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Israel fordert Bürger zur Ausreise aus Ägypten und Jordanien auf

In der Nähe der israelischen Botschaft in Nikosia, Zypern, wurde ein kleiner Sprengsatz gezündet, der nur geringen Schaden anrichtete. Vier Personen im Alter von 17 bis 21 Jahren wurden im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen. Im Gazastreifen haben die ersten Hilfslieferungen begonnen. Am Samstag erreichten die ersten Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern aus Ägypten den Süden der palästinensischen Siedlungen an der Westküste.

Im anhaltenden Konflikt zwischen Israel und der Hamas kommt es weiterhin zu Raketenangriffen aus dem Gazastreifen, und in Aschdod (Israel) ertönen Warnsirenen. Aufgrund der eskalierenden Spannungen hat Israel seine Bürger in Ägypten und Jordanien aufgefordert, das Land sofort zu verlassen, und auch andere Empfehlungen für die Region ausgesprochen. Die israelische Luftwaffe greift weiterhin Stellungen der Hamas im Gazastreifen an.

Mitglieder der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde verlassen die Ankunftshalle, nachdem sie von einem Kreuzfahrtschiff, das sie von Haifa, Israel, zum Hafen in Limassol, Zypern gebracht hat von Bord gegangen sind. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa

Mitglieder der ultra-orthodoxen jüdischen Gemeinde verlassen die Ankunftshalle, nachdem sie von einem Kreuzfahrtschiff, das sie von Haifa, Israel, zum Hafen in Limassol, Zypern gebracht hat von Bord gegangen sind. Foto: Petros Karadjias/AP/dpa

Sprengsatz nahe der israelischen Botschaft in Zypern explodiert

Nahe der israelischen Botschaft in Zyperns Hauptstadt Nikosia ist ein kleiner Sprengsatz explodiert, der keinen Schaden anrichtete. Die Polizei nahm vier Männer im Alter zwischen 17 und 21 Jahren in Gewahrsam, wie der zyprische Rundfunk unter Berufung auf die Behörden berichtete. Der Sprengsatz sei von geringer Leistung gewesen. Er explodierte demnach am frühen Samstagmorgen rund 30 Meter vom Eingang der Botschaft entfernt.

Der Sprengsatz bestand aus einem metallischen Gegenstand, der mit Material gefüllt war, das auch für Feuerwerk benutzt wird, wie es in Berichten zyprischer Medien hieß. Die vier in Gewahrsam genommenen Männer sollen aus Syrien stammen, berichteten örtliche Medien weiter.

Grenze geöffnet – Erste Hilfslieferungen in Gazastreifen laufen an

Erste Hilfslieferungen in den Gazastreifen sind angelaufen. Einige Lastwagen fuhren am Samstag von Ägypten in den palästinensischen Bereich des Grenzübergangs Rafah, wie auf Bildern im ägyptischen Fernsehen zu sehen war. Demnach sollen Güter von 20 Lastwagen mit Arzneimitteln in den Gazastreifen geliefert werden.

Raketenangriffe auf Israel dauern an – Warnsirenen in Aschdod

Auch zwei Wochen nach Beginn des Kriegs zwischen Israel und der im Gazastreifen herrschenden Hamas feuern militante Palästinenser weiter Raketen aus dem Küstenstreifen ab. In der israelischen Hafenstadt Aschdod nördlich des Palästinensergebiets heulten am Samstag Warnsirenen, wie die israelische Armee mitteilte. Es gab zunächst keine Angaben zu Schäden oder Verletzten.

Am Freitagabend und in der Nacht zu Samstag hatte es auch in den Grenzorten zum Gazastreifen, die am häufigsten beschossen werden, wieder Raketenalarm gegeben. Diese Ortschaften wurden allerdings weitgehend geräumt, um die Zivilbevölkerung zu schützen. Auch in der Küstenstadt Aschkelon gab es am Freitagabend mehrmals Raketenalarm.

Israel ruft Bürger zum Verlassen von Ägypten und Jordanien auf

Israel hat seine Staatsbürger aus Sorge vor Vergeltungsangriffen wegen des Gaza-Kriegs dazu aufgerufen, die arabischen Nachbarländer Ägypten und Jordanien umgehend zu verlassen. Das israelische Außenministerium veröffentlichte am Samstag eine entsprechende Empfehlung des Nationalen Sicherheitsstabs. Die Alarmstufe für die Länder sei auf die höchste Warnstufe (hohe Bedrohung) erhöht worden. Dies schließe auch die Sinai-Halbinsel ein, ein beliebtes Tourismusziel für viele Israelis.

Für Marokko gelte wie für Jordanien und Ägypten die Empfehlung, auf nicht essenzielle Reisen dorthin zu verzichten. Eine Reisewarnung gelte auch für andere Länder der Region wie die Türkei sowie die Golfstaaten und andere muslimische Länder.

«In den letzten Tagen gibt es eine weitere erhebliche Verschärfung der Proteste gegen Israel in verschiedenen Ländern, vor allem in arabischen Staaten im Nahen Osten», hieß es in der Mitteilung. Es gebe auch «Feindseligkeit und Gewalt gegen israelische und jüdische Symbole». Außerdem hätten islamistische Kräfte weltweit ihre Rhetorik verschärft und zu weltweiten Anschlägen auf Israelis und Juden aufgerufen.

Berichte über die Räumung der israelischen Botschaften in Ländern wie Ägypten und Jordanien in den letzten Tagen wollte das Außenministerium nicht kommentieren.

Israels Armee attackiert weiter Stellungen der Hamas im Gazastreifen

Die israelische Luftwaffe hat ihr Bombardement der islamistischen Hamas im Gazastreifen auch in der Nacht zum Samstag fortgesetzt. Kampfflugzeuge griffen zahlreiche Stellungen der Islamisten in der gesamten Küstenenklave an, wie das israelische Militär am Morgen auf Telegram bekanntgab. Dazu gehörten Kommandozentralen, Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und strategische Infrastruktur der Hamas, die für Terrorzwecke genutzt werde. Auch Scharfschützen- und Beobachtungsposten der Hamas, die sich in mehrstöckigen Gebäuden befänden, seien bombardiert worden. Quelle: dpa

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