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DWD revolutioniert Pollenflug-Messung mit KI-Technik

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) revolutioniert die Pollenflugmessung mit Künstlicher Intelligenz. In Hamburg, Freiburg und Offenbach sind die ersten von insgesamt 16 hochmodernen Pollenmonitoren in Betrieb gegangen.

Die neuen Geräte können tagesaktuelle Auswertungen liefern - ein Durchbruch für Millionen von Allergikern in Deutschland. «Nach einer mehrwöchigen Prüfphase werden die Daten dann operationell genutzt», sagte Stefan Gilge, Referatsleiter am DWD-Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung (ZMMF) in Hamburg.

KI macht Messungen blitzschnell

Die revolutionäre Technik misst viermal täglich die Luft und wertet die Daten direkt aus. Dank Künstlicher Intelligenz sind die Ergebnisse innerhalb von ein bis sechs Stunden verfügbar - bisher dauerte es zwei bis drei Tage.

«Unser neues automatisches Pollenmonitoring-Messnetz ermöglicht die Erfassung der aktuellen Pollenflugkonzentration innerhalb von ein bis sechs Stunden», erklärte Christina Koppe, Abteilungsleiterin der Klima- und Umweltberatung des DWD. Aktuell werden die Daten noch vom Polleninformationsdienst händisch ausgewertet.

Weltweit modernstes System im Einsatz

Der DWD setzt damit eines der weltweit modernsten Systeme ein, das vor allem für Allergiker große Erleichterungen bringen kann. Erfasst werden die Hauptpollenarten von Hasel, Erle, Esche, Birke, Gräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia sowie weitere 26 Pollenarten.

Allergiker können künftig tagesaktuell online nachschauen, welche Pollen derzeit besonders intensiv fliegen. Damit können sie ihre Medikamente passgenauer nehmen und ihre Aktivitäten im Freien besser planen.

Hightech-Verfahren mit 60.000 Fotos

Das System funktioniert vollautomatisch: Die angesaugte Luft wird konzentriert und auf eine mit wässriger Vaseline beschichtete Probenplatte aufgetragen. Durch digitale Mikroskopie werden dann rund 60.000 Fotos von einer Probe gemacht.

Die KI erkennt in diesen Bildern die verschiedenen Pollen und berechnet deren Konzentration. Die Daten werden automatisch nach Freiburg übermittelt, wo das System zuvor getestet wurde.

Deutschlandweites Netz bis 2026

Bis Ende 2026 sollen deutschlandweit 16 dieser Messkästen auf Dächern aufgestellt sein. Das Projekt kostet insgesamt zwei Millionen Euro. Von Hand müssen nur noch zweimal im Jahr die Magazine gewechselt und einmal jährlich die Geräte gewartet werden. Quelle: dpa






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