Direkt zum Hauptbereich

Mond-und Sonnenfinsternis im Oktober: Wann du die Naturphänomene sehen kannst

Der Monat Oktober bietet eine partielle Mondfinsternis, die in ihrer vollen Länge von Mitteleuropa aus zu beobachten ist. Allerdings werden nur sechs Prozent der Mondoberfläche vom Erdschatten verfinstert. Denn der Vollmond dringt lediglich zu knapp 13 Prozent seines scheinbaren Durchmessers in den Kernschatten der Erde ein. Das kosmische Schattenspiel beginnt am Samstag, dem 28. Oktober, um 21:35 Uhr Sommerzeit und endet bereits um 22:53 Uhr mit dem Austritt des Mondes aus dem Kernschatten.

Mond wird von grauem Schleier überdeckt sein

Kurz vor und nach der Kernschattenphase zeigt die Südkalotte des Mondes einen leichten Grauschleier, der vom Halbschatten der Erde bewirkt wird. Das Schauspiel findet vor dem Hintergrund des Sternbildes Widder statt. Die exakte Vollmondposition tritt um 22:24 Uhr am 28. Oktober ein.

Amerika erwartet ringförmige Sonnenfinsternis

Der Beginn einer Mondfinsternis ist am Himmel über Brandenburg zu sehen. Foto: Patrick Pleul/dpa
Der Beginn einer Mondfinsternis ist am Himmel über Brandenburg zu sehen. Foto: Patrick Pleul/dpa

In Erdferne befindet sich der Mond am 10., wobei ihn 405 425 Kilometer von uns trennen. Neumond wird am 14. um 19:55 Uhr erreicht. Da der Mond kurz darauf die scheinbare Sonnenbahn, Ekliptik genannt, von Nord nach Süd kreuzt, ereignet sich eine ringförmige Sonnenfinsternis.

Die Zone der ringförmigen Verfinsterung zieht sich vom westlichen Nordamerika über Mittelamerika und dem nördlichen Südamerika und endet im äquatorialen Atlantik. Über Panama wird die maximale Dauer der ringförmigen Phase von fünf Minuten und 17 Sekunden erreicht. In ganz Europa bleibt diese Sonnenfinsternis auch in ihren partiellen Phasen unbeobachtbar.

Sternenbilder bekommen Planeten-Prominenz

Den Abendhimmel schmückt Jupiter im Sternbild Widder. Er ist dann bei weitem der hellste Planet und die ganze Nacht über sichtbar. Erst nach Aufgang der Venus am Morgenhimmel wird der Riesenplanet von ihr an Helligkeit übertrumpft. In der Nacht vom 1. auf den 2. begegnet der noch fast volle Mond dem Riesenplaneten, der nördlich an ihm vorbeizieht.

Saturn im Sternbild Wassermann ist ebenfalls in der ersten Nachthälfte sichtbar. Zwar ist der Ringplanet bei weitem nicht so hell wie Jupiter, aber dennoch gut mit bloßen Augen zu erkennen. Um den Saturnring zu sehen, benötigt man ein Teleskop mit mindestens dreißigfacher Vergrößerung.

Venus strahlt als heller Morgenstern über dem Osthorizont. Am 24. erreicht sie ihren größten westlichen Winkelabstand von der Sonne, Fachleute sprechen von maximaler Elongation. Am 10. bietet sich ein netter Himmelsanblick, wenn das Dreigestirn Venus, abnehmende Mondsichel und Regulus im Löwen gegen 5 Uhr morgens tief am Osthimmel zu sehen ist. Der Venusaufgang erfolgt Anfang Oktober gegen halb 4 Uhr morgens, Ende des Monats zwanzig Minuten später.

Der flinke Merkur beendet in den ersten Oktobertagen seine Morgensichtbarkeit und bleibt anschließend unsichtbar. Mars bleibt im Oktober verborgen.

Weitere Highlights im Oktober

  • Vom 6. bis 10. tauchen die Sternschnuppen der Draconiden auf. Sie scheinen dem Sternbild Drache zu entströmen. Ihren Ursprung führen sie auf den Kometen 21P/Giacobini-Zinner zurück, weshalb dieser Meteorstrom auch Giacobiniden heißt. Das Maximum wird in diesem Jahr am 9. Oktober erwartet.

