
Die Bereitschaft in der Nutzerschaft, für KI-Dienste zu zahlen, ist allerdings kaum vorhanden. Grund dafür ist der fehlende Nutzen der Technologie, die gerade in Microsoft Word und Excel häufig noch Ergebnisse liefert, die bestenfalls als experimentell beschrieben werden können.
Aus Sicht von Zdnet verpasste Microsoft seit der Einführung des Office-365-Abos die Gelegenheit zu regulären Preiserhöhungen, denn das Abo erhielt bisher keine Preisänderung. Statt, wie Netflix, regelmäßig den Preis um einen geringen Betrag anzupassen und dies beispielsweise mit der Inflation zu begründen, kündigte Microsoft einen großen Sprung an und begründete das mit Funktionen, die niemand haben will.
Unbequem und unfertig
Auch die Kombination von einem Arbeits- und einem Privat-Account, jeweils mit Microsoft-365-Abo, funktioniert mit Copilot nicht. Der Zdnet-Redakteur erhielt beim Versuch, Copilot in Microsoft Word zu nutzen, eine Fehlermeldung mit dem Hinweis, dass die gewünschte – und bezahlte – Funktionalität nicht verfügbar ist. Microsoft erhöht also für Kunden, die sogar zwei Abos bezahlen, den Preis, lässt diese aber die Kernfunktion des neuen Abos nicht nutzen.
Wer das Abo zum neuen Preis weiterhin nutzt, kann Copilot in einigen Office-Anwendungen derzeit nicht deaktivieren. Die dazu benötigte Checkbox ist nur in Microsoft Word vorhanden, aber auch dort nicht offensichtlich platziert. Andere Apps sollen die Möglichkeit zur Deaktivierung ab Februar erhalten, eine genaue Ankündigung mit Datum gibt es noch nicht.
Zuletzt ließ Zdnet Copilot selbst erklären, warum Microsoft das Update für alle Nutzer ausgerollt hat, auch wenn diese die neuen KI-Features gar nicht nachfragten. Bei 84 Millionen Abonnenten beträgt der zusätzliche Gewinn durch die Preiserhöhung um 30 Prozent rund drei Milliarden US-Dollar jährlich. Quelle: golem
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