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Tschüss Atomkraft - jetzt aber wirklich!

Wie oft habt ihr schon ein Windrad in Deutschland gesehen? Bestimmt ziemlich häufig, oder? Dass aber mitten in der Landschaft ein Atomkraftwerk auftaucht, passiert nicht so oft. Genau wie Windräder stellen sie Strom her. In Deutschland waren nur noch drei Atomkraftwerke aktiv, erzeugten also Strom - und die werden jetzt abgeschaltet.

Wasserdampf steigt aus dem Kühlturm vom Atomkraftwerk Isar 2. Bayern, Essenbach.
Das Atomkraft "Isar 2" liegt - ihr habt's erraten - am Fluss Isar. Nun wird es abgeschaltet.
Quelle: dpa/Armin Weigel

Abschalten oder nicht?

Tja, diese Frage hat der Regierung einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Eigentlich sollten die Atomkraftwerke schon längst abgeschaltet werden, weil viele Atomkraft zu gefährlich finden. Dass sie dann doch nicht abgeschaltet wurden, hat vor allem mit Russlands Krieg gegen die Ukraine zu tun: Russland lieferte nämlich vor dem Krieg sehr viel Gas nach Deutschland, aus dem wir auch Strom erzeugen. Mit Kriegsbeginn änderte sich das: Plötzlich gab es weniger Gas. Deshalb entschied Bundeskanzler Olaf Scholz, die Atomkraftwerke doch noch etwas weiterlaufen zu lassen - damit Deutschland im Winter genügend Energie hat. Immerhin brauchen wir Strom ganz oft im Alltag: Für den Kühlschrank, das Handy, die Nachttischlampe...

Jetzt ist aber wirklich Schluss!

Aber halt, stopp mal: Hat Deutschland dann in Zukunft trotzdem genug Energie? Robert Habeck, der sich als Wirtschaftsminister um das Thema kümmert, sagt: ja. Das Land sei schließlich gut durch den Winter gekommen und die deutschen Gasspeicher sind voll. Außerdem stellt Deutschland immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien her (also zum Beispiel aus Sonne, Wind und Wasser). Andere finden es jedoch keine gute Idee, die Atomkraftwerke abzuschalten. Die Pro- und Contra-Argumente findet ihr hier:

  • Einige sind der Meinung, dass Deutschland ohne den Strom aus den Atomkraftwerken nicht gut versorgt ist.

    Außerdem könnte es helfen, Erdgas zu sparen. Erdgas ist gerade sehr teuer und schwer zu bekommen. Aus einem Teil Erdgas wird aber auch Strom gemacht. Wenn dieser Strom stattdessen aus Atomkraftwerken käme, könnte man damit also etwas Erdgas sparen und das stattdessen lieber zum Heizen verwenden.

    Und einige sagen, Atomkraftwerke sind gut, weil dann auch weniger Kohle verbrannt werden muss, um Strom zu erzeugen. Das ist aber ziemlich schlecht fürs Klima, weil dabei viele schädliche Gase ausgestoßen werden. Deshalb finden manche Atomkraft klimafreundlich und daher "das kleinere Übel".

  • Wenn in einem Atomkraftwerk ein Unfall passieren würde, hätte das schlimme Folgen für Menschen und auch die Umwelt. Das ist in anderen Ländern schon passiert, zum Beispiel Tschernobyl und Fukushima.

    Außerdem entsteht durch Atomkraftwerke Müll - man nennt ihn Atommüll. Der ist ganz schön gefährlich und kann Menschen nach vielen Jahren immer noch krank machen. Deshalb weiß niemand so genau, wo man ihn lagern soll. Noch dazu funktionieren Atomkraftwerke nur mit bestimmten Brennstäben. Davon neue zu besorgen, ist sehr aufwendig.

  • Quelle:ZDF

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