Direkt zum Hauptbereich

KI verdrängt ein Fünftel der Jobs junger Entwickler

Künstliche Intelligenz verdrängt bereits spürbar junge Arbeitnehmer vom Arbeitsmarkt. Eine Studie der Stanford-Universität zeigt erstmals in diesem Umfang die konkreten Auswirkungen von KI-Software auf die Beschäftigung.

Die Zahlen sind eindeutig: Die Beschäftigung von 22- bis 25-jährigen Software-Entwicklern ist seit Ende 2022 um ein Fünftel gefallen. Insgesamt sank die Zahl junger Beschäftigter in Jobs mit starkem KI-Einsatz um sechs Prozent.

Besonders betroffen sind neben der Software-Entwicklung auch Kundendienst-Bereiche wie Callcenter. In Branchen mit wenig KI-Einsatz stieg die Beschäftigung junger Arbeitnehmer dagegen um rund neun Prozent.

Erfahrung schützt vor KI-Konkurrenz

Ältere Arbeitnehmer sind von der Verdrängung weniger betroffen. Ihre Beschäftigung nahm sogar in Bereichen mit hohem KI-Einsatz zu, wie die Stanford-Forscher ermittelten.

Die Wissenschaftler sehen eine mögliche Erklärung darin, dass KI zwar über Grundwissen aus der Ausbildung verfügt, aber nicht über die Berufserfahrung längerer Tätigkeiten. Zudem ist die Verdrängung höher bei Jobs, in denen KI Mitarbeiter ersetzt statt sie zu unterstützen.

In Bereichen wie der Pflege wächst die Beschäftigung in allen Altersgruppen weiter. Hier ergänzt KI die menschliche Arbeit, anstatt sie zu ersetzen.

Erste Studie dieser Größenordnung

Für die Untersuchung werteten die Forscher Daten des Personalbuchhaltungs-Dienstleisters ADP aus. Nach Ausschluss von Teilzeit-Beschäftigten umfasste die Datenbasis 3,5 bis fünf Millionen Arbeitnehmer pro Monat.

Es ist die erste Analyse auf einer so breiten Grundlage, die konkrete KI-Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt belegt. Die Forscher räumen jedoch ein, dass die ADP-Daten nicht vollständig die US-Wirtschaftsstruktur abbilden.

Zudem stützten sie sich bei der Bestimmung der KI-Nutzung in verschiedenen Tätigkeiten auf Schätzungen der KI-Firma Anthropic. Die Wissenschaftler versuchten, mögliche Verzerrungen durch Konjunktur und Corona-bedingte Jobstreichungen herauszurechnen. Quelle: dpa





JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Russland stört GPS von von der Leyens Flugzeug

Ein Flugzeug der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen soll während eines Fluges Ziel einer gezielten GPS-Störung geworden sein. Die Beeinträchtigung des satellitengestützten Navigationssystems wird Russland zugeschrieben. Vorwurf gegen Russland Eine Sprecherin der Europäischen Kommission in Brüssel bestätigte den Vorfall. Nach Angaben der Kommission handelte es sich bei der Störung um eine absichtliche Manipulation des GPS-Systems. Quelle: dpa JZ-App Vorlesen lassen

Deutsche Bahn gewinnt 15-Milliarden-Auftrag für Berliner S-Bahn

Das Konsortium aus Deutsche Bahn, Siemens und Stadler hat den Milliardenauftrag für die Berliner S-Bahn erhalten. Die französische Konkurrentin Alstom ging bei der Ausschreibung leer aus. Nach T-Online-Angaben umfasst der Vertrag ein Volumen von 15 Milliarden Euro über 15 Jahre. Geplant sind 1.400 neue Waggons für das Berliner S-Bahn-Netz. Alstom unterliegt bei Ausschreibung Der französische Zugbauer Alstom konnte sich im umkämpften Vergabeverfahren nicht durchsetzen. Das Unternehmen war als direkter Konkurrent zum deutschen Konsortium angetreten. Das Vergabeverfahren war von Anfang an umstritten. Für die Berliner S-Bahn bedeutet der Zuschlag erhebliche betriebliche Veränderungen in den kommenden Jahren. Langfristige Modernisierung geplant Der Auftrag umfasst sowohl die Lieferung neuer Züge als auch den langfristigen Betrieb des S-Bahn-Systems. Die Modernisierung soll die Kapazitäten für Millionen von Fahrgästen in der Hauptstadt deutlich verbessern. Quelle: dpa JZ-App Vorlesen lassen

