Popp und Schüller gemeinsam in der Startelf
Erstmals bei dieser WM standen die Stürmerinnen Popp und Lea Schüller gemeinsam in der deutschen Startelf. Die Torjägerin vom FC Bayern spielte ganz vorn, während sich die Kapitänin etwas zurückfallen ließ. Die Münchner Mittelfeldspielerin Lina Magull musste dafür auf der Bank Platz nehmen. «Wir wollen in die Räume kommen, mehr die Idee und den Mut haben, Torgefahr zu entwickeln. Jetzt hoffe ich, dass dieser Knoten platzen wird», erklärte Voss-Tecklenburg vor dem Anpfiff im ZDF-Interview.
Wie beim Kolumbien-Spiel, als die Fans der Caféteras das Stadion in Sydney in einen Hexenkessel verwandelten, waren die deutschen Fans auch in der längst nicht ausverkauften Arena von Brisbane erst mal ziemlich still.
Australien, Brisbane: Fußball, Frauen: WM, Südkorea - Deutschland, Vorrunde, Gruppe H, 3. Spieltag im Lang Park, Deutschlands Alexandra Popp (r) und Südkoreas Young-ju Lee im Kopfballduell. Foto: Sebastian Christoph Gollnow/dpa
Schreck für die Deutschen schon in der 3. Minute
Südkoreas Coach Colin Bell, der mit dem 1. FFC Frankfurt 2015 die Champions League gewann, hatte die erst 16 Jahre alte Casey Phair aufgestellt. Die in den USA geborene Angreiferin sorgte gleich in der 3. Minute für einen Riesenschreck im deutschen Team und beim Anhang, als sie frei vor Merle Frohms auftauchte. Die Torhüterin lenkte den Ball mit einer Glanztat gerade noch an den Außenpfosten.
Beflügelt von dieser vielversprechenden Aktion griffen die Südkoreanerinnen weiter flink an. Als Kathrin Hendrich das Abseits aufhob, war Cho durch und schob diesmal zur Führung ein. Da war auch Marina Hegering machtlos: Die Abwehrchefin gab nach einer langwierigen Fersenverletzung ihr Turnierdebüt und sollte mit ihrer Routine eigentlich die Abwehr stärken.
Und der Angriff? Die Vize-Europameisterinnen suchten mit Flanken die kopfballstarken Popp und Schüller, fanden sie aber selten. Klara Bühl vergab in der Anfangsviertelstunde zwei vielversprechende Chancen - ansonsten gab es einen Ballverlust nach dem anderen im Aufbauspiel. Auch Spielmacherin Sara Däbritz fand in ihrem 100. Länderspiel keine Lücken.
Kapitänin Popp gelang der Ausgleich
Zu allem Übel musste nach einer guten halben Stunde Frohms behandelt werden, konnte aber weitermachen. Dafür gelang zumindest noch vor der Pause der Ausgleich: Popp schraubte sich nach einer Flanke von Svenja Huth hoch und erzielte ihr drittes Kopfballtor bei dieser WM. «Tatsächlich kommen wir heute nicht gut ins Spiel. Die ersten zehn Minuten haben wir uns sehr schwergetan, waren unkonzentriert, haben unnötige Fehler gemacht», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB, zur Halbzeit.
Und für das Team von Voss-Tecklenburg ging es nach der Pause denkbar unglücklich weiter: Ein weiteres Kopfballtor von Popp nach artistischer Hackenvorlage Schüllers wurde wegen Abseits nicht gegeben (57.). Nach einer Behandlungspause köpfte die angeschlagene Spielführerin wenige Minuten später auch noch an die Latte. Am Ende sanken die deutschen Spielerinnen fassungslos auf den Rasen. Quelle:Upday
Kommentare
Kommentar veröffentlichen
Kommentar