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Bundespolizei: Schritte gegen IT-Probleme scheinen zu wirken

Geduldsprobe für viele Passagiere an den deutschen Flughäfen: Ein Technikausfall hat am Freitagnachmittag über mehrere Stunden an den großen Airports bundesweit die automatischen Grenzkontroll-Systeme lahmgelegt. Die Folge waren teils längere Wartezeiten und Schlangen an den Passkontrollen. 

Lage entspannt sich am Abend

Am Abend entspannte sich die Lage nach den stundenlangen IT-Problemen bei den Einreisekontrollen durch die Bundespolizei. Gegen 18.00 Uhr gaben die ersten Flughäfen, darunter der größte deutsche Flughafen in Frankfurt sowie der Hauptstadtflughafen BER und der Airport Düsseldorf, Entwarnung. Dort liefen die Systeme und Kontrollen wieder ohne Probleme. 

Eine Streife der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt. Archivfoto: Boris Roessler/dpa

Eine Streife der Bundespolizei am Flughafen Frankfurt. Archivfoto: Boris Roessler/dpa

«Aus Sicht der Bundespolizei scheinen die Entstörungsmaßnahmen beim BKA erste Wirkungen zu zeigen», teilte die Behörde in Potsdam mit. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums und der Bundespolizei gab es technische Störungen an Informationssystemen, «die das Bundeskriminalamt (BKA) für den polizeilichen Informationsverbund» betreibe. Davon betroffen seien auch die Einreisekontrollen durch die Bundespolizei. 

Betroffen waren vor allem Einreisen aus Nicht-Schengen-Staaten sowie Ausreisen in solche Länder. Ein Sprecher der Bundespolizei St. Augustin sagte, die Polizei müsse die Passkontrollen händisch durchführen. Die Polizeikräfte seien für die Kontrollen verstärkt worden. Es komme «vermehrt zu Wartezeiten und zum Rückstau». Betroffen seien alle großen Flughäfen. 

Passagiere werden mit Wasser versorgt

In Düsseldorf kam es zu Beeinträchtigungen bei Flügen in und aus dem Nicht-Schengen-Bereich wie Türkei, Ägypten oder Katar. Auch an Check-In-Schaltern bildeten sich lange Warteschlangen. Die Passagiere wurden mit Wasser versorgt. Anders war die Lage bei Flügen aus oder in Schengen-Staaten. Da dort nur stichprobenartig Kontrollen durchgeführt werden, gab es kaum Probleme.

Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt waren die Auswirkungen bis zum Freitagnachmittag gering. «Operativ» gebe es kaum Probleme, sagte ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport, der Betrieb laufe «regulär». Nur kurzzeitig kam es zu längeren Wartezeiten. Die Störung hatte an den Flughäfen bundesweit gegen 14.00 Uhr begonnen und dauerte bis zum frühen Abend. 

Auch der Münchner Flughafen war laut einem Sprecher zumindest zwischenzeitlich von der Störung betroffen. Auswirkungen auf den Flugplan habe es zunächst aber nicht gegeben.

Am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden in Baden-Württemberg mussten laut Bundespolizei Offenburg 450 Passagiere im Terminal warten. Zwei Maschinen konnten demnach wegen der Störung nicht abgefertigt werden. Sie sollten nach Marokko und nach Albanien abheben.

Ausfall des Fahndungssystems der Polizei in Hamburg

In Hamburg konkretisierte die Bundespolizei, das Fahndungs- und Auskunftssystem der Polizei sei ausgefallen, so dass es bei den Grenzkontrollen am Flughafen zu Verzögerungen kam. Dort seien Anfragen über ein anderes, langsameres System erfolgt, deshalb dauere die Abfertigung etwas länger. Er betonte jedoch, es herrsche kein Chaos. Ausdrücklich nicht betroffen seien die Sicherheitsschleusen. 

Die Zuständigkeit liege beim BKA. Das polizeiliche Informationssystem Inpol ist ein elektronischer Datenverbund zwischen Bund und Ländern. Es gilt als Herzstück des Informationsverbunds der Polizeien von Bund und Ländern. Alle Polizeibehörden können dort Daten einspeichern und abrufen.

Nicht alle Airports betroffen

Probleme haben unter anderem auch die Flughäfen Hannover und Hamburg. Laut Bundespolizei waren die sächsischen Flughäfen in Leipzig und Dresden dagegen nicht betroffen. 

Der Auslöser für den IT-Ausfall bei der Bundespolizei war zunächst unklar. Das BKA arbeite mit seinen Partnerbehörden «mit Hochdruck daran, die Störungen zu beheben und die Ursachen zu finden», hieß es sowohl vom Ministerium als auch von der Bundespolizei. Quelle: dpa






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