Direkt zum Hauptbereich

Fake-Angebote für Ferienhäuser: Woran du Betrug erkennst

Sie locken mit Traumferienhäusern zu unschlagbaren Preisen: Doch wer ihnen Geld überweist, hört nie wieder etwas von den Anbietern. Es sind wieder Fake-Buchungsportale online, warnt das Verbraucherschutzportal «Watchlist Internet».

Die Experten berichten von zwei Websites, die angeblich Villen auf den Kanarischen Inseln vermitteln. Doch laut Recherchen des Portals stecken Betrüger dahinter. Die Masche: Gelockt wird mit attraktiv aussehenden Häusern zu günstigen Preisen. Wer das Inserat anklickt und buchen will, bekommt dann sogar Dokumente wie einen Mietvertrag zugeschickt – und wird aufgefordert, das Geld komplett zu überweisen, um die Reservierung perfekt zu machen.

Doch: Ist die Summe einmal gezahlt, gehen die Betrüger auf Tauchstation und die Ferienhausbuchung existiert nur auf dem Papier.

Die Hafenzeile von Corralejo auf Fuerteventura. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn
Die Hafenzeile von Corralejo auf Fuerteventura. Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn


Die Fake-Portale zu den kanarischen Ferienhäusern sind dabei kein Einzelfall. Diese Herangehensweise kann für jede Region genutzt werden – ähnliche Websites gab es zum Beispiel auch für Fincas auf Mallorca. Ferienhaus-Fachverbände warnen immer wieder davor.

Worauf sollten Urlauber achten, um so einem Betrug nicht aufzusitzen? Watchlist Internet rät zu folgenden fünf Schritten:


1. Adressangaben

Bei der betrügerischen Kanaren-Website gab es die im Kontaktbereich angegebene Adresse im Ort Santa Cruz zwar. Doch eine Prüfung via Google Maps habe gezeigt: Die vermeintliche Ferienhausagentur sitzt dort nicht – dafür unter anderem eine Buchhandlung, eine Kaffeehaus-Filiale und ein Konsulat.

2. Zahlungsart

Vorsicht bei Vorauszahlung. Teilweise wird auch noch mit Preisnachlässen gelockt, wenn die gesamte Summe direkt fließt. Aber: Die Vorauszahlung sei eine bei Kriminellen beliebte Zahlungsart, so die Fachleute. Grund: Rückbuchungen seien nahezu ausgeschlossen.

Gut zu wissen: Bei Ferienhäusern sind eigentlich nur Anzahlungen von 20 Prozent des Gesamtpreises üblich. Die gesamte Summe wird in der Regel nur bei kurzfristigen Buchungen schon direkt fällig.

3. Erfahrungsberichte

Im Fall der betrügerischen Portale ergab eine schnelle Internetsuche mit deren Webadresse und dem Schlagwort «Erfahrungen» dem Bericht zufolge bereits eine lange Liste eindeutiger Suchergebnisse, in denen geprellte Nutzerinnen und Nutzer von ihren negativen Erfahrungen berichteten.

4. Bilder-Rückwärtssuche

Diese Funktion bieten verschiedene Online-Suchmaschinen. Man fügt ein Foto ein und sie suchen, ob und wo sich diese Aufnahme im Internet noch findet. Bei Fake-Portalen zeigt sich dann oft: Die Fotos der Traumvillen sind von anderen Portalen geklaut. Und die Bilder der vermeintlichen Mitarbeiter gehören zu Personen, die etwas anderes machen, als Ferienhäuser zu vermitteln.

5. Website-Alter

Der Ferienhausvermieter gibt an, seit 2009 auf dem Markt zu sein und viel Erfahrung zu haben? Seltsam nur, wenn dessen Website erst 2024 registriert wurde. Das könne auf kriminelle Aktivitäten hinweisen, so Watchlist Internet. Ein Tipp: Wann eine Domain registriert wurde, findet man heraus, indem man diese kopiert und etwa in der Suchleiste des Domainanbieters whois.com einfügt. Quelle: dpa






JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Israel attackiert Hamas-Führung in Katar - Verhandlungsführer tot?

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Führungsspitze der Hamas in Doha angegriffen. Das Militär erklärte, die attackierten Hamas-Mitglieder seien «direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich» und hätten «den Krieg gegen den Staat Israel orchestriert und gesteuert». An dem Angriff waren laut Bestätigung der Luftwaffe Kampfjets und Drohnen beteiligt. Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete, dass bei dem Angriff nach vorläufigen Informationen Chalil al-Haja getötet worden sei. Eine offizielle Bestätigung für den Tod al-Hajas oder anderer Hamas-Funktionäre gab es zunächst nicht. Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland und leitet die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe. Netanyahu übernimmt volle Verantwortung Ministerpräsident Benjamin Netanyahu übernahm die volle Verantwortung für den Angriff in Katar. «Die heutige Aktion gegen die führenden Terroristenführer der Hamas war eine völlig unabhängige israelis...

