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Sparkassen bieten Bitcoin-Handel ab 2025 über Dekabank an

Nach langem Zögern bieten auch die deutschen Sparkassen ihrer Kundschaft auf Wunsch Zugang zu Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Über die Dekabank entwickelt die Sparkassen-Gruppe ein entsprechendes Angebot, das innerhalb eines Jahres umgesetzt werden soll.

Aktiv bewerben wollen die öffentlich-rechtlichen Institute die Geldanlage in Krypto-Assets jedoch nicht. Auf diese Linie verständigte sich der Gesamtvorstand des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV).

Zugang ohne aktive Bewerbung

«Die Sparkassen-Finanzgruppe wird einen verlässlichen Zugang zu einem regulierten Kryptoangebot schaffen - für all jene Kundinnen und Kunden, die sich bewusst und informiert für ein Investment in digitale Vermögenswerte entscheiden», erklärte ein DSGV-Sprecher. Die Nachfrage sei da.

Interessierte Selbstentscheider sollen künftig über die App Sparkasse auf das Kryptoangebot der Dekabank zugreifen können. Das ändere jedoch nichts an der kritischen Haltung der Sparkassen-Finanzgruppe, betonte der DSGV-Sprecher.

Warnung vor hohen Risiken

«Kryptowährungen sind hochspekulative Anlagen», warnte der Sprecher. Wer sich aber bewusst für ein solches Investment entscheide, soll dies in einem sicheren, regulierten Rahmen machen können.

Kunden werden transparent über Risiken informiert - einschließlich eines möglichen Totalverlusts. Die digitalen Bitcoin-Münzen werden durch Rechenprozesse erzeugt, die mit der Zeit immer komplizierter werden.

Volksbanken bereits einen Schritt weiter

Die Genossenschaftsbanken sind beim Thema Handel von Kryptowährungen für Privatkunden schon weiter. Seit Ende 2024 läuft eine Pilotphase mit sechs Volksbanken in Nürnberg, Würzburg, Hannover, Rottal-Inn, der Südpfalz und dem Westerwald.

Die DZ Bank rechnet damit, dass die Volks- und Raiffeisenbanken ihren Privatkunden ab diesem Sommer den Handel von Kryptowährungen in der Breite anbieten können. Die deutliche Mehrheit der gut 670 Institute hatte Interesse an dem Angebot bekundet.

Sparkassen bremsten lange Zeit

Der Sparkassenverband hatte noch Mitte 2022 auf die Bremse getreten. Es sei «Aufgabe von Sparkassen, Kundinnen und Kunden vor unkalkulierbaren Risiken zu schützen», hieß es damals vom DSGV.

Neobanken wie N26, Trade Republic und Revolut ermöglichen dagegen schon seit geraumer Zeit den Handel mit Kryptowährungen. Im laufenden Jahr hatte der Bitcoin-Kurs immer wieder Rekordhöhen erklommen.

Starke Kursgewinne dank Trump-Hoffnungen

Auch dank US-Präsident Donald Trump, der Hoffnungen auf gelockerte Regulierung geweckt hat, legte der Bitcoin stark zu. Allein in den vergangenen zwölf Monaten verzeichnete die Digitalwährung ein Plus von 77 Prozent.

Befürworter sehen im Bitcoin eine Art digitales Gold und langfristig auch einen Schutz gegen Inflation. Kritiker monieren unter anderem einen hohen Energieverbrauch für den Betrieb des Systems und weisen auf hohe Kursschwankungen hin. Quelle: dpa





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