Direkt zum Hauptbereich

Bund fördert Chiphersteller mit knapp 10 Milliarden Euro

Die Bundesregierung will nach dpa-Informationen eine Ansiedlung des US-Chipherstellers Intel in Sachsen-Anhalt mit 9,9 Milliarden Euro unterstützen. Demnach investiert Intel einschließlich staatlicher Hilfen damit mehr als 30 Milliarden Euro. Die Aufstockung der staatlichen Hilfen muss von der EU-Kommission allerdings noch genehmigt werden. Zuvor hatte das «Handelsblatt» über die Einigung berichtet.

Im März 2022 hatte Intel bekannt gegeben, dass in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg ab 2027 Chips produziert werden sollen. In einer ersten Ausbaustufe sollen zwei Halbleiterwerke gebaut werden, mehrere Tausend Arbeitsplätze könnten entstehen. Außerdem ist ein High-Tech-Park für die Ansiedlung von Zulieferern geplant.

Investitionssumme fast verdoppelt

Ursprünglich hatte Intel seine Investitionssumme für Magdeburg mit mindestens 17 Milliarden Euro angegeben. Wegen steigender Bau- und Energiekosten wird es jedoch teurer. Zudem will das Unternehmen auf noch modernere Technologien bei der Chipproduktion setzen. Insgesamt verdoppele Intel seine Investitionen nahezu, hieß es aus Regierungskreisen. Die Förderung des Bundes steige von zunächst geplanten 6,8 auf 9,9 Milliarden Euro.

Vertreter der Bundesregierung und des Unternehmens wollten am Montag in Berlin eine Vereinbarung unterzeichnen. Zuvor wollte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) mit Intel-Chef Pat Gelsinger treffen. Der Bund und der Chiphersteller hatten bis zuletzt intensiv über die Höhe der staatlichen Unterstützung verhandelt. Auf dem Gelände in Magdeburg laufen derweil bereits archäologische Untersuchungen und Vorarbeiten für den Bau.Quelle:Upday

Santa Clara: Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens. Foto: Andrej Sokolow/dpa

Santa Clara: Das Logo des Chipherstellers Intel steht vor der Zentrale des Unternehmens. Foto: Andrej Sokolow/dpa


JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

NASA-Rover meldet Entdeckung auf dem Mars, die alles verändert

Das Drama zweier Welten: Während die Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren pulsierendes Leben beherbergt, starb der Mars einen stillen Tod. NASA-Rover Curiosity hat nun das kosmische Rätsel gelöst - und die Antwort liegt in einem fatalen Ungleichgewicht. Warum blieb der Mars unbewohnbar? Die Marsoberfläche zeigt überall Spuren vergangener Wasserwelten, wie ausgetrocknete Flussläufe und ehemalige Seebetten. Doch warum konnte der Mars diese lebensfreundlichen Bedingungen nicht aufrechterhalten? Eine im  Fachjournal Nature veröffentlichte Studie  unter Edwin Kite von der University of Chicago liefert die Antwort. Karbonate verraten trauriges Mars-Geheimnis Curiosity entdeckte Gesteine voller Karbonate - Mineralien, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden. Diese Entdeckung belegt, dass der Mars einst einen Kohlenstoffkreislauf besaß, ähnlich der Erde. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Während auf der Erde ein ausgewogener Kreislauf herrscht, war der Mars...

Trump kündigt Zoll-Briefe an: EU-Deadline am 9. Juli droht

Der Streit um Zölle zwischen der EU und den USA erreicht eine entscheidende Phase. US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass er im Zoll-Kontext etwa zwölf Briefe an verschiedene Länder verschicken will. Ob auch EU-Staaten unter den Empfängern sind, bleibt unklar. Einzelheiten zu den Schreiben nannte Trump nicht - er will am Montag mehr darüber berichten. Deadline am 9. Juli droht Die Zeit drängt: Ab dem 9. Juli könnten nach früheren Aussagen Trumps weitere Zölle bei Einfuhren aus der EU in Kraft treten. Dies würde geschehen, wenn die EU ihm in Handelsfragen nicht entgegenkommt. Trump hatte eine rund dreimonatige Verhandlungsfrist gesetzt. Der Ausgang der Gespräche ist weiterhin offen. Trump will Produktion zurückholen Zuletzt hatte es erneut Gespräche zwischen den USA und der EU gegeben. Trump begründet seine Zollpolitik vor allem damit, dass er angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren will. Er will auch, dass mehr in den USA selbst produziert wird. Auf Importe von Autos und Au...

