Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will Medienberichten zufolge überraschend zum G7-Gipfel nach Japan reisen. Mehrere US-Medien, darunter die «New York Times», berichteten am Freitag unter Berufung auf nicht näher genannte offizielle Quellen, Selenskyj werde an diesem Wochenende in Person bei den Beratungen der sieben führenden demokratischen Industrienationen in Hiroshima erwartet.
Ursprünglich hatte es geheißen, der ukrainische Präsident werde dort per Video zugeschaltet. Die «Financial Times» schrieb, Selenskyj werde am Sonntag persönlich an den G7-Beratungen teilnehmen. Eine offizielle Bestätigung gab es dafür zunächst nicht.
G7 beraten über Unterstützung für Ukraine
Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine gehört zu den Hauptthemen des Treffens in Hiroshima. Der G7-Gruppe gehören die USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und Kanada an, sowie zusätzlich Vertreter der Europäischen Union.
Selenskyj war in den vergangenen Tagen bereits durch mehrere G7-Staaten gereist und hatte bei Besuchen in Rom, Berlin, Paris und London um weitere Unterstützung der Partner geworben.
Reisen des ukrainischen Präsidenten sind angesichts des Krieges mit einem hohen Risiko und enormem Sicherheitsaufwand verbunden, ebenso mit einer genauen Abwägung, ob das Kriegsgeschehen eine Abwesenheit Selenskyjs zulässt. Das gilt einmal mehr für eine lange Reise um die halbe Welt, wie nach Japan.
ISW: Ukrainer mit Initiavie bei Bachmut
Die Truppen der Ukraine haben laut dem US-Think Tank Institute for Studies of War (ISW) die taktische Iniative bei den Kämpfen rund um Bachmut übernommen. Es sei den Ukrainern gelungen, die russischen Invasoren sowohl im Nordwesten als auch im Südwesten zurückzudrägen, schreibt das ISW in seinem Tagesbericht.
Um die Stadt, in der zu Friedenszeiten 70.000 Menschen lebten, tobt seit Monaten die blutigste Schlacht des Krieges. Das Stadtgebiet ist fast komplett von Wagner-Söldner eingenommen. Doch drumherum laufen seit rund einer Woche Gegenoffensiven der Ukrainer.
USA: Beschädigtes Patriot-System ist repariert
Nach der Darstellung Russlands war die Batterie zur Verteidigung der Hauptstadt Kiew vom russischen Militär beinahe komplett zerstört worden. Das Verteidigungsministerium in Moskau hatte am Mittwoch erneut behauptet, bei einem Angriff am 16. Mai mit einer Hyperschallrakete vom Typ «Kinschal» (Dolch) seien neben dem Radar-Leitsystem der Batterie auch fünf Abschussrampen zerstört worden.
Die Ukraine hat zur Stärkung ihrer Flugabwehr verschiedene Systeme aus westlicher Produktion erhalten, darunter auch die US-Patriots. Diese gelten als modernste Waffen in diesem Bereich. Die jüngsten russischen Luftangriffe richteten sich vor allem gegen Flugabwehrsystemen der Ukraine. Quelle:Upday
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