  • Fast im Zenit sieht man das Himmels-W, die Königin Kassiopeia. Der Große Wagen hingegen rollt tief den Nordhorizont entlang, wobei er leicht übersehen werden kann.

  • Hoch im Süden nimmt das große Sternenviereck des Pegasus seinen Platz ein. Der Pegasus ist das Leitsternbild des Herbstes. Deshalb nennt man das Pegasusquadrat auch Herbstviereck. Der klassischen Sage nach entsprang das geflügelte Ross Pegasus dem Leib der schrecklichen Medusa, nachdem ihr Perseus den schlangenbesetzten Kopf mit einem einzigen Schwerthieb abgeschlagen hatte.

  • Auch der Held Perseus ist als Sternbild am Herbsthimmel vertreten. An das Herbstviereck schließt sich die Sternenkette der Andromeda an. Im Sternbild der Andromeda erkennt man unter guten Sichtbedingungen ein schwach leuchtendes, längliches Lichtfleckchen. Es handelt sich um unsere Nachbarmilchstraße, die berühmte Andromeda-Galaxie. Mit einer Entfernung von rund 2,5 Millionen Lichtjahren ist sie das fernste Objekt, das man noch mit bloßen Augen sehen kann.

  • Halbhoch am Osthimmel ist der Widder zu sehen, ein kleines Sternbild, dessen drei hellste Sterne ein stumpfwinkliges Dreieck bilden. Der Widder ist leicht zu erkennen, obwohl seine Sterne nicht besonders hell sind. Im Widder strahlt zurzeit der Riesenplanet Jupiter.

  • Tief am Südhimmel leuchtet Fomalhaut, hellster Stern im Sternbild Südlicher Fisch. Der Name kommt aus dem Arabischen und bedeutet so viel wie «Maul des Fisches».

  • Die Sonne wandert am absteigenden Ast ihrer Jahresbahn durch das Sternbild Jungfrau. Am letzten Oktobertag verlässt sie das Sternbild Jungfrau und wechselt ins Sternbild Waage. Die Tageslänge schrumpft im Oktober um fast zwei Stunden, die Mittagshöhen nehmen um elf Grad ab.

  • Am Sonntag, 29. Oktober 2023, endet die Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ). Um drei Uhr morgens werden die Uhren um eine Stunde zurückgestellt. Quelle:dpa


JZ-App
Vorlesen lassen

Kommentare

Beliebte Beiträge

Daimler Truck streicht 5000 Stellen bis 2030

Daimler Truck will bis 2030 rund 5.000 Arbeitsplätze in Deutschland abbauen. Das gab der Nutzfahrzeughersteller auf seinem Kapitalmarkttag in Charlotte (North Carolina) bekannt. Die Stellen sollen nach Angaben eines Unternehmenssprechers hauptsächlich über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit wegfallen. Zusätzlich seien aber auch gezielte Abfindungsprogramme möglich. Lastwagen-Sparte besonders betroffen Betroffen ist die Lastwagen-Sparte des Unternehmens aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart. Dort arbeiten derzeit rund 28.000 Menschen. Insgesamt beschäftigt Daimler Truck in Deutschland etwa 35.500 Mitarbeiter. Das Dax-Unternehmen hatte sich bereits im Mai mit dem Gesamtbetriebsrat auf Eckpunkte für die deutschen Lkw-Standorte verständigt. Diese beinhalten auch einen sozialverträglichen Personalabbau. Kündigungsschutz bis 2034 In der Vereinbarung haben sich Daimler Truck und die Arbeitnehmervertreter darauf geeinigt, dass es bis Ende 2034 keine betriebsbedingten Kündigungen geb...

KI am Handgelenk: Gemini-Upgrade macht Smartwatches jetzt deutlich schlauer

Eure Smartwatch am Handgelenk soll zu einem echten Assistenten werden. Dazu bringt Google seine KI darauf, die verspricht, euren Alltag zu verstehen. Das steckt dahinter. Google hat damit begonnen, seinen KI-Assistenten Gemini für Smartwatches mit dem Betriebssystem Wear OS auszurollen. Damit wird der bisherige Google Assistant auf den Uhren abgelöst und durch eine leistungsfähigere KI ersetzt. Der Rollout erfolgt laut der offiziellen Ankündigung im  Google-Blog  schrittweise für Uhren ab der Version Wear OS 4, darunter Modelle von Samsung, Oppo, Oneplus und Xiaomi, aber selbstverständlich auch Googles eigene  Pixel Watch . Was Gemini auf der Uhr anders macht Der entscheidende Unterschied zum Vorgänger liegt in der Fähigkeit von Gemini, komplexe und kontextbezogene Aufgaben zu bewältigen. Statt auf einfache Befehle wie „Wie wird das Wetter?“ zu reagieren, soll Gemini natürliche Gesprächsverläufe verstehen und Informationen aus verschiedenen Google-Diensten miteinander ver...

