Direkt zum Hauptbereich

Wann lohnt es sich, den Stau zu umfahren?

Wird im Autoradio Stau auf der geplanten Reiseroute gemeldet, ist die erste Reaktion oft ein genervtes Aufstöhnen – gefolgt von der Frage: Lässt sich das nicht umfahren?

Die Antwort lautet in der Regel zwar «Ja». Aber ob es sich zeitlich lohnt und tatsächlich nervenschonender ist als das Hineinfahren in den Stau, das steht auf einem anderen Blatt.

Dem Navi nicht blind folgen

«Gerade zu Ostern sind viele Alternativstrecken schnell überlastet», erklärt eine ADAC-Sprecherin und rät: Wer etwa per App oder Navi zum Abfahren aufgefordert werde, sollte die Situation realistisch einschätzen. «Wenn die neue Route nur ein paar Minuten schneller ist, lohnt sich das Abfahren meist nicht – vor allem, wenn man dadurch durch enge Ortsdurchfahrten mit Ampeln oder 30er-Zonen geleitet wird.»

Autos stehen auf einer Autobahn im Stau. Foto: Marijan Murat/dpa
Autos stehen auf einer Autobahn im Stau. Foto: Marijan Murat/dpa

Wer von der Autobahn abfahren will, sollte nach ihren Angaben vorher außerdem prüfen, ob die Alternativstrecke auch praktikabel ist: etwa mit Blick auf Tankmöglichkeiten, Toiletten oder Verpflegung. Wer unvorbereitet abfährt, steht womöglich woanders im Stau  «nur mit weniger Komfort», so die Sprecherin. Navi-Empfehlungen sollte man also kritisch hinterfragen.

Andererseits müsse nicht jede Alternativroute eine Zumutung sein: Gerade auf Landstraßen entdecke man manchmal idyllische Ecken, die man sonst nie gesehen hätte. «Das macht aus der Stau-Umfahrung im besten Fall ein kleines Reiseabenteuer – vorausgesetzt, man hat keinen allzu engen Zeitplan.»

Wenn die Autobahn gesperrt ist

Allgemein empfiehlt der Autoclub ein Abfahren in der Regel nur bei ganz langen Staus oder Vollsperrungen – wenn man das noch kann und nicht schon im Stau eingeschlossen ist.

Bei längeren Sperrungen oder sehr langen Staus sind allerdings oft auch Ausweichstrecken voll und über ihren Kapazitätsgrenzen. Am besten umfährt man den gesamten Bereich dann möglichst weiträumig, wenn das geht – auch deshalb ist es ratsam, aufmerksam den Verkehrsfunk zu hören. Je eher man von möglichen Vollsperrungen oder Staus mit stundenlangem Zeitverlust weiß, desto flexibler kann man reagieren. Quelle: dpa





JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Jahresrückblick 2025 – Ein Jahr zwischen Umbrüchen, Innovationen und neuen Kulturphänomenen

2025 war ein Jahr, das die Welt in vielerlei Hinsicht herausforderte. Politische Spannungen, technologische Durchbrüche und extreme Wetterereignisse prägten die globale Lage ebenso wie neue kulturelle Bewegungen und digitale Trends. Während internationale Konflikte die geopolitische Ordnung belasteten, zeigte sich gleichzeitig eine Gesellschaft im Wandel: zwischen Fortschritt und Unsicherheit, zwischen digitaler Beschleunigung und dem Wunsch nach Stabilität. Dieser Jahresrückblick fasst die wichtigsten Entwicklungen zusammen – sachlich, umfassend und mit Blick auf die Ereignisse, die das Jahr nachhaltig geprägt haben, zusammengestellt von der Jonaser Zeitung Redaktion. Politik & Weltgeschehen Europa im Wandel - Bulgarien und Rumänien traten vollständig dem Schengen-Raum bei – ein bedeutender Schritt für die europäische Integration. - In Polen gewann Karol Nawrocki knapp die Präsidentschaftswahl, was zu einer Phase politischer Spannung zwischen Regierung und Staatsoberhaupt führte. ...

