US-Milliardär Elon Musk hat am Freitag einen Videoclip eines migrationskritischen X-Nutzers namens «Radio Genoa» geteilt, in dem kritisiert wird, dass Rettungsschiffe von Hilfsorganisationen im Mittelmeer mit deutscher Unterstützung Migranten aufnehmen. «Weiß die deutsche Öffentlichkeit davon?», schrieb Musk auf der früher als Twitter bekannten Plattform, die ihm gehört. In dem Post von «Radio Genoa» wird zudem zur Stimmabgabe für die Rechtspartei AfD bei den Landtagswahlen in Hessen und Bayern aufgerufen.
Elon Musk, CEO von X (ehemals Twitter), strafft seine Krawatte. Foto: Jacquelyn Martin/AP/dpa
Das Auswärtige Amt antwortete auf Musks Frage über sein englischsprachiges X-Konto prompt: «Ja. Und das nennt man Leben retten.»
Yes. And it’s called saving lives.
Musk legte aber noch einmal nach und schrieb: «Ihr seid also wirklich stolz darauf. Interessant. Ehrlich gesagt bezweifle ich, dass die Mehrheit der deutschen Öffentlichkeit dies befürwortet. Haben Sie eine Umfrage durchgeführt?» Wenn Deutschland große Mengen «illegaler Einwanderer» auf italienischen Boden transportiere, habe das «Invasions-Vibes».
Über das Thema hatte es in den vergangenen Tagen eine Auseinandersetzung zwischen den Regierungen in Rom und Berlin gegeben. Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hatte in einem Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kritisiert, dass die deutsche Regierung Organisationen, die sich in Italien um Bootsmigranten kümmern, finanziell unterstützen will.
Rom betrachte dies als Einmischung in innere Angelegenheiten. Das Auswärtige Amt hatte im Gegenzug darauf verwiesen, dass damit ein Beschluss des Bundestags umgesetzt wird. Quelle: dpa
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