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Wie du bei eisigen Temperaturen effizient heizt

Tagsüber ist keiner zu Hause? Wer während seiner Abwesenheit die Temperatur bei seiner Heizung absenkt, spart Energiekosten. Eine grobe Faustregel besagt: Wer ein Grad weniger heizt, reduziert die Heizenergie um rund sechs Prozent.

Wer dafür nicht jedes Heizungsventil einzeln bedienen will, kann sich programmierbare oder vernetzte Thermostate besorgen. So ein Thermostat können laut Verbraucherzentrale auch Laien selbst tauschen. Einfache Modelle kosten ab 15 Euro. 

Keiner will zu Hause frieren

Wer abends oder nach einer längeren Abwesenheit nach Hause kommt, will natürlich nicht frieren. Verständlich, dass man sich also ein warmes Zuhause wünscht. 

Eine Frau stellt eine Heizung ein. Foto: Christin Klose/dpa-tmn
Eine Frau stellt eine Heizung ein. Foto: Christin Klose/dpa-tmn


Aber das Erwärmen der Räume verbraucht doch auch Energie – spart man da am Ende überhaupt? Durchaus. Messungen zeigen: Die Einsparung durch die abgesenkte Temperatur überwiegt nach Angaben des Informationsprogramms «Zukunft Altbau» deutlich den Mehrverbrauch beim Wiederaufheizen. 

Das Absenken und erneute Hochfahren der Heizung verbrauche demnach immer weniger Energie als ein dauerhaft beheiztes Haus. Wer also länger weg ist, kann die Temperatur reduzieren. 

Grobe Orientierung

Zu kalt – also etwa unter 16 Grad – sollten die Räume dennoch nicht werden – sonst besteht die Gefahr, dass sich Schimmel bildet. Um das zu vermeiden, ist auch im Winter regelmäßiges Lüften wichtig.

Als grobe Orientierung: Wer etwa das Thermostat auf Stufe 3 stellt, bekommt eine Endtemperatur von rund 20 Grad im Raum. Die meisten manuellen Heizungsthermostate haben fünf Temperaturstufen – die Folgendes bedeuten:

  • Stufe 1: ungefähr 12 Grad

  • Stufe 2: ungefähr 16 Grad

  • Stufe 3: ungefähr 20 Grad

  • Stufe 4: ungefähr 24 Grad

  • Stufe 5: ungefähr 28 Grad

Die Temperaturangaben sind Richtwerte – und können je nach Heizkörpern, Heizungsart und baulichen Begebenheiten abweichen. 

Wichtig zu wissen: 

  • Ist die eingestellte Temperatur erreicht, regelt das Thermostat ab.

  • Es bringt also nichts, die Heizung hochzuregeln – etwa auf Stufe 5 zu stellen, damit die Räume schneller warm werden.

  • Denn die Heizung braucht immer dieselbe Zeit, um etwa Stufe 3 – und damit die empfohlenen 20 Grad – zu erreichen.

Was hilft, damit die Räume schneller warm werden?

  • Darauf achten, dass die Heizung nicht durch Möbel verstellt ist oder Vorhänge davor hängen.

  • Wer seine Heizungsanlage richtig einstellt, kann laut Verbraucherschützern, 10 bis 15 Prozent Energie einsparen.

  • Dichtungen der Fenster überprüfen und bei großen Undichtigkeiten erneuern.

  • Für Eigentümer: Wenn nötig, Dämmung im Haus und von Heizungsrohren erneuern.

  • Heizkörper bei Bedarf entlüften.

Heizung entlüften – ist das schon wieder nötig?

Ein klarer Hinweis, dass man handeln sollte: Wenn die Heizkörper gluckern oder nicht mehr richtig warm werden, so die Verbraucherzentrale. Dann ist vielleicht Luft im Heizungssystem. Das mindert die Effizienz der Heizung und treibt den Energieverbrauch hoch.

Laut Beratungsgesellschaft «co2online» lassen sich mit Entlüften bis zu 50 Euro weniger im Jahr für eine Wohnung und rund 85 Euro jährlich in einem Einfamilienhaus einsparen. Die Energiespar-Experten haben auf ihrer Website auch eine detaillierte Anleitung zum Entlüften veröffentlicht. In Kürze: 

  • Man braucht einen Entlüfterschlüssel, einen kleinen Eimer oder einen Becher und einen Lappen.

  • Mit dem Schlüssel wird das kleine Entlüftungsventil vorsichtig aufgedreht, sodass die Luft entweichen kann.

  • Sobald Flüssigkeit austritt, wird das Ventil wieder zugedreht.

  • Wer mehrere Etagen bewohnt, sollte zuerst die unteren Heizkörper entlüften und zum Schluss die obersten. Quelle: dpa




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