Direkt zum Hauptbereich

AMD vs. Nvidia: Kampf um KI-Markt verschärft sich

Der US-Chiphersteller AMD hat einen wegweisenden Vertrag mit OpenAI geschlossen, der die Konkurrenz zu Marktführer Nvidia verschärft. Ab der zweiten Hälfte 2026 liefert AMD Hunderttausende Hochleistungsprozessoren für Künstliche Intelligenz an das Unternehmen hinter ChatGPT.

Der Umsatz aus dieser Vereinbarung wird sich voraussichtlich auf mehrere zehn Milliarden Dollar belaufen. «Wir betrachten diesen Deal als einen Wendepunkt, nicht nur für AMD, sondern für die gesamte Branche», sagte AMD-Manager Forrest Norrod.

Aktienoptionen als Innovatives Modell

AMD räumte OpenAI im Rahmen des Liefervertrags die Option ein, bis zu 160 Millionen AMD-Aktien zum Preis von jeweils 0,01 Dollar zu übernehmen. Der Einstieg erfolgt in mehreren Schritten und ist an das Erreichen bestimmter Meilensteine gekoppelt.

Nach Angaben von Handelsblatt stieg die AMD-Aktie im vorbörslichen Handel um über 30 Prozent, während Nvidia-Titel um zwei Prozent fielen. Zu den Meilensteinen gehört unter anderem der Sprung des AMD-Aktienkurses auf mehr als 600 Dollar - am Freitag hatten die Titel bei knapp 165 Dollar geschlossen.

Kampf um Marktanteile gegen Nvidia

OpenAI wird die ersten AMD-Anteile zur Übergabe der ersten KI-Chips vom Typ «MI450» im kommenden Jahr erhalten. Die zusätzlichen Prozessoren bringen OpenAI seinem Ziel näher, dringend benötigte Rechenkapazitäten für das US-Projekt «Stargate» zum Bau zahlreicher neuer KI-Rechenzentren aufzubauen.

Der Deal stellt einen direkten Angriff auf Nvidias Dominanz dar, die rund 80 Prozent des KI-Chip-Marktes kontrolliert. Erst vor zwei Wochen hatte OpenAI eine 100-Milliarden-Dollar-Partnerschaft mit Nvidia angekündigt.

Strategische Neuausrichtung der Branche

AMD-Marketingchef Mat Hein bezeichnete den Deal als «Pionierleistung, die eine Menge Einfluss auf das Ökosystem der Branche hat». Der OpenAI-Auftrag könnte als Vorbild für weitere potenzielle Abnehmer dienen.

KI-Entwickler wie OpenAI oder Meta sowie Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Google oder Microsoft suchen verstärkt nach Alternativen zu Nvidia. AMD arbeitet bereits seit mehreren Jahren mit OpenAI zusammen und erhält Input für die Entwicklung von KI-Prozessoren.

Insgesamt erhofft sich AMD für die kommenden Jahre zusätzliche Umsätze mit KI-Chips von mehr als 100 Milliarden Dollar. Diese Informationen sind unter anderem in das aktuelle Modell «MI300X» eingeflossen. Quelle: dpa







JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

iPhone: Das kannst Du von iOS 26.1 erwarten – und dann kommt es wahrscheinlich

Apple wird voraussichtlich nächste Woche das erste größere Update für iOS 26 veröffentlichen. Die vierte Beta-Version gibt bereits Einblicke in die kommenden Verbesserungen. Apple steht kurz vor der Veröffentlichung des ersten größeren Updates für iOS 26. Das Update soll in der kommenden Woche erscheinen und behebt mehrere Probleme, die mit der Einführung des neuen Designkonzepts „Liquid Glass“ aufgetreten sind. Die vierte Beta-Version für Entwickler und öffentliche Tester zeigt bereits die wichtigsten Änderungen. Wecker-Problem wird behoben Eine der dringendsten Korrekturen betrifft die Wecker-Steuerung. In iOS 26 hatte Apple das Interface so verändert, dass die Knöpfe zum Abschalten und Schlummern leicht verwechselt werden konnten – im schlimmsten Fall führte dies zum Verschlafen. Mit iOS 26.1 kehrt Apple zu einer bewährten Methode zurück: Neben dem Schlummern-Knopf muss nun ein Schiebeschalter betätigt werden, um den Wecker vollständig auszuschalten. Liquid Glass wird lesbarer Das n...

Meta und TikTok drohen EU-Milliardenstrafen nach Rechtsverstößen

Die Europäische Kommission hat vorläufige Verstöße gegen EU-Digitalrecht bei Facebook, Instagram und TikTok festgestellt. Den drei Plattformen drohen hohe Geldstrafen wegen mangelnder Datentransparenz, sofern sie nicht noch entlastendes Material vorlegen oder entsprechende Anpassungen vornehmen. Alle drei sozialen Netzwerke gewähren Forschern nach Ansicht der EU-Behörde unzureichende Einblicke in ihre Daten. Diese öffentlich zugänglichen Datensätze sollen Wissenschaftlern ermöglichen, beispielsweise die Auswirkungen gewaltverherrlichender Inhalte auf Kinder zu untersuchen. Eine TikTok-Sprecherin erklärte, Datenschutzbestimmungen und die Anforderungen des Gesetzes über digitale Dienste stünden im Widerspruch. «Wenn es nicht möglich ist, beide Vorschriften vollständig einzuhalten, fordern wir die Behörden dringend auf, Klarheit darüber zu schaffen, wie diese Verpflichtungen in Einklang gebracht werden können», so die Sprecherin. Zusätzliche Vorwürfe gegen Meta Gegen die Meta-Plattformen ...

Cambridge und Meta: Forscher suchen die maximale Pixelauflösung der Augen

Mit den Ergebnissen aus der Studie stellen die Forscher auch die These auf, dass viele Wohnzimmer gar keinen  4K -Fernseher bräuchten. Ist es sinnvoll, einen Fernseher mit einer Auflösung von 4K oder 8K ins Wohnzimmer zu stellen? Laut einem Forschungsteam der University of Cambridge und von Meta ist das nicht immer der Fall. In der  Studie (PDF) (öffnet im neuen Fenster)   wurde untersucht, welche Auflösung das menschliche Auge wirklich hat. Ein Ergebnis:  "Für ein durchschnittliches britisches Wohnzimmer, in dem das TV 2,5 Meter vom Sofa entfernt steht, würde ein 44-Zoll-Fernseher mit 4K oder 8K keinen zusätzlichen Vorteil gegenüber einem gleich großen QHD-TV (2.560 x 1.440 Pixel) bieten" , schreibt das Team. Tabelle für die richtige Auflösung Generell gibt es ein Verhältnis zwischen dem Abstand zum Bildschirm und der dargestellten Auflösung, was auch bereits bekannt ist. Die Forscher haben dafür auch eine spezielle Matrix erstellt, mit der sich der Abstand zu ...

Schluss mit werbefreier Navigation: Apple soll Anzeigen in Maps planen

Apple ist anscheinend kurz davor, Werbung in Apple Maps einzuführen. Dabei orientiert sich das US-Unternehmen angeblich am App-Store. Die große Frage lautet: Wie reagieren die Nutzer:innen darauf? Das Gerücht steht schon seit mehreren Jahren im Raum: Früher oder später wolle Apple in seiner Karten-App Apple Maps Werbung einbauen, um diese zu monetarisieren. Jetzt scheint es bald so weit zu sein. Unternehmen können für prominentere Platzierung bezahlen Laut dem Bloomberg-Journalisten Mark Gurman, der in Sachen Apple-News seit Jahren sehr gut informiert ist, erwägt Apple, ab 2026 Werbung in die Apple-Maps-Suche zu integrieren. Dies sei Teil einer größeren Initiative des US-Unternehmens, mehr Werbung auf iOS zu bringen. Laut Gurman können Unternehmen wie beispielsweise Geschäfte oder Restaurants dann für eine prominentere Platzierung in der Apple-Maps-Suche bezahlen. Gurman beschreibt dies als „ziemlich ähnlich“ zur Funktionsweise von Werbung im App-Store, wo Entwickler:innen bezahlen...

Musk startet Wikipedia-Konkurrenz Grokipedia - kopiert aber Inhalte

Elon Musk hat mit Grokipedia eine Alternative zu Wikipedia gestartet. Der Tech-Milliardär behauptet über seine neue Online-Enzyklopädie, sie sei bereits «besser als Wikipedia» - obwohl sich die Plattform erst in der Entwicklungsphase «Version 0.1» befindet. Die von Musks AI-Firma xAI entwickelte Plattform ähnelt Wikipedia in Design und Aufbau. Grokipedia verfügt über eine Suchleiste und Artikel mit Quellenangaben. Die Inhalte werden von Musks Chatbot Grok auf Fakten überprüft, wobei unklar bleibt, welche Quellen die KI für ihre Bewertungen nutzt. Kritik und Reaktionen Nutzer entdeckten schnell, dass einige Grokipedia-Artikel direkt von Wikipedia stammen. Entsprechende Beiträge tragen den Hinweis «adaptiert». Die Wikimedia Foundation, die hinter Wikipedia steht, äußerte sich zurückhaltend: «Wir sind immer noch dabei, zu verstehen, wie Grokipedia funktioniert.» Hintergrund der Konkurrenz Musk kritisiert Wikipedia seit längerem wegen angeblicher politischer Voreingenommenheit und mangelnd...