Die Bundesregierung will die Rente langfristig auf dem Kapitalmarkt absichern – und so Beitragszahler und Bundeshaushalt entlasten. Bis Mitte der 2030er Jahre soll ein Kapitalstock von mindestens 200 Milliarden Euro geschaffen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Regierungskreisen erfuhr.
Aus den Erträgen sollen danach dann jedes Jahr durchschnittlich zehn Milliarden Euro als Zuschuss an die gesetzliche Rentenversicherung fließen. Das ist ein zentrales Element eines seit Monaten angekündigten Rentenpakets, das Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Dienstag öffentlich vorstellen wollen.
Umstrittene Rentenpläne
Münzen und Geldscheine liegen neben einem Schreiben mit der Aufschrift «Deutsche Rentenversicherung». Foto: Marijan Murat/dp
Die Pläne waren in der Ampel-Koalition und bei Sozialverbänden bisher umstritten. Der Grünen-Rentenexperte Markus Kurth verwies im vergangenen Sommer auf die Volatilität der Finanzmärkte, durch die es kurzfristig zu hohen Verlusten kommen könne.
Im Finanzministerium dagegen setzt man auf stetige Renditepotenziale der internationalen Kapitalmärkte. Das Geld solle langfristig, breit diversifiziert und global angelegt werden. «Historische Betrachtungen und Untersuchungen zeigen: Mit einer solchen Anlagestrategie konnten in der Vergangenheit zuverlässig positive Renditen erzielt werden», argumentiert man im Lindner-Ministerium. Quelle: dpa
Vorlesen lassen
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentar