54-jährige frühere McLaren-Chef folgt auf Oliver Blume, wie das Unternehmen nach einer Aufsichtsratssitzung in Stuttgart mitteilte.

Porsche-Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche betonte Leiters' jahrzehntelange Erfahrung in der Autoindustrie. Der neue CEO sprach von einem «fantastischen Unternehmen» mit «ikonischen Sportwagen» und freue sich «darauf, gemeinsam die einzigartige Geschichte von Porsche fortzuschreiben.»

Manager mit Porsche-Vergangenheit

Leiters ist bei dem Stuttgarter Sportwagenbauer kein Unbekannter. 13 Jahre arbeitete der promovierte Maschinenbauer bereits für Porsche und kam in der Ära von Wendelin Wiedeking als dessen Assistent zum Unternehmen.

Der an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen ausgebildete Manager machte sich vor allem beim Cayenne und Macan einen Namen. Die Eigentümerfamilien Porsche und Piëch kennen den zweifachen Familienvater gut und vertrauen ihm.

Menschen aus seinem Umfeld beschreiben Leiters als analytischen und strategischen Manager, der als Verfechter von Leichtbau gilt. Nach seinem Weggang von Porsche wechselte er zunächst als Technikchef zu Ferrari, bevor er zu McLaren ging.

Kurzfristige Übernahme möglich

Dort hörte er bereits im April als Chef des britischen Sportwagenherstellers auf und kann daher kurzfristig bei Porsche übernehmen. McLaren ist deutlich kleiner als Porsche und verkaufte zuletzt wenige Tausend Autos pro Jahr.

Porsche-Gesamtbetriebsrat Ibrahim Aslan begrüßte die Personalie: «Mit Dr. Michael Leiters bekommen wir einen ehemaligen Porscheaner, den wir als äußerst kompetent und verlässlich kennengelernt haben.»

Herausfordernde Aufgaben warten

Leiters übernimmt Porsche in einer schwierigen Phase. Aus dem erfolgsverwöhnten Sportwagenbauer ist ein Unternehmen im Krisenmodus geworden - der Absatz entwickelt sich schwach, besonders in China läuft das Geschäft deutlich schlechter.

Die US-Einfuhrzölle belasten das Geschäft zusätzlich. Der Konzerngewinn brach von Januar bis Juni um 71 Prozent auf 718 Millionen Euro ein.

Als Reaktion plant Porsche den Abbau von 1.900 Stellen in der Region Stuttgart. Ein weiteres Sparprogramm soll in den kommenden Wochen verhandelt werden, bei dem neben zusätzlichen Stellenstreichungen auch die Jobsicherung zur Debatte stehen könnte.

Strategiewandel bei E-Mobilität

Wegen des schleppenden Wandels zur Elektromobilität musste Porsche seine E-Strategie überdenken. Das Unternehmen setzt nun wieder verstärkt auf Verbrenner- und Hybrid-Antriebe - was Milliarden-Investitionen erfordert.

Der Abgang von Oliver Blume hatte sich bereits angedeutet. Der Manager, der seit gut drei Jahren zusätzlich die Konzernmutter Volkswagen leitet, hatte bei Porsche einen Generationswechsel eingeleitet und mehrere Vorstände ausgetauscht. Quelle: dpa





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