Schon seit Monaten treibt Google die Verbreitung ihrer Künstlichen Intelligenz Gemini immer weiter voran. Nun zieht die KI auch in euer Google Smart Home ein. Anfang des Jahres hatte das US-Unternehmen bereits angekündigt, den Google Assistant auf Smart Home-Geräten durch Gemini ersetzen zu wollen. Nun erklärt Google, wie dieser Wechsel zu "Gemini for Home" euren Alltag verändern wird.

Die Funktionsweise unterscheidet sich deutlich vom bisherigen Google Assistant. Musstet ihr bislang präzise Befehle formulieren, soll Gemini for Home auch komplexere Satzkonstruktionen verstehen und Kontexte aus Anfragen besser erfassen können. So wie ihr es von diversen KI-Assistenten kennt. Gemini for Home basiert dabei auf denselben leistungsstarken KI-Modellen wie etwa auf Mobilgeräten und verfügt über erweiterte Funktionen für den Heimgebrauch, die der Assistent bislang nicht oder nur eingeschränkt bieten konnte.
Praxisbeispiele: Das kann Gemini for Home
Google nennt in einem Blogbeitrag verschiedene Beispiele für neue und verbesserte Anwendungsmöglichkeiten der Smart Home-KI. Dazu gehören etwa das Entdecken und Abspielen von Medien wie etwa Musik, der Zugriff auf andere Smart Home-Geräte und ein verbessertes Terminmanagement. Ihr könnt Gemini for Home etwa bitten, das Lied aus dem diesjährigen Sommer-Blockbuster über Rennwagen abzuspielen, das Licht in allen Räumen außer dem Schlafzimmer zu dimmen oder alle Zutaten für eine authentische Lasagne auf eure Einkaufsliste zu setzen. Beim Assistant mussten all diese Anfragen noch deutlich konkreter gestellt werden.
Ihr könnt auch jederzeit allgemeine Fragen stellen und bekommt ähnlich wie bei ChatGPT binnen kurzer Zeit eine passende Antwort. Vom Vorgängersystem übernommen wird hingegen die Aktivierungsphrase "Hey Google", mit der ihr Gemini for Home auf eure Anfrage vorbereitet.
Gemini Live: Der Chatpartner für daheim
Als Teil von Gemini for Home kommt mit Gemini Live zusätzlich eine interessante Konversationsfunktion auf eure Smart Home-Geräte. Um die zu verwenden, sagt ihr "Hey Google, lass uns chatten". Von da an könnt ihr euch mit der KI auch länger unterhalten, ohne vor jedem neuen Satz "Hey Google" sagen zu müssen. Google erklärt, dass ihr mit dieser Funktion etwa neue Konzepte erlernen, Fähigkeiten entwickeln, euch beraten lassen oder euch Ideen holen könnt.
So könnt ihr etwa Diskussionen darüber führen, was ihr aus den Zutaten in eurem Kühlschrank heute zubereiten sollt, euch vor dem Kauf über bestimmte Produkte informieren oder nach Lösungen für Probleme fragen - etwa bei Fehlermeldungen technischer Geräte. Sogar kreative Aufgaben wie das Verfassen einer eigenen Gutenachtgeschichte mit bestimmten Rollenbildern kann Gemini for Home Google zufolge problemlos umsetzen.
Schön und gut, aber wann könnt ihr Gemini for Home auf euren Google Smart Home-Geräten nutzen? Und wie läuft der Umstieg ab? Das US-Unternehmen verrät im Blogbeitrag, dass Google Assistant auf vorhandenen Lautsprechern und Displays nach und nach ersetzt wird. Bereits im Oktober soll der Wechsel zu Gemini for Home im Rahmen einer Early Access-Phase beginnen. Wichtig dabei: Es wird sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Versionen der Smart Home-KI geben. Wie sich die unterscheiden, verrät Google allerdings noch nicht. Weitere Details dazu will das US-Unternehmen in Kürze bekannt geben. Quelle: Netzwelt
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