Trotz Schutzmaßnahmen: 20 Geldautomaten in Bayern gesprengt

In Bayern hat es im laufenden Jahr 20 Geldautomaten-Sprengungen gegeben – die Zahl bleibt damit nahezu konstant auf Vorjahresniveau. Kurz vor Weihnachten gelang der Polizei in Ehekirchen in Oberbayern die Festnahme mutmaßlicher Täter nach einer Sprengung. Trotz intensiver Ermittlungen und Präventionsmaßnahmen der Banken gelingt es nicht, die Zahl der Attacken signifikant zu senken. Von den 20 Fällen in diesem Jahr waren 15 erfolgreich – die Täter erbeuteten Geld. In vier Fällen blieben sie ohne Beute, zweimal kam es gar nicht zur Detonation. Bei einem Fall in Unterpleichfeld ist der Ausgang zunächst unklar. Verletzte gab es 2025 bislang nicht. «Wir bewegen uns bei den Zahlen im Vergleich zu den Jahren 2024 und 2023 nahezu auf einem identischen Niveau», teilte ein Sprecher des Bayerischen Landeskriminalamtes (BLKA) mit. 2024 wurden 22 Sprengungen registriert, 2023 waren es 21 Fälle. Zum Vergleich: 2022 lag die Zahl mit 37 Fällen deutlich höher. Ermittlungen und Festnahmen Die Behörden v...

Trotz Klage: Jon Prosser zeigt iPhone-Fold-Render

Keine Falz, 9 mm Dicke und vier Kameras: In einem neuen Video zeigt Jon Prosser Rendergrafiken zum  iPhone  Fold. Es soll im Herbst 2026 erscheinen. Jon Prosser befindet sich wegen seiner Videos zu iOS 26 und Liquid Glass in einem aktiven Rechtsstreit mit Apple. Trotzdem zeigte der Leaker an Heiligabend in einem Video neue Rendergrafiken und Informationen über das erste klappbare iPhone, welches im Herbst 2026 erscheinen soll. Schlanker als das iPhone Air Neben einem umfassenden Blick auf das Gerät, nennt Prosser auch zahlreiche technische Details. Dabei sei angemerkt, dass Prosser zwar durchaus schon treffsichere Angaben lieferte, aber nicht alle seine Vorhersagen eintrafen. Laut dem Video soll das iPhone Fold zusammengeklappt nur 9 mm dick sein. Jede Hälfte ist demnach mit 4,5 mm noch einmal schlanker als die 5,6 mm des iPhone Air. Insgesamt vier Kameras sollen verbaut sein, zwei auf der Rückseite und jeweils eine in jedem Bildschirm. Face ID bieten diese Kame...

Wintersturm in USA: 1.659 Flüge gestrichen, 900 allein in New York

Ein schwerer Wintersturm hat im Nordosten der USA hunderte Flüge ausfallen lassen. Airlines strichen am Freitag landesweit 1.659 Flüge – etwa zehnmal mehr als am Vortag. Die Störungen treffen Reisende ausgerechnet am Wochenende nach Weihnachten, einer der verkehrsreichsten Zeiten des Jahres. Besonders stark betroffen ist die Metropolregion New York. An den drei großen Flughäfen John F. Kennedy International, LaGuardia und Newark Liberty International fielen zusammen fast 900 Flüge aus. Die Flughäfen forderten Passagiere über die Plattform X auf, sich vor der Anreise bei ihrer Airline über den Flugstatus zu informieren. Schneefall und Wetterwarnungen Der Nationale Wetterdienst prognostizierte für New York City bis zu 13 Zentimeter Neuschnee. Für Gebiete nördlich und nordöstlich der Stadt erwartete der Wetterdienst sogar bis zu 28 Zentimeter. Vereinzelt war auch mit überfrierender Nässe zu rechnen. Die Wintersturm-Warnung galt bis Samstag 13:00 Uhr Ortszeit (19:00 Uhr MEZ). Auch andere S...

Deutschlandticket wird ab Januar teurer: 63 statt 58 Euro

Das Deutschlandticket wird erneut teurer. Ab Januar steigt der Preis von 58 auf 63 Euro pro Monat – ein Plus von rund neun Prozent. Für die Nutzer des bundesweiten Nahverkehrstickets ist es bereits die zweite Preiserhöhung seit der Einführung im Mai 2023. Die Verkehrsminister hatten sich im September auf die Preisanpassung geeinigt. Grund ist eine Finanzierungslücke bei den Verkehrsunternehmen. Bund und Länder zahlen jeweils 1,5 Milliarden Euro jährlich für das Ticket – mehr wollten sie nicht beisteuern. Die erwarteten Mehrkosten müssen daher die Nutzer tragen. Christian Bernreiter (CSU), Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz, verteidigte die Entscheidung. «Das Deutschlandticket ist auch mit 63 Euro noch ein attraktives Angebot für Millionen Fahrgäste», sagte er. Ohne die Preisanpassung hätte das Ticket 2026 womöglich gar nicht mehr existiert. «Es bestand die Gefahr, dass zahlreiche Verkehrsunternehmen oder Verbünde aussteigen, wenn ihre Einnahmeausfälle nicht gedeckt werden», so ...