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Zusatzbeitrag steigt 2026 über 3 Prozent - Sparpaket reicht nicht aus

Gesetzliche Krankenkassen warnen vor steigenden Beiträgen im neuen Jahr - trotz des geplanten Sparpakets der Bundesregierung. Die Techniker Krankenkasse stellte in einer Stellungnahme für eine Bundestagsanhörung klar, die Maßnahmen reichten «absehbar nicht aus, Zusatzbeitragserhöhungen im Jahr 2026 zu verhindern». Der Dachverband der Betriebskrankenkassen erklärte, «etliche Kassen auch im kommenden Jahr Beitragssatzanpassungen vornehmen müssen».

Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) will mit einem zwei Milliarden Euro schweren Sparpaket verhindern, dass die Krankenkassenbeiträge zum 1. Januar 2026 erneut steigen. Ihr Ziel: Den durchschnittlichen Zusatzbeitrag bei 2,9 Prozent stabilisieren. Die Ausgabenbremsen sollen vor allem bei Kliniken ansetzen.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung bezeichnete das Paket zwar als «ersten richtigen Schritt», warnte aber: «Es ist davon auszugehen, dass für die weitere Auffüllung der Reserven ein zusätzlicher Finanzbedarf von mindestens 0,1 Beitragssatzpunkten besteht». Die Prognose des Verbands: «Insgesamt ist davon auszugehen, dass die tatsächlich erhobenen Zusatzbeitragssätze der Krankenkassen zu Jahresbeginn 2026 im Durchschnitt 3 Prozent überschreiten werden.»

Kritik von mehreren Seiten

Auch die Arbeitgeberverbände äußerten Zweifel. Die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände kritisierte eine Klausel im Sparpaket: «Sie konterkariert den geplanten Einspareffekt». Die Allgemeinen Ortskrankenkassen rechnen daher nur mit 1,3 Milliarden Euro Einsparung statt der geplanten 1,8 Milliarden Euro.

Gewerkschaften und Krankenhäuser lehnen die Sparpläne ab. Die Gewerkschaft Verdi warnte, die Maßnahmen würden die «Gesundheitsversorgung gefährden und die wirtschaftliche Notlage der Krankenhäuser verschärfen». Die Deutsche Krankenhausgesellschaft nannte die Pläne «absolut unangebracht und inakzeptabel». Der Bundestag stimmt am Donnerstag über das Gesetz ab. Anfang 2025 hatten die Kassen ihre Beiträge bereits deutlich erhöht.






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