Man kann fast die Uhr danach stellen: Rund um die Umstellung der Uhren wird zweimal im Jahr über den Sinn von Winter- und Sommerzeit debattiert. Zu den beiden Stichtagen im Frühjahr und Herbst legen Befürworter und Gegner regelmäßig ihre Argumente dar. Im März äußern sich Schlafforscher zur «geklauten» Stunde, im Oktober wird vor Wildunfällen in der Dämmerung gewarnt.
Uhren werden vorgestellt
Obwohl die Abschaffung nach einem Vorstoß der EU-Kommission nur noch eine Frage der Zeit schien, drehen wir fleißig weiter an der Uhr. So wie auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Die Uhren werden von 2 Uhr auf 3 Uhr vorgestellt.
Ein Smartphone zeigt die Uhrzeit 03:03 an, während auf einer analogen Uhr noch 02:03 Uhr ist. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Mehrheit der Deutschen will Zeitumstellung abschaffen
Eine große Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge für die Abschaffung der Zeitumstellung. 75 Prozent der Befragten sprachen sich in einem repräsentativen Meinungsbild des Forschungsinstituts Yougov für ein Ende des doppelten Uhrendrehens aus. Nur 18 Prozent wollen demnach fleißig weiter vor- und zurückstellen.
Welche Probleme die Uhrenumstellung macht
Eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit ergab, dass ein Viertel der Deutschen schon einmal gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung hatte. Bei fast der Hälfte von ihnen halten diese Probleme bis zu einer Woche an. Die häufigsten Beschwerden sind demnach Müdigkeit und Abgeschlagenheit, gefolgt von Schlafstörungen und Konzentrationsschwierigkeiten.
Trotz dieses weit verbreiteten Unmuts über die Umstellung ist ein Ende nicht in Sicht. Zwar stimmten die Abgeordneten des Europäischen Parlaments dafür, die Zeitumstellung nach dem Jahr 2021 aufzugeben, seitdem scheint das Vorhaben aber auf Eis zu liegen. «Zumindest ist für uns keine Entwicklung erkennbar», sagte PTB-Sprecher Piester. So ist sicher, dass die Sommerzeit am 29. Oktober 2023 wieder endet. Quelle: dpa
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