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Russland wirft Ärzte ohne Grenzen raus

Die russische Regierung hat die Zweigstelle der Nichtregierungsorganisation Ärzte ohne Grenzen nach deren Angaben aus dem NGO-Register gestrichen und damit die weitere Arbeit im Land untersagt. Sie müsse daher ihre Aktivitäten in der Russischen Föderation einstellen, gab die Organisation in einer Pressemitteilung bekannt und berief sich auf einen Brief der russischen Regierung vom August.

Hilfsprojekte für Tuberkulose- und HIV-Patienten

Zuletzt hatte Ärzte ohne Grenzen Projekte unter anderem für Tuberkulose- und HIV-Patienten in den Großstädten Moskau, St. Petersburg, Wladimir und der nordrussischen Region Archangelsk geführt. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine im Jahr 2022 betreute die Hilfsorganisation auch Tausende ukrainische Flüchtlinge in den grenznahen russischen Gebieten Belgorod, Woronesch und Rostow.

Die Nichtregierungsorganisation war seit 1992 im Land aktiv und hatte nach eigenen Angaben 44 Vollzeitmitarbeiter. Moskau geht seit längerem gegen Vertretungen von westlichen Nichtregierungsorganisationen vor, die als ausländische Agenten angesehen werden. Zu den Gründen des Rauswurfs wurden keine Angaben gemacht.

Das Bild vom 12. März 2004, das am 24. Oktober 2014 veröffentlicht wurde, zeigt eine nicht identifizierte Frau, die den Schweizer Hauptsitz von Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Genf, Schweiz, verlässt. EPA/MARTIAL TREZZINI

Das Bild vom 12. März 2004, das am 24. Oktober 2014 veröffentlicht wurde, zeigt eine nicht identifizierte Frau, die den Schweizer Hauptsitz von Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Genf, Schweiz, verlässt. EPA/MARTIAL TREZZINI

Die Organisation für medizinische Nothilfe Ärzte ohne Grenzen mit Hauptsitz in der Schweiz ist seit 1971 weltweit in Krisen- und Kriegsgebieten tätig. Quelle: dpa



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