Laut Klageschrift geht es um Strava-Patente zu Heatmaps und zu Segmenten; zusätzlich wirft Strava Garmin Vertragsbruch beim Master-Kooperationsabkommen von 2015 vor. Die Klage läuft vor dem Bundesgericht in Colorado.
Beim Heatmap-Komplex verweist Rainmaker auf die Vorläufer: Nach seinen Angaben führte er entsprechende Kartenüberlagerungen bereits im März 2013 für US-Städte in Garmin Connect ein – also rund 18 Monate bevor Strava sein Hauptpatent im Dezember 2014 anmeldete (erteilt 2016).
Strava selbst bot zunächst im September 2013 persönliche Heatmaps an. Dieser Vorlauf könnte in einem Verfahren als sogenannter "Prior Art" relevant werden.
Beim zweiten Strang dreht sich die Klage um Segmente. Strava führte Segmente 2009 ein und meldete 2011 das heute zentrale US-Patent 9,116,922 an (erteilt 2015). Garmin startete 2014 mit Garmin Segments auf dem Edge 1000.
Ab 2015 integrierte das Unternehmen aber auf Basis des Kooperationsvertrags die Strava Live Segments auf seinen Geräten. Strava sagt nun laut DC Rainmaker, Garmin habe die Zusammenarbeit genutzt, um eigene Funktionen nachzubauen.
Bis auf Weiteres auch Synchronisation von Garmin auf Strava
Strava verlangt neben Schadenersatz ein dauerhaftes Verbot für die beanstandeten Implementierungen in Geräten und in Garmin Connect. Faktisch träfe das den Großteil der Fitness-Uhren und Bike-Computer.
Zugleich betonte Strava gegenüber dem Blogger, man wolle die Synchronisation von Garmin-Daten mit Strava für Nutzer nicht stören. Garmin hat sich bislang nicht öffentlich zu dem Rechtsstreit geäußert.
Branchenbeobachter wie Bloomberg Law News verweisen auf die lange Historie ähnlicher Funktionen und auf die enge Partnerschaft beider Firmen, entsprechend groß ist die Verwirrung über die Eskalation kurz vor einem kolportierten Strava-Börsengang. Quelle: golem
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