Kaufland startet Versicherungsverkauf in Deutschland

Die großen Supermarkt- und Discounter-Ketten in Deutschland verkaufen längst nicht mehr nur Lebensmittel. Ihr Sortiment hat sich deutlich erweitert und umfasst inzwischen auch Versicherungen, Mobilfunktarife und Reisen. Kaufland bietet seit diesem Monat erstmals Versicherungen an. Das Unternehmen kooperiert dabei mit dem Online-Versicherer DA Direkt, einer Tochter der Zurich-Gruppe, und startet zunächst mit Zahnzusatzversicherungen und Tierschutz. Fotos und Mobilfunk etabliert Fotoentwicklung gehört schon lange zum Standard-Service der großen Händler. Edeka, Lidl, Aldi, Rewe und Kaufland bieten alle die Online-Bestellung von Fotos mit anschließender Abholung in der Filiale an. Auch eigene Handytarife führen inzwischen alle großen Ketten. Dazu gehören Edeka, Netto, Rewe, Penny, Norma, Aldi, Lidl und Kaufland. Die Mobilfunk-Angebote haben sich als fester Bestandteil des erweiterten Sortiments etabliert. Rewe als einziger Reiseveranstalter Urlaubsreisen können bei fast allen großen Händle...

Mercedes, VW und mehr: Millionen von Autos durch Bluetooth-Lücken gefährdet

Forscher haben in einem weit verbreiteten  Bluetooth -Framework mehrere  Schwachstellen  entdeckt. Angreifer können damit Schadcode in  Autos  einschleusen. Sicherheitsforscher von PCA Cyber Security haben vier Sicherheitslücken in einem BlueSDK genannten Bluetooth-Framework von Opensynergy entdeckt. Durch eine kombinierte Ausnutzung dieser Lücken soll es Angreifern möglich sein, Schadcode auf Systemen auszuführen, die eine anfällige Version von BlueSDK verwenden. Und dazu zählen nach Angaben der Forscher unter anderem Infotainmentsysteme von Mercedes-Benz, Volkswagen und Skoda. Die vier Sicherheitslücken werden in einer von PCA Cyber Security veröffentlichten Mitteilung näher beschrieben. Die CVSS-Werte liegen zwischen 3,5 und 8,0, was niedrigen bis hohen Schweregraden entspricht. Was durch eine kombinierte Ausnutzung der Schwachstellen möglich ist, zeigen die Forscher anhand einer Angriffstechnik, die sie Perfektblue nennen. Perfektblue ist ein sogen...

Einzelhandel 2025: Kaufzurückhaltung bremst Umsätze

Viele Einzelhändler in Deutschland sind mit großen Hoffnungen ins Jahr 2025 gestartet, wurden aber bislang enttäuscht. Sie kämpfen weiterhin mit den alten Problemen, allen voran der Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Das mit Abstand größte Problem: Viele Menschen in Deutschland achten stark aufs Geld und halten sich beim Einkaufen spürbar zurück. «Die Haushalte sparen aus Vorsicht und Vorsorge», sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). Verbraucher stark verunsichert Die Lebenshaltungskosten seien weiterhin hoch, erklärt Genth. Zudem gebe es bei Verbrauchern eine große Angst, dass Kriege und Konflikte eskalieren. Kaum etwas deutet darauf hin, dass es bald eine Wende geben könnte. Wie schwerwiegend die Lage ist, zeigt eine Umfrage des Handelsforschungsinstituts IFH Köln. Rund 1.000 Menschen wurden im Mai repräsentativ befragt. Die Hälfte fühlt sich durch die Wirtschaftskrise demnach stark verunsichert. Händler berichten von schlechter Geschäftslage ...