So war der Sommer - Sommer-Trends 2025 von A bis Z

Der Sommer 2025 ist fast vorbei und hinterlässt eine bunte Mischung aus Trends, Skandalen und Phänomenen. Von kleinen Püppchen mit bösen Grinsen, einem Netflix Animationsfilm bis hin zu toxischen Dating-Begriffen - ein Rückblick auf die vergangenen Monate von A bis Z. Den größten Hype des Sommers lösten die sogenannten Labubu aus. Die kleinen Püppchen mit Kulleraugen, Hasenohren und bösem Grinsen vom chinesischen Hersteller Pop Mart hingen an unzähligen Taschen. Als Satz des Sommers könnte «Ey, hatecrime meinen Labubu nicht» in die Geschichte eingehen. Kpop Demon Hunters - Der erfolgreichste Netflix Film Labubus Fitness und Beauty-Trends Assisted Stretching etablierte sich als neuer Fitnesstrend aus Amerika. In einer Einzelsitzung lassen sich Menschen ohne zu schwitzen von einem Assistenten gezielt dehnen. Studios in Berlin und Hamburg vermarkten das als perfekte Kombination aus Yoga, Mobility-Training und Regeneration. Volumenpuder avancierte zum neuen Haargel. Es verhindert, dass Haa...

Italiener rast mit 260 km/h und Handy - Opposition fordert Rauswurf

Ein italienischer Geschäftsmann ist mit 260 Stundenkilometern und dem Handy in der Hand über eine deutsche Autobahn gerast. Der 48-Jährige aus Norditalien filmte seine waghalsige Fahrt und veröffentlichte das Video anschließend im Internet. Der Mann arbeitet als Geschäftsführer eines Wasserversorgers in der Stadt Lodi bei Mailand. Die Opposition dort fordert nun seine Entlassung und wirft ihm vor, durch sein «gefährliches Verhalten» junge Autofahrer zur Raserei zu verführen. Rechtfertigung mit Tempolimit-Argument Der Manager verteidigte sich mit dem Hinweis auf fehlende Geschwindigkeitsbegrenzungen. «Ich war am 15. August auf einer deutschen Autobahn. Dort gibt es keine Geschwindigkeitsbegrenzungen», zitieren italienische Zeitungen den Geschäftsmann. Das Video zeigt, wie sich die Tachonadel seines SUV immer schneller der 260-Kilometer-Marke nähert. Nach eigenen Angaben entstand die Aufnahme in der Nähe von Stuttgart. Mittlerweile hat er den Film von seinen Facebook- und Instagram-Konte...

Zollkrieg droht - EU wehrt sich gegen Trumps Digitalgesetz-Attacke

Die EU zeigt sich unbeeindruckt von neuen Zolldrohungen des US-Präsidenten Donald Trump. Sprecher der Europäischen Kommission machten deutlich, dass sich die Union nicht vorschreiben lassen will, welche Regeln sie für digitale Plattformen aufstellt. Zudem verwiesen sie auf jüngste Vereinbarungen, die eine Zollobergrenze von 15 Prozent für fast alle Produkte vorsehen. Trump hatte am Montagabend auf Truth Social angekündigt, sich gegen Länder zu wehren, die amerikanische Technologieunternehmen angreifen würden. Staaten mit Digitalsteuern oder digitalen Regulierungen drohte er mit zusätzlichen Zöllen auf ihre Exporte in die USA. Auch Exportbeschränkungen für amerikanische Technologie und Computerchips kündigte er an, sollten die Länder ihre Regelungen nicht ändern. Scharfe Warnung aus Washington Amerika und amerikanische Technologieunternehmen seien nicht länger das «Sparschwein» oder der «Fußabtreter» der Welt, warnte Trump. «Zeigen Sie Amerika und unseren großartigen Technologieunterneh...