Überweisungen: Neue EU-Regel schützt vor Betrug ab 9. Oktober

Banken müssen ab dem 9. Oktober bei Überweisungen im Euroraum prüfen, ob Name und IBAN des Zahlungsempfängers mit den Daten des Zielkontos übereinstimmen. Der Zahlende wird binnen Sekunden über das Ergebnis informiert und kann dann entscheiden, ob er das Geld transferiert oder nicht. Die neue EU-Vorgabe soll Verbraucher vor betrügerischen oder fehlerhaften Überweisungen schützen. Bisher müsse ein Zahler den Daten vertrauen, die ihn per Rechnung oder E-Mail erreichen, sagt Ingo Beyritz, Leiter Zahlungsverkehr beim Bundesverband deutscher Banken (BdB). Transparenter Datenabgleich zwischen Geldhäusern «Allein anhand dieser Daten können Sie als Zahler nicht entscheiden: Sind das saubere Daten?», erklärt Beyritz. Künftig würden Daten zwischen Geldhäusern für den Zahler transparent abgeglichen, bevor die Zahlung ausgeführt wird. Die sogenannte Empfängerüberprüfung (Verification of Payee, kurz: VOP) ist Teil einer EU-Verordnung. Ziel ist, insbesondere beim Online-Banking für zusätzliche Siche...

Windows 11: Im Juli gibt's zum Patchday auch neue Features

Am 8. Juli steht wie jeden 2. Dienstag im Monat der Windows Patchday an. Neben Sicherheits-Updates gibt es für Windows 11 in diesem Monat auch neue Features, darunter die Möglichkeit, Symbole in der Taskleiste kleiner darzustellen. Weitere Neuerungen betreffen das Teilen-Menü und die Standard-Browser-Wahl. Kleinere Taskleisten-Symbole Im Insider Program bereits getestet (Screenshots von dort), kommen kleinere Taskleisten-Symbole jetzt auch in die öffentliche Version von Windows 11. Sie können entweder immer, oder wenn die Taskleiste voll ist, kleiner dargestellt werden. Die Taskleiste selbst bleibt vorerst aber immer gleich hoch. Bilder vor dem Teilen komprimieren Ein weiteres neues Feature ist die Möglichkeit, Bilddateien vor dem Teilen direkt über den Teilen-Dialog zu komprimieren, ohne dafür im Vorfeld ein separates Programm zu öffnen. Weitere Einstellungen für den Default Browser Auch der Dialog zur Wahl des Standard-Browsers erhält neue Optionen. So kann der Browser an derselben S...

Klimawandel bedroht Vanilleproduktion durch Bestäuber-Verlust

Der Klimawandel bedroht die weltweite Vanilleproduktion auf eine bisher wenig beachtete Weise. Forscher der belgischen Universität Leuven und der Universität von Costa Rica warnen vor dramatischen Veränderungen in den Lebensräumen wilder Vanillepflanzen und ihrer Bestäuber. Die Wissenschaftler berichten im Fachjournal «Frontiers in Plant Science», dass zunehmende Klimaextreme die tropischen Regionen Mittelamerikas stark verändern werden. Während einige Gebiete für Vanillepflanzen attraktiver werden könnten, verschlechtern sich gleichzeitig die Lebensbedingungen für die Insekten, die diese Pflanzen bestäuben. Bestäuber verlieren ihre Lebensräume Besonders dramatisch sind die Prognosen für die Bienen. Die Modellierungen zeigen für alle untersuchten Bienengattungen einen Rückgang der geeigneten Lebensräume voraus. Im Szenario mit weniger globalem Klimaschutz fallen die Verluste besonders drastisch aus. Die Forscher analysierten die Verbreitungsgebiete von elf neotropischen Vanille-Arten u...