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Made in USA: Trump droht Apple mit 25 Prozent Zoll auf iPhones

"Designed in California" reicht nicht: Donald Trump will, dass iPhones in den USA hergestellt werden. Nun droht er Apple mit neuen Zöllen.

US-Präsident Donald Trump hat Apple mit einem Zusatzzoll von 25 Prozent gedroht, wenn das Unternehmen seine iPhones weiterhin in Asien herstellt. Damit scheint die Sonderbehandlung, die Apple-CEO Tim Cook sowohl in der ersten Amtszeit Trumps als auch bei den im April 2025 angekündigten Zöllen herausschlagen konnte, endgültig vom Tisch zu sein.


Ich habe Tim Cook von Apple schon vor langer Zeit darüber informiert, dass ich erwarte, dass ihre iPhones, die in den Vereinigten Staaten von Amerika verkauft werden, in den Vereinigten Staaten hergestellt und gebaut werden, nicht in Indien oder sonstwo

schrieb Trump in seinem sozialen Netzwerk Truth Social.

"Ist dies nicht der Fall, muss Apple einen Zollsatz von mindestens 25 Prozent an die USA zahlen", ergänzte er in seiner Einlassung. Woher das importierte iPhone stammt, scheint dabei egal zu sein. Für Apple würde ein solcher Schritt hohe Zusatzkosten verursachen, die das Unternehmen wahrscheinlich nicht komplett über Gewinneinbußen gegenfinanzieren würde. Entsprechend würden iPhones für US-Käufer teurer werden.

Apple will iPhones für die USA in Indien herstellen

Apple begann nach den jüngsten Zollandrohungen Trumps damit, die Produktion von Hardware in anderen asiatischen Ländern auszubauen, vor allem in Indien. In einem Telefonat mit Investoren erklärte Cook, dass "ein Großteil der iPhones in den USA" in Indien hergestellt werden solle, wie CNN berichtet. Für den Import von Gütern aus Indien werden zumindest aktuell weniger Zölle verlangt als für den Import aus China.

Donald Trump nahm seine hohen Zollandrohungen nach wenigen Tagen für 90 Tage fast komplett zurück, nachdem die US-Wirtschaft deutlich negativ reagiert hatte. Außer für China galt zunächst nur noch ein zusätzlicher Zoll von 10 Prozent.

Mit China konnte man sich später auch einigen, aktuell werden seitens der USA zusätzlich Zollzahlungen von 30 Prozent verlangt. Außerdem nahm Trump zwischenzeitlich Smartphones von den Zollauflagen aus, machte dies aber wieder rückgängig.

Experten zufolge ist eine Produktion von iPhones in den USA nicht realistisch. Zum einen fehle die Infrastruktur, also Fabriken, die mit den notwendigen Maschinen ausgestattet sind. Außerdem mangele es auch an Know-how. Steve Jobs sagte bereits 2010, dass es aufgrund des halbherzigen Bildungssystems in den USA nicht genügend Fachangestellte gebe, um eine Produktion in den USA aufzubauen.

Produktionsumzug in die USA kaum realistisch

Auch Tim Cook äußerte sich in der Vergangenheit ähnlich. CNN zufolge würde es Apple 30 Milliarden US-Dollar und drei Jahre kosten, um nur 10 Prozent der Zuliefererkette in die USA zu holen. Ein in den USA produziertes iPhone würde dort Experten zufolge dreimal so viel wie bisher kosten. Quelle: golem







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