
Außerdem dürfen Affiliate-Links, -Code oder -Cookies nur noch von den Erweiterungen eingefügt werden, wenn diese einen direkten und für Anwender transparent einsehbaren Nutzen haben. Die Erweiterungen dürfen Nutzern künftig auch keine Affiliate-Links mehr unterschieben, von denen diese nicht profitieren. Verboten ist künftig auch, dass eine Erweiterung Affiliate-Cookies ohne Wissen und Zustimmung der Nutzer überschreibt, während diese auf Onlineshopping-Webseiten unterwegs sind.
Google hat die neuen Regeln offenbar direkt als Antwort auf den Skandal um Paypals Chrome-Erweiterung Honey aufgestellt. Honey sollte beim Onlineshopping automatisch Rabattcodes finden und Nutzern anzeigen. Diese sollten dann beim Einkauf sparen können, ohne vorher auf die Suche nach den Rabattcodes gehen zu müssen.
Honey zeigte nicht die besten Rabatte an und klaute Affiliate-Provisionen
Durch ein Video des Youtubers Megalag kam Ende 2024 allerdings heraus, dass Honey ein groß angelegter Betrug zu sein scheint. Honey brachte mitunter nicht nur Nutzern weniger Vorteile, sondern vor allem Youtubern, die dafür geworben hatten. Zum einen konnten Onlineshopbesitzer selbst entscheiden, welche Rabattcodes Honey anzeigt. Es kann also sein, dass es Coupons mit wesentlich besseren Konditionen gibt, diese aber absichtlich nicht angezeigt werden.
Zum anderen, und das ist das schwerwiegendere Problem mit Honey, überschrieb das Plug-in Affiliate-Links: Bei Aktivierung der Erweiterung wurde kurz ein Browserfenster geöffnet und das existierende Affiliate-Cookie, was etwa nach dem Klick auf einen entsprechenden Link eines Youtubers aktiviert wurde, überschrieben. So kassierte Paypal dank Honey die Provision anstelle des Youtubers, auch wenn kein Rabatt gefunden wurde.
Vor dem Hintergrund, dass zahlreiche Youtuber für Honey Werbung machten, ist das Vorgehen besonders dreist und hat auf Youtube Kreise gezogen. The Verge zufolge haben weder Google noch Paypal eine Anfrage beantwortet. Quelle: golem
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