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Was soll ich wählen? Diese Tools helfen bei der Entscheidung

38 Thesen und etwas Feintuning und schon erklärt der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung, wie sehr man mit den Positionen der Parteien übereinstimmt. Und wenn das nicht ausreicht?

Es gibt gute Gründe, sich bei der Entscheidung für Erst- und Zweitstimme nicht allein auf den Wahl-O-Mat zu verlassen. Zum Glück gibt es noch weitere Angebote, sich auf einfachem Wege mit schwierigen politischen Fragen zu befassen. Eine Auswahl:

Ein Wähler wirft Stimmzettel in eine Wahlurne. Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn

Ein Wähler wirft Stimmzettel in eine Wahlurne. Foto: Friso Gentsch/dpa/dpa-tmn

Wahl.chat – Ein Chatbot für politische Themen

Ein Beispiel: «Welche Partei will am meisten finanzielle Erleichterungen in der nächsten Legislaturperiode?» Nach etwas Bedenkzeit spuckt der Wahl-Chatbot ein Ergebnis aus. Und damit nicht genug: Die KI bietet auch gleich schlaue Folgefragen an, hilft beim Abschätzen von Machbarkeit und zeigt mögliche Auswirkungen der Pläne der Parteien.

Der Wahl-Chatbot ermöglicht ziemlich tiefgehende Auseinandersetzung mit den Positionen der Parteien. Quellen sind unter anderem die Wahl- und Parteiprogramme der untersuchten Parteien. 10 Parteien können befragt werden und immer jeweils 3 verglichen werden. Hinter dem kostenlosen Angebot stecken Studierende aus München und Cambridge.

Real-O-Mat – Versprechen sind gut, aber wie wurde abgestimmt?

Die 38 Thesen des Wahl-O-Mat sind – genau: Thesen. Was am Ende aus den Programmpunkten und Versprechen geworden ist, zeigt der Real-O-Mat. Dieses Informationsangebot von «FragDenStaat» gleicht das tatsächliche Abstimmungsverhalten der Parteien zu aktuellen politischen Themen mit den persönlichen Positionen ab.

20 Thesen stehen aktuell zur Auswahl – von A wie Agrardieselsubvention bis V wie Verteidigung. Diese lassen sich im Anschluss gewichten. In der Ergebnisanzeige sieht man auch die Begründungen der Parteien zu ihrem Abstimmungsverhalten. Aktuell sind die Abstimmungsergebnisse und Begründungen von SPD, CDU/CSU, FDP, Grünen, BSW, Linke und AfD hinterlegt.

Wahl-Kompass – Progressiv, rechts, links – und warum?

Auch hier klickt man sich durch Thesen und kann in sechs Abstufungen Zustimmung oder Ablehnung zu 31 Aussagen ausdrücken. Am Ende gibt es eine Übersicht, auf der die eigene Position im Verhältnis zu denen der 12 untersuchten Parteien gezeigt wird. Das geht entweder per Diagramm oder als Tabelle. Begründungen und Einzelpositionen der Parteien gibt es auch noch zum Vergleich.

Zum Vergleich stehen die sieben aktuell im Bundestag vertretenen Parteien, außerdem die ÖDP, Volt, Freie Wähler und die Tierschutzpartei. Der Wahl-Kompass ist ein Projekt von Wissenschaftlern der Universität Münster. Die Website fragt nach freiwilligen Datenspenden für die Wahlforschung – man kann die Pop-ups bei Nichtgefallen wegklicken.

Steuer-O-Mat – Das Ganze mal mit Blick auf das Geld

Verstehen Sie die Steuerpläne der Parteien für die nächste Legislaturperiode? Hoch? Runter? Umverteilen? Der Steuer-O-Mat macht 18 Aussagen, zu denen man sich positionieren kann und spuckt dann die Partei mit der meisten Übereinstimmung in Finanzfragen aus. Auf der Detailseite gibt es noch eine knappe Zusammenfassung der Pläne der jeweiligen Partei rund um das Thema Steuern.

Und warum der Fokus auf die Steuerpolitik? Der Steuer-O-Mat ist ein kostenloses Angebot des Steuererklärungsservices Smartsteuer. Kleine Schwäche: Es stehen nur die Positionen von SPD, AfD, Grünen, CDU/CSU, BSW, FDP und Linke zum Vergleich. Die Datenbasis ist also etwas mau.

DeinWal – Abstimmungen nachspielen leicht gemacht

Was wäre, wenn ... ? Also, wenn man denn wirklich im Bundestag bei den Abstimmungen dabei wäre. Das simuliert DeinWal ein wenig. Das Abstimmungsquiz erlaubt nur die Antworten ja, nein und Enthaltung. Abgefragt werden politische Entscheidungen aus Gesellschaft, Wissenschaft, Gesundheit, Außenpolitik oder Soziales – am Ende gibt es den Abgleich mit dem tatsächlichen Abstimmungsverhalten der Parteien.

Im Gegensatz zum Wahl-O-Mat werden also nicht theoretische Positionen abgeglichen, sondern tatsächliche Abstimmungsergebnisse. Wer mag, kann sich noch durch die Archiv-Quizze der letzten beiden Bundestagswahlen und der Europawahl 2019 klicken.

WahlSwiper – So wie Dating, nur mit Parteien

Ja, nein, überspringen – Der WahlSwiper macht es Nutzerinnen und Nutzern einfach, indem er politische Entscheidungen als Karte anbietet. Rechts oder links wischen, fertig. Wer sich durch Fragen aus Asyl, Wirtschaft, Steuern, Energie, Soziales und Gesundheit gewischt hat, kann im Anschluss die Standpunkte der Parteien dazu sehen und Übereinstimmungen in Form einer Tabelle sehen.

Schön: Auch einige regionale Parteien wie etwa der Südschleswiger Wählerbund haben ihre Antworten eingereicht. Insgesamt stehen die Positionen von 31 der 32 antretenden Parteien zum Vergleich. Nicht so schön: Der WahlSwiper zwingt zum klaren Ja oder zum klaren Nein. Wer sich enthalten möchte, hat schlechte Karten. Quelle: dpa








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