Lebensmittel verteuerten sich im April drastisch
Im April lagen die Verbraucherpreise in Deutschland noch um 7,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Damit blieb die Inflation relativ hoch, auch wenn der Preisauftrieb den zweiten Monat in Folge etwas an Tempo verlor. Doch gegenüber dem Vorjahresmonat verteuerten sich Nahrungsmittel um 22,3 Prozent. Der Preisauftrieb verstärkte sich damit.
Die Bundesregierung bemüht sich um Entlastung: Die rückwirkend zum 1. Januar geltenden Preisbremsen sollen Erdgas, Strom und Fernwärme erschwinglicher machen. Die Europäische Zentralbank stemmt sich mit einer Serie von Zinserhöhungen gegen die auch im Euroraum hohe Inflation. Höhere Zinsen verteuern Kredite. Das kann die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken.
Tariflöhne hinken Inflation hinterher
Die Verdienste der Tarifbeschäftigten sind erneut deutlich langsamer gestiegen als die allgemeinen Verbraucherpreise. Während die Inflation im Zeitraum Januar bis März im Vergleich zum Vorjahresquartal 8,3 Prozent betrug, erreichten die Tarifgehälter einschließlich Sonderzahlungen ein Plus von 2,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt berichtete. Ohne Sonderzahlungen betrug die Steigerung 2,5 Prozent.
Die Entwicklung verlief in den Branchen wegen der abweichenden Daten von Tarifsteigerungen und Einmalzahlungen sehr unterschiedlich. Teilweise wirkten auch Corona-Sonderprämien aus dem Vorjahr dämpfend, wenn es keine erneute Zahlung gab, wie die Statistiker erläuterten.
In einigen Branchen wie dem Gastgewerbe (10,4 Prozent) und sonstigen Dienstleistungen einschließlich Leiharbeit (8,4 Prozent) stiegen Tarifgehälter, einschließlich der Sonderzahlungen, überdurchschnittlich. In der Industrie gab es Lohnerhöhungen von durchschnittlich 1,0 Prozent, die sich erst einschließlich der Sonderzahlungen auf 9,9 Prozent erhöhten. In nahezu allen Wirtschaftsbereichen außer dem Bergbau blieb im Osten der Tarifindex mit Sonderzahlungen unter dem Wert in Westdeutschland.Quelle:Upday
Kundin schiebt Einkaufswagen im Supermarkt. Foto: Benjamin Nolte/dpa-tmn
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