Von der Leyen plant Expertengruppe für Social-Media-Altersgrenze

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert eine Altersgrenze für soziale Medien. Sie werde bis Ende des Jahres eine Expertengruppe damit beauftragen, über das beste Vorgehen für Europa zu beraten, sagte von der Leyen in einer Rede im Europaparlament in Straßburg. Die Kommissionspräsidentin zog Parallelen zu bestehenden Beschränkungen bei Tabak und Alkohol. «Zu meiner Zeit haben wir als Gesellschaft unseren Kindern beigebracht, dass sie bis zu einem bestimmten Alter nicht rauchen und trinken dürfen», erklärte sie. «Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir das Gleiche für die sozialen Medien tun.» Von der Leyen verwies auf die Sorgen von Eltern bezüglich des ungehinderten Zugangs ihrer Kinder zu sozialen Plattformen. Besonders die Algorithmen, die Schwächen von Kindern ausnutzten und süchtig machten, bereiteten Probleme. «Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder im Internet geht, glaubt Europa an Eltern, nicht an Gewinne», betonte sie. Australien als Vorbild Von der Leyen nan...

Klarna sammelt 1,37 Milliarden Dollar bei Börsengang in New York

Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna hat bei seinem Börsengang in New York 1,37 Milliarden Dollar eingenommen. Das Unternehmen und Altinvestoren verkauften 34,3 Millionen Aktien zu je 40 Dollar - deutlich über der ursprünglich angestrebten Spanne von 35 bis 37 Dollar. Die Nachfrage übertraf alle Erwartungen: Die Emission war 25-fach überzeichnet. Seit gestern werden die Aktien an der New Yorker Börse unter dem Kürzel «KLAR» gehandelt. Durchbruch für europäische Fintechs Nach Angaben der Welt ist Klarna das erste europäische Unternehmen, das seit dem ARM-Börsengang 2023 erfolgreich in New York debütiert. Der IPO signalisiert ein wiedererwachtes Anlegerinteresse an Fintech-Neuemissionen nach monatelanger Zurückhaltung. Die Bewertung liegt bei 15 Milliarden Dollar - deutlich unter dem Höchststand von 45 Milliarden Dollar aus dem Jahr 2021. Dennoch zeigt der Erfolg, dass sich der Markt für innovative Zahlungsdienstleister wieder öffnet. Wachstum überschattet Verluste Klarna verzeic...

Windows 11 25H2: Das steckt im Feature Update

Microsoft hat den Startschuss für das nächste große Windows-Update gegeben: Die ISO-Datei der kommenden Version Windows 11 25H2 steht ab sofort zum Download bereit. Damit ist die Entwicklung des Herbst-Updates weitgehend abgeschlossen – doch zunächst profitieren nur Mitglieder des Windows-Insider-Programms im Release Preview Channel. Nach einer kurzen Verzögerung hat der Konzern die Bereitstellung nun offiziell bestätigt – versteckt am unteren Ende eines Blogbeitrags. Die ISO trägt die Bezeichnung Windows 11 Insider Preview (Release Preview Channel) – Build 26200 und ist rund sieben Gigabyte groß. Praktisch für Mehrfachinstallationen Vor allem für IT-Administratoren und Technik-Enthusiasten ist die ISO-Version interessant: Sie erlaubt eine Neuinstallation ohne vorheriges Upgrade, kann auf mehreren Geräten genutzt werden und eignet sich für den Einsatz in virtuellen Maschinen. „Gerade wer mehrere Rechner einrichten muss, spart mit der ISO viel Zeit“, erklärt ein Sprecher des Unternehmen...

Endlich Klarheit: Google veröffentlicht konkrete Nutzungslimits für Gemini

Googles ChatGPT-Alternative Gemini bietet einige praktische Features. Allerdings hat der Konzern bislang nicht klar kommuniziert, wie die Nutzungslimits für den KI-Chatbot aussehen. Das ändert sich jetzt. Obwohl ChatGPT von OpenAI weiterhin den meistgenutzten KI-Chatbot darstellt, ist Gemini innerhalb des Google-Ökosystems ebenfalls beliebt. Bis vor Kurzem war allerdings nicht klar, welche Nutzungsbeschränkungen in den verschiedenen Accounts gelten. Vage Beschreibungen wie „eingeschränkter Zugang“ oder die Aussage, dass „möglicherweise von Zeit zu Zeit die Anzahl der Prompts und Konversationen“ begrenzt werden müsse, hinterließen bei den Benutzer:innen viele Fragezeichen. Jetzt hat Google endlich den  Hilfecenter-Artikel  aktualisiert, sodass die konkreten Grenzen einsehbar sind. Mit und ohne Abo: Hier liegen die Grenzen von Gemini Ohne Abo liegt die Grenze beim Modell Gemini 2.5 Pro bei fünf Prompts pro Tag. Das Kontextfenster ist hier auf 32.000 Tokens beschränkt. Es bestimm...