Direkt zum Hauptbereich

So bereitest du dein Fahrrad auf die dunkle Jahreszeit vor

Die kalte Jahreszeit bringt es mit sich: Man fährt öfter im Dunkeln und auch auf glatten Straßen. Um sicher auf dem Rad unterwegs zu sein, solltest du laut dem Tüv-Verband diese Punkte im Blick haben:

Bremsbeläge

Sie sind regelmäßig zu kontrollieren und wenn nötig auszutauschen. Bremsbeläge an E-Bikes werden durch das höhere Gewicht und mehr Geschwindigkeit besonders beansprucht.

Bei Felgenbremsen ist ein Wechsel dran, wenn die Rinne eben ist oder die Bremswirkung spürbar nachlässt. Scheibenbremsen und erst recht hydraulische Systeme sollten nach maximal 1000 Kilometern in der Werkstatt geprüft werden.

Sattelfest durch den Winter: Für Radfahrer heißt das, ihre Fahrweise entsprechend der Witterung anzupassen und auch Bremsbeläge und Beleuchtung regelmäßig zu checken. Archivfoto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Sattelfest durch den Winter: Für Radfahrer heißt das, ihre Fahrweise entsprechend der Witterung anzupassen und auch Bremsbeläge und Beleuchtung regelmäßig zu checken. Archivfoto: Julian Stratenschulte/dpa/dpa-tmn

Steht das Fahrrad nachts draußen? Dann kann im Winter Feuchtigkeit in den Außenhüllen der Bremszüge gefrieren und die Bremsleistung mindern. Deshalb: Vor jeder Fahrt an der Bremse ziehen und prüfen, ob sie einwandfrei funktioniert.

Reifendruck

Ist der Reifendruck etwas niedriger als in warmen Monaten, sorgt das für mehr Auflagefläche und damit für mehr Griff auf Schnee und Eis. Achtung: Der Mindestreifendruck steht auf der Reifenflanke - den solltest du auch im Winter nicht unterschreiten. Wer viel auf vereisten Wegen unterwegs ist, kann spezielle Spikereifen benutzen.

Beleuchtung

Grundsätzlich prüfen, ob Vorder- und Rücklicht noch funktionieren. Wer noch mit Seitendynamo fährt, sollte sein Fahrrad umrüsten, rät der Tüv-Verband. Neuere Lichtanlagen etwa hätten standardmäßig ein Standlicht. Nabendynamos oder LED-Scheinwerfer sind die zuverlässigere Beleuchtungs-Variante, weil sie auch bei Nässe und Schneefall stabil leuchten.

Extra-Tipp für E-Bikes

Kälte belastet den Akku deutlich. Ist er stark abgekühlt, sollte er langsam auf etwa 20 Grad Celsius erwärmt oder zuerst nur mit der niedrigsten Unterstützungsstufe genutzt werden. Auch vor dem Laden den Akku erst langsam auf Zimmertemperatur bringen.

Steht das E-Bike nachts draußen oder nutzt du es im Winter gar nicht, bewahrst du den Akku am besten in der Wohnung oder im Keller auf. Achte außerdem darauf, dass er sich bei längerer Aufbewahrung nicht komplett entlädt: Unter 30 Prozent sollte die Ladung nicht sinken, vorher also aufladen.

Pflege

Durch Feuchtigkeit, Salz und Matsch kann Rost entstehen. Das Rad daher regelmäßig reinigen, vor allem Kette und Bremsen. Rahmen und bewegliche Teile nach dem Putzen gut trocknen und ölen. Für die Kette gibt es spezielles Kettenöl, das auch bei Kälte haftet.

Fahrweise

  • Fahre im Winter grundsätzlich langsamer Rad, vor allem, wenn es nass oder glatt ist.

  • Nutze beide Bremsen, um mit beiden Rädern gleichzeitig zu stoppen.

  • Bremse oder beschleunige niemals in einer Kurve, sondern drosseln vorher das Tempo. Auch bei plötzlichem Glatteis nicht bremsen, sondern das Rad ausrollen lassen.

  • Ein etwas tiefer gestellter Sattel verlagert den Schwerpunkt und man steht schneller mit beiden Beinen fest auf dem Boden.

  • Trage einen Helm und mache dich für andere Verkehrsteilnehmer gut sichtbar, etwa mit einer Warnweste oder zusätzlichen Reflektoren am Rad. Quelle: dpa







JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Google: 5,5 Milliarden Euro für Rechenzentren und KI in Deutschland

Google investiert 5,5 Milliarden Euro in Deutschland – die größte Investition des US-Konzerns in der Bundesrepublik. Das Geld fließt in den kommenden vier Jahren in Rechenzentren, Bürostandorte und Klimaprojekte. Googles Deutschlandchef Philipp Justus stellte die Pläne am Dienstag in Berlin vor. Das Herzstück: ein neues Rechenzentrum in Dietzenbach bei Frankfurt. Auch das bestehende Rechenzentrum in Hanau wird erweitert. Zusätzlich investiert Google in seine Standorte München, Frankfurt und Berlin. In München entsteht bis Ende 2026 ein Entwicklungszentrum mit 30.000 Quadratmetern Bürofläche für bis zu 1.500 Mitarbeiter. Die Abwärme des neuen Rechenzentrums in Dietzenbach soll über 2.000 Haushalte mit Wärme versorgen. Dafür kooperiert Google mit dem regionalen Energieversorger Energieversorgung Offenbach. Außerdem erweitert das Unternehmen seine Partnerschaft mit dem Energiekonzern Engie bis 2030. Ziel: 85 Prozent oder mehr CO₂-freie Energie bis 2026. Politische Unterstützung Vizekanzle...

SPD-Rebellion: 4.000 Mitglieder gegen Bürgergeld-Verschärfung

Innerhalb der SPD formiert sich Widerstand gegen die geplante Verschärfung des Bürgergelds. Die frühere Juso-Chefin Franziska Drohsel hat über 4.000 Unterschriften von Parteimitgliedern gesammelt. Am Montag sollen die Unterschriften im Willy-Brandt-Haus übergeben werden, um ein Mitgliederbegehren gegen die Reform zu starten. Die Unterschriften überschreiten die Schwelle von einem Prozent der insgesamt 357.117 SPD-Mitglieder, die für die Zulassung eines Mitgliederbegehrens nötig ist. Drohsel sagte der Süddeutschen Zeitung: «Wir haben über 4.000 Unterschriften von Mitgliedern.» Wird das Begehren zugelassen, haben die Initiatoren drei Monate Zeit, um 20 Prozent der Mitgliedschaft für eine erfolgreiche Petition zu mobilisieren. Drohsel zeigte sich optimistisch: «Ich bin sehr optimistisch, dass wir am Ende Erfolg haben werden.» Die Reform sieht verschärfte Sanktionen für Bürgergeld-Empfänger vor, darunter Kürzungen bei Wohn- und Heizkosten sowie beim geschützten Vermögen. Diese Maßnahmen si...

AI-Upgrade: Ab heute ist Gemini in Google Maps verfügbar

Google Maps erhält ein Gemini-Upgrade, das das Navigieren erleichtern und es ermöglichen soll, freihändig im Dialog mit Gemini in Google Maps zu sein – ohne die Augen von der Straße zu nehmen. So sollen sich Navigations-bezogene Aufgaben wie das Hinzufügen eines Ziels oder Zwischenstopps während der Fahrt erledigen lassen. Dafür greift der AI-Assistent Gemini auf den gesamten Wissensschatz von Google Maps zurück, so dass sich per Sprachbefehl zum Beispiel Orte entlang der aktuellen Route finden lassen oder sich nach Ladestationen für E-Autos suchen lässt. Zudem kann man beim Einsatz eines Android-Smartphones auch seine voraussichtliche Ankunftszeit mit anderen teilen. Gemini soll dem Fahrer aber auch Unterstützung bei komplexeren Aufgaben und mehrstufigen Anfragen geben, wie zum Beispiel: „Finde ein preisgünstiges Restaurant mit veganen Optionen entlang meiner Route … Wie sieht es dort mit Parkplätzen aus? … Welche Gerichte sind dort beliebt … OK, lass uns dorthin fahren.“ Mit dem Gemi...

Deutsche Post will 629 Filialen durch Automaten ersetzen - jede 20. ohne Personal

Die Deutsche Post will künftig deutlich mehr automatisierte Stationen als offizielle Filialen anerkennen lassen. Bis Ende September gingen bei der Bundesnetzagentur 629 Anträge ein, damit die Automaten zur gesetzlich vorgeschriebenen Filialabdeckung zählen. Die Bundesnetzagentur genehmigte bereits 72 Anträge, die Post zog vier zurück. Die Dimension ist erheblich: Wenn alle Anträge genehmigt werden, wären etwa jede 20. der bundesweit rund 12.600 Filialen ohne Personal. Rund fünf Prozent des Filialnetzes würden dann Automaten bedienen. Die sogenannten Poststationen bieten Paketabgabe und -abholung, Briefkästen und Briefmarkenkauf sowie Videoberatung - sind aber rund um die Uhr verfügbar. Kritik an der Automatisierung Die Strategie stößt auf Widerstand. Achim Brötel (CDU), Präsident des Deutschen Landkreistags, betonte: «Postfilialen seien wichtige Einrichtungen der Daseinsvorsorge, die jedermann einen einfachen Zugang zum Postnetz bieten.» «Die Nutzerperspektive muss deshalb auch der ent...

Pilot soll ohne Kapitäns-Lizenz für Eurowings-Partner geflogen sein

Die litauische Fluggesellschaft Avion Express hat eine interne Untersuchung gegen einen ehemaligen Piloten eingeleitet. Der Mann soll als Kapitän geflogen sein, obwohl ihm möglicherweise die nötigen Qualifikationen fehlten. Das Luftfahrt-Portal Aerotelegraph hatte zuerst über den Fall berichtet. Eine Sprecherin von Avion Express bestätigte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur: «Wir können bestätigen, dass die betreffende Person ein ehemaliger Pilot ist, der für unser Unternehmen tätig war.» Die Airline habe kürzlich «nicht verifizierte Informationen über seine Berufserfahrung» erhalten. Die Untersuchung solle nun die professionelle Erfahrung des Mannes klären. Das Unternehmen betonte, alle Einstellungsprozesse würden den Luftfahrtvorschriften entsprechen. «Sicherheit und die Einhaltung von rechtlichen Bestimmungen haben für uns weiterhin höchste Priorität», erklärte die Sprecherin. Der mutmaßliche Falschpilot soll mindestens im vergangenen Sommer als Kapitän für die Charter-Airline g...