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Eurozone verliert an Schwung: Industrie fällt unter Wachstumsschwelle

Die Eurozone verliert zum Jahresende wirtschaftlich an Schwung. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für Industrie und Dienstleistungen fiel im Dezember auf 51,9 Punkte – ein unerwartet deutlicher Rückgang um 0,9 Punkte. Die «Startrampe, von der man in das neue Jahr startet, ist ziemlich wackelig», warnt Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt der Hamburg Commercial Bank.

Das zeigt eine monatliche Umfrage von S&P Global unter rund 4.200 Unternehmen. Trotz der Abschwächung blieb der Index das gesamte Jahr über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten – das erste Mal seit der Corona-Pandemie.

Industrie besonders schwach

Besonders deutlich zeigt sich die Schwäche in der Industrie. Der Teilindex sank überraschend auf 49,2 Punkte – ein Minus von 0,4 Punkten und der niedrigste Wert seit zehn Monaten. Damit rutschte die Industrie unter die Wachstumsschwelle.

Der Dienstleistungssektor hielt sich mit 52,6 Punkten noch im positiven Bereich, verlor aber ebenfalls stärker als erwartet – minus 1,0 Punkte.

Deutsche Industrie bremst

«Zum Jahresende hat sich das Wirtschaftswachstum abgeschwächt, bedingt durch eine leichte Schrumpfung im Verarbeitenden Gewerbe und eine geringere Dynamik im Dienstleistungssektor», erklärte de la Rubia. Der Abschwung in der deutschen Industrie belastete besonders stark, während Frankreichs Industrie besser lief.

Bei den Dienstleistungen zeigte sich ein umgekehrtes Bild: Deutsche Anbieter verzeichneten ein solides Plus, während Frankreichs Servicesektor stagnierte.

Trübe Aussichten für 2026

Die Aufträge stiegen weniger stark als zuletzt, der Exportrückgang beschleunigte sich. Die Geschäftsaussichten für das kommende Jahr verschlechterten sich – verbesserte Erwartungen in der Industrie wurden durch deutlich gesunkenen Optimismus im Dienstleistungssektor überschattet.

Immerhin: Die Unternehmen bauten zum dritten Mal in Folge Arbeitsplätze auf.




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