Was die Umweltschützer besonders kritisieren: Apples CO2-Kompensation stützt sich hauptsächlich auf Aufforstungsprojekte in Paraguay. Dort wachsen allerdings keine ursprünglichen Regenwälder heran, sondern Eukalyptus-Monokulturen, wie die Frankfurter Rundschau berichtet.

Diese Bäume werden alle zehn bis zwölf Jahre komplett abgeholzt. Der gebundene Kohlenstoff entweicht wieder in die Atmosphäre.
Apple kontert: 75 Prozent weniger Emissionen
Apple lässt die Kritik nicht auf sich sitzen. Das Unternehmen beharrt dem Bericht zufolge auf der Behauptung, die Emissionen bei der Produktion der Apple Watch um mehr als drei Viertel gesenkt zu haben. Genannt wird eine Palette von Verbesserungen wie energieeffizientere Technik und klimaschonendere Materialien.
Die verbleibenden Emissionen gleiche man durch die naturbasierten Projekte aus, so die Argumentation. Man sei fest davon überzeugt, dass dieser Weg funktioniere und die Bezeichnung kohlenstoffneutral gerechtfertigt sei.
Am 3. Juni 2025 soll das Landgericht Frankfurt entscheiden, wer recht hat. Die Unterlassungsklage der DHU bezieht sich auf drei Apple-Watch-Modelle – bis Apple schlüssig beweisen kann, dass seine Uhren tatsächlich klimaneutral sind, soll das Unternehmen dies nicht mehr behaupten können.
Der Autor meint dazu:
Der Ausgang des Verfahrens könnte weitreichende Folgen haben. Denn es geht um mehr als nur eine Smartwatch. Im Kern steht die Frage: Wie ehrlich dürfen Unternehmen mit ihren Klimaversprechen sein? Und wo hört Marketing auf und fängt Täuschung an? Quelle: golem
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