Direkt zum Hauptbereich

NASA-Rover meldet Entdeckung auf dem Mars, die alles verändert

Das Drama zweier Welten: Während die Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren pulsierendes Leben beherbergt, starb der Mars einen stillen Tod. NASA-Rover Curiosity hat nun das kosmische Rätsel gelöst - und die Antwort liegt in einem fatalen Ungleichgewicht.

Warum blieb der Mars unbewohnbar?

Die Marsoberfläche zeigt überall Spuren vergangener Wasserwelten, wie ausgetrocknete Flussläufe und ehemalige Seebetten. Doch warum konnte der Mars diese lebensfreundlichen Bedingungen nicht aufrechterhalten? Eine im Fachjournal Nature veröffentlichte Studie unter Edwin Kite von der University of Chicago liefert die Antwort.

Karbonate verraten trauriges Mars-Geheimnis

Curiosity entdeckte Gesteine voller Karbonate - Mineralien, die Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden. Diese Entdeckung belegt, dass der Mars einst einen Kohlenstoffkreislauf besaß, ähnlich der Erde. Allerdings mit einem entscheidenden Unterschied: Während auf der Erde ein ausgewogener Kreislauf herrscht, war der Mars-Kreislauf komplett unausgeglichen.
Im Gegensatz zur Erde, wo immer irgendwo Vulkane ausbrechen, ist der Mars derzeit vulkanisch inaktiv, und die durchschnittliche Rate vulkanischer Ausgasungen ist gering
Edwin Kite, Planetenforscher an der University of Chicago

Sporadische Wasserphasen ohne Zukunft

Auf der Erde sorgen Vulkanausbrüche dafür, dass in Gestein gebundenes Kohlendioxid wieder in die Atmosphäre zurückgelangt - ein Gleichgewicht, das die Erde über Milliarden Jahre bewohnbar hielt.

Der Mars erlebte nur sporadische Perioden mit flüssigem Wasser. Die Forscher entwickelten ein Modell, das zeigt, wie eine langsame Zunahme der Sonnenintensität (etwa acht Prozent pro Milliarde Jahre) zeitweise zur Bildung von flüssigem Wasser führte. Dieses Wasser reagierte mit Kohlendioxid und bildete Karbonate, was die Atmosphäre verdünnte und den Planeten abkühlte.

Ohne ausreichende vulkanische Aktivität war der Mars so zu langen Wüstenperioden verdammt. Die Modellierungen zeigen, dass auf die kurze Phase mit flüssigem Wasser (Mars-Oasen) jeweils etwa 100 Millionen Jahre Wüstenklima folgten. Das ist viel zu lang, als dass Leben diese Phasen hätte überdauern können. Der Mars war also als Wüstenplanet, während die Erde ihre Bewohnbarkeit durch den Kreislauf beibehielt.

Lösung eines jahrzehntelangen Rätsels

Die Karbonat-Entdeckung durch Curiosity löst auch ein langjähriges Rätsel: Wo ist das ganze Kohlendioxid geblieben, das einst die Marsatmosphäre bildete?

Die Antwort: Es wurde in Gestein gebunden und konnte aufgrund fehlender vulkanischer Aktivität nicht wieder freigesetzt werden. Frühere Missionen fanden nur geringe Mengen an Karbonaten auf der Marsoberfläche, was Wissenschaftler lange verwirrte.

Zukünftige Missionen, darunter die geplante Rückführung von Marsproben in den 2030er Jahren, könnten weitere Beweise liefern. Die Erkenntnisse haben auch Auswirkungen auf die Suche nach bewohnbaren Exoplaneten: Planeten mit geringer vulkanischer Aktivität könnten ähnlich wie der Mars ihre Bewohnbarkeit verlieren. Quelle: winfuture






JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Israel attackiert Hamas-Führung in Katar - Verhandlungsführer tot?

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben die Führungsspitze der Hamas in Doha angegriffen. Das Militär erklärte, die attackierten Hamas-Mitglieder seien «direkt für das brutale Massaker vom 7. Oktober verantwortlich» und hätten «den Krieg gegen den Staat Israel orchestriert und gesteuert». An dem Angriff waren laut Bestätigung der Luftwaffe Kampfjets und Drohnen beteiligt. Der Nachrichtenkanal Al-Arabija berichtete, dass bei dem Angriff nach vorläufigen Informationen Chalil al-Haja getötet worden sei. Eine offizielle Bestätigung für den Tod al-Hajas oder anderer Hamas-Funktionäre gab es zunächst nicht. Al-Haja ist der höchste Hamas-Führer im Ausland und leitet die Hamas-Delegation bei den indirekten Verhandlungen mit Israel um eine Waffenruhe. Netanyahu übernimmt volle Verantwortung Ministerpräsident Benjamin Netanyahu übernahm die volle Verantwortung für den Angriff in Katar. «Die heutige Aktion gegen die führenden Terroristenführer der Hamas war eine völlig unabhängige israelis...

Von der Leyen plant Expertengruppe für Social-Media-Altersgrenze

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert eine Altersgrenze für soziale Medien. Sie werde bis Ende des Jahres eine Expertengruppe damit beauftragen, über das beste Vorgehen für Europa zu beraten, sagte von der Leyen in einer Rede im Europaparlament in Straßburg. Die Kommissionspräsidentin zog Parallelen zu bestehenden Beschränkungen bei Tabak und Alkohol. «Zu meiner Zeit haben wir als Gesellschaft unseren Kindern beigebracht, dass sie bis zu einem bestimmten Alter nicht rauchen und trinken dürfen», erklärte sie. «Ich glaube, es ist an der Zeit, dass wir das Gleiche für die sozialen Medien tun.» Von der Leyen verwies auf die Sorgen von Eltern bezüglich des ungehinderten Zugangs ihrer Kinder zu sozialen Plattformen. Besonders die Algorithmen, die Schwächen von Kindern ausnutzten und süchtig machten, bereiteten Probleme. «Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder im Internet geht, glaubt Europa an Eltern, nicht an Gewinne», betonte sie. Australien als Vorbild Von der Leyen nan...

Endlich Klarheit: Google veröffentlicht konkrete Nutzungslimits für Gemini

Googles ChatGPT-Alternative Gemini bietet einige praktische Features. Allerdings hat der Konzern bislang nicht klar kommuniziert, wie die Nutzungslimits für den KI-Chatbot aussehen. Das ändert sich jetzt. Obwohl ChatGPT von OpenAI weiterhin den meistgenutzten KI-Chatbot darstellt, ist Gemini innerhalb des Google-Ökosystems ebenfalls beliebt. Bis vor Kurzem war allerdings nicht klar, welche Nutzungsbeschränkungen in den verschiedenen Accounts gelten. Vage Beschreibungen wie „eingeschränkter Zugang“ oder die Aussage, dass „möglicherweise von Zeit zu Zeit die Anzahl der Prompts und Konversationen“ begrenzt werden müsse, hinterließen bei den Benutzer:innen viele Fragezeichen. Jetzt hat Google endlich den  Hilfecenter-Artikel  aktualisiert, sodass die konkreten Grenzen einsehbar sind. Mit und ohne Abo: Hier liegen die Grenzen von Gemini Ohne Abo liegt die Grenze beim Modell Gemini 2.5 Pro bei fünf Prompts pro Tag. Das Kontextfenster ist hier auf 32.000 Tokens beschränkt. Es bestimm...

PayPal-Sicherheitspanne stoppt Milliarden-Lastschriften

Beim US-Zahlungsdienstleister PayPal sind die Sicherheitssysteme ausgefallen, die betrügerische Lastschriften herausfiltern sollen. Banken stoppten daraufhin Lastschriften mit einer Summe im zweistelligen Milliardenbereich, wie die «Süddeutsche Zeitung» berichtete. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bestätigte den schwerwiegenden Vorfall. In den vergangenen Tagen sei es «zu Vorfällen mittels unberechtigter Lastschriften von PayPal gegenüber verschiedenen Kreditinstituten gekommen», teilte der Verband mit. Massive Auswirkungen auf Zahlungsverkehr Die Störungen hätten «erhebliche Auswirkungen auf den Zahlungsverkehr in ganz Europa und insbesondere auch in Deutschland» gehabt. Am vergangenen Montag war dies für einige Stunden auch für Kunden von Instituten der Sparkassen-Finanzgruppe spürbar. Von dem Vorfall sind vor allem Händler betroffen, die ihr Geld mit legitimen Lastschriften verspätet erhalten. Verbraucherschützer empfahlen PayPal-Kunden, ihr Konto auf unberechtigte Ab...

IFA zeigt KI-Revolution - Mähroboter schonen sogar Igel

Künstliche Intelligenz erobert die Küche und Roboter übernehmen Haushaltsaufgaben: Die Techmesse IFA in Berlin zeigt ab dem 5. September, wie smarte Technologien den Alltag revolutionieren. Moderne Backöfen erkennen mit KI-Unterstützung vorhandene Zutaten, schlagen passende Rezepte vor und wählen das optimale Garprogramm aus. Die intelligenten Geräte kalkulieren präzise die Garzeit - ganz ohne Türöffnen oder Stäbchentest. Das Marktforschungsunternehmen NIQ beobachtet einen deutlichen Trend: «Staubsauger, Fensterputzer, Rasenmäher - alles wird automatisiert.» Roboter werden tierfreundlicher Besonders Mähroboter durchliefen eine bemerkenswerte Entwicklung. Während frühere Generationen aufwendige Begrenzungskabel benötigten, finden moderne Geräte mit KI-Hilfe selbstständig heraus, wo sie mähen dürfen. Die neuesten Modelle erkennen sogar Tiere auf dem Rasen und lassen beispielsweise Igel ungestört. Smart-Home-Putzroboter nutzen Kameras mit KI-Analyse, um problematische Gegenstände zu ident...