Direkt zum Hauptbereich

Cambridge und Meta: Forscher suchen die maximale Pixelauflösung der Augen

Mit den Ergebnissen aus der Studie stellen die Forscher auch die These auf, dass viele Wohnzimmer gar keinen 4K-Fernseher bräuchten.


Ist es sinnvoll, einen Fernseher mit einer Auflösung von 4K oder 8K ins Wohnzimmer zu stellen? Laut einem Forschungsteam der University of Cambridge und von Meta ist das nicht immer der Fall. In der Studie (PDF)(öffnet im neuen Fenster) wurde untersucht, welche Auflösung das menschliche Auge wirklich hat. Ein Ergebnis: "Für ein durchschnittliches britisches Wohnzimmer, in dem das TV 2,5 Meter vom Sofa entfernt steht, würde ein 44-Zoll-Fernseher mit 4K oder 8K keinen zusätzlichen Vorteil gegenüber einem gleich großen QHD-TV (2.560 x 1.440 Pixel) bieten", schreibt das Team.

Tabelle für die richtige Auflösung

Generell gibt es ein Verhältnis zwischen dem Abstand zum Bildschirm und der dargestellten Auflösung, was auch bereits bekannt ist. Die Forscher haben dafür auch eine spezielle Matrix erstellt, mit der sich der Abstand zu verschiedenen Bildschirmen mit Größen von 20 bis 100 Zoll ablesen lässt. Auf eine Distanz von drei Metern würde etwa ein 1440p-Fernseher mit 50 Zoll Bilddiagonale ausreichen, um die vom Auge sichtbare Auflösung zu erreichen. Bei einem 80-Zoll-TV sollte die Auflösung 8K erreichen, wenn er zwei Meter von den Usern aufgestellt ist.

Für das Experiment haben die Forscher die Einheit Pixel pro Grad aufgestellt. Diese gibt an, wie viele Pixel das Auge in einem bestimmten Sichtfeld – gemessen in Grad – erkennen kann. Dabei wurde auch bestätigt, dass Menschen vor allem Schwarz-Weiß-Darstellungen und Graustufen in hoher Auflösung erkennen. Hier wurden 94 Pixel pro Grad (ppd) gemessen. Rote und grüne Muster wurden mit 89 ppd erkannt, gelbe und violette Töne nur mit 63 ppd.

"Unser Gehirn ist nicht wirklich in der Lage, Details in Farbe gut wahrzunehmen, weshalb wir einen großen Rückgang bei Farbbildern beobachtet haben", sagt Co-Author Professor Rafal Mantiuk. "Unsere Augen sind im Wesentlichen Sensoren, die nicht so gut sind, aber unser Gehirn verarbeitet diese Daten in das, was wir seiner Meinung nach sehen sollten."

Für das Experiment wurden Testpersonen vor einen Bildschirm, einen 27 Zoll großen Eizo Coloredge CS2740 mit 4K-Auflösung, gesetzt. Der Monitor wurde in einem Rollkäfig montiert, der sich auf einer 1,6 Meter langen Schiene verschieben ließ. Testpersonen wurden anschließend bestimmte Farbmuster angezeigt. Dieses System wurde automatisiert über einen Arduino-Uno-Microcontroller gesteuert.

Allerdings wurde das Experiment nur mit 18 Menschen durchgeführt, sechs Frauen und zwölf Männern, mit einem Durchschnittsalter von knapp 26 Jahren. Deshalb kann das Ergebnis nicht unbedingt als repräsentativ angesehen werden. Von 162 Datenaufnahmen wurden zudem 13 verworfen, da sie stark abwichen. Quelle: golem



JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

iPhone: Das kannst Du von iOS 26.1 erwarten – und dann kommt es wahrscheinlich

Apple wird voraussichtlich nächste Woche das erste größere Update für iOS 26 veröffentlichen. Die vierte Beta-Version gibt bereits Einblicke in die kommenden Verbesserungen. Apple steht kurz vor der Veröffentlichung des ersten größeren Updates für iOS 26. Das Update soll in der kommenden Woche erscheinen und behebt mehrere Probleme, die mit der Einführung des neuen Designkonzepts „Liquid Glass“ aufgetreten sind. Die vierte Beta-Version für Entwickler und öffentliche Tester zeigt bereits die wichtigsten Änderungen. Wecker-Problem wird behoben Eine der dringendsten Korrekturen betrifft die Wecker-Steuerung. In iOS 26 hatte Apple das Interface so verändert, dass die Knöpfe zum Abschalten und Schlummern leicht verwechselt werden konnten – im schlimmsten Fall führte dies zum Verschlafen. Mit iOS 26.1 kehrt Apple zu einer bewährten Methode zurück: Neben dem Schlummern-Knopf muss nun ein Schiebeschalter betätigt werden, um den Wecker vollständig auszuschalten. Liquid Glass wird lesbarer Das n...

Microsoft: Auf Clippy folgt Mico

Microsoft  stattet seinen Copilot-Assistenten mit einer animierten Figur namens Mico aus – und erinnert damit an Clippy und Co. Microsoft hat eine neue animierte  Figur namens Mico vorgestellt,  die den KI-Assistenten Copilot menschlicher machen soll. Der klecksförmige Charakter reagiert visuell auf Nutzerinteraktionen und wechselt in Gesprächen mit Copilot Farben und Gesichtsausdrücke. Nutzer können Mico selbst aktivieren oder deaktivieren. Mico weckt Erinnerungen an Microsofts frühere digitale Assistenten aus den 90ern und frühen 2000ern – allen voran Clippy, die animierte Büroklammer aus Office-Anwendungen, sowie Figuren aus Microsoft Bob und dem Windows-Suchassistenten Rover. KI soll können, was früheren Assistenten misslang Diese Helfer konnten nur auf vordefinierte Eingaben reagieren. Viele Nutzer empfanden sie eher als störend, besonders Clippys Angewohnheit, mit Vorschlägen zu unterbrechen, die am Thema vorbeigingen. Anders als frühere Assistenten können KI-gestüt...

Meta und TikTok drohen EU-Milliardenstrafen nach Rechtsverstößen

Die Europäische Kommission hat vorläufige Verstöße gegen EU-Digitalrecht bei Facebook, Instagram und TikTok festgestellt. Den drei Plattformen drohen hohe Geldstrafen wegen mangelnder Datentransparenz, sofern sie nicht noch entlastendes Material vorlegen oder entsprechende Anpassungen vornehmen. Alle drei sozialen Netzwerke gewähren Forschern nach Ansicht der EU-Behörde unzureichende Einblicke in ihre Daten. Diese öffentlich zugänglichen Datensätze sollen Wissenschaftlern ermöglichen, beispielsweise die Auswirkungen gewaltverherrlichender Inhalte auf Kinder zu untersuchen. Eine TikTok-Sprecherin erklärte, Datenschutzbestimmungen und die Anforderungen des Gesetzes über digitale Dienste stünden im Widerspruch. «Wenn es nicht möglich ist, beide Vorschriften vollständig einzuhalten, fordern wir die Behörden dringend auf, Klarheit darüber zu schaffen, wie diese Verpflichtungen in Einklang gebracht werden können», so die Sprecherin. Zusätzliche Vorwürfe gegen Meta Gegen die Meta-Plattformen ...

Samsung stellt Galaxy XR Brille vor: Wie das Headset die Apple Vision Pro übertrumpfen soll

Auf dem Markt der Mixed-Reality-Headsets gibt es neue Konkurrenz. Samsung bringt in Zusammenarbeit mit Google die Galaxy XR auf den Markt und will damit Apples Vision Pro angreifen. Wie KI dabei helfen soll. Erst Ende des vergangenen Jahres hatte Google mit  Android XR  eine Softwareplattform für Mixed-Reality-Headsets angekündigt. Damals war der Plan, dass Samsung und Qualcomm zusammen die entsprechende Hardware liefern, die dann von Android XR profitieren. Kaum ein Jahr später wurde dieser Plan schon in die Tat umgesetzt: Google, Samsung und Qualcomm präsentieren die Galaxy XR, einen direkten Konkurrenten für die Vision Pro von Apple. Samsung Galaxy XR: Was steckt im Mixed-Reality-Headset? Die Displays des Samsung Galaxy XR lösen pro Auge mit 3.552 × 3.840 Pixeln auf. Das ist eine etwas höhere Auflösung als die Apple Vision Pro mit 3.600 × 3.200 Pixeln. Dafür kann das Apple-Headset mit seinen Mikro-OLED-Bildschirmen bis zu 120 Hertz darstellen. Beim Galaxy XR sind es „nur“ m...

Schluss mit werbefreier Navigation: Apple soll Anzeigen in Maps planen

Apple ist anscheinend kurz davor, Werbung in Apple Maps einzuführen. Dabei orientiert sich das US-Unternehmen angeblich am App-Store. Die große Frage lautet: Wie reagieren die Nutzer:innen darauf? Das Gerücht steht schon seit mehreren Jahren im Raum: Früher oder später wolle Apple in seiner Karten-App Apple Maps Werbung einbauen, um diese zu monetarisieren. Jetzt scheint es bald so weit zu sein. Unternehmen können für prominentere Platzierung bezahlen Laut dem Bloomberg-Journalisten Mark Gurman, der in Sachen Apple-News seit Jahren sehr gut informiert ist, erwägt Apple, ab 2026 Werbung in die Apple-Maps-Suche zu integrieren. Dies sei Teil einer größeren Initiative des US-Unternehmens, mehr Werbung auf iOS zu bringen. Laut Gurman können Unternehmen wie beispielsweise Geschäfte oder Restaurants dann für eine prominentere Platzierung in der Apple-Maps-Suche bezahlen. Gurman beschreibt dies als „ziemlich ähnlich“ zur Funktionsweise von Werbung im App-Store, wo Entwickler:innen